Kapitel 16

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Nach dem wir fertig waren mit essen, gingen wir an den Strand zum spazieren. Wir liefen schweigend, genossen das kühle, aber angenehme Wasser an unseren Füssen. Ich merkte, das er immer dichter kam und mit einmal fühlte ich, wie seine Finger die meine umschlossen. Seine zärtliche Hand hielt tatsächlich meine fest. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Wir redeten über alle möglichen Dinge und merkten nicht, das es am Himmel ziemlich düster wurde. Mit einmal donnerte es über uns und ich zuckte vor Schreck zusammen. Er hielt meine Hand ganz doll fest und da fing es auch schon an, zu regnen wie aus Eimern. Wir schauten uns um, doch da war nichts, wo wir uns hätten unterstellen können und so versuchten wir unter einer Palme etwas Schutz zu finden. Ich lehne mich mit dem Rücken an den Stamm und er beugte sich etwas schützend über mich. Dabei kam er mit seinem Gesicht immer dichter, doch das einzigste, was ich wahr nahm, waren seine tiefblauen Augen. Augen, in denen man, sprichwörtlich, versinken kann. Ich vergaß alles um micht herum. Den Regen, das Gewitter, die klitsch nassen Klamotten, meine, vermutlich, verwischte Schminke, das rauschen das Meeres, das alles war weg. Es gab nur noch seine Augen. Und mit einmal spürte ich warme, weiche Lippen auf meinen und vor Schreck zuckte ich zusammen. Er hörte sofort auf, mich zu küssen und fragte, ob er was falsch gemacht hat oder ob es zu früh war. Ich erklärte ihm, das ich nur in Gedanken versunken war und mich zwar erschrocken, aber es genossen habe. Da lächelte er mich an und küsste mich wieder. Sein Kuss schmeckte wunderbar. Zärtlich, voller Gefühl und ich genoss das warme Gefühl, das sich in meiner herzgegend ausbreitete. Ich hoffte, dieser Moment würde nie enden, doch das tat er. Ich habe gar nicht gemerkt, das es aufgehört hatte, zu regnen. Doch das war der Fall. Er nahm wieder meine Hand und meinte, wir sollten zurück gehen um uns trockene Sachen anzuziehen. In diesem Moment wäre ich ihm über all hin gefolgt. Ich war so glücklich, wie schon lange nicht mehr und genoss es einfach, das er bei mir war. Es war schon recht spät, als wir vor meiner Unterkunft standen. Ich nahm all meinem Mut zusammen und fragte ihn, ob wir uns später nochmal sehen würden. Er lächelte und meinte, "wann immer du willst." Wir verabredeten uns für 10:00Uhr in einer Bar und wollten unsere Freunde mitnehmen, wenn sie wollten. ich war schon dabei, mich umzudrehen, als er mich an sich ran zog und wieder total zärtlich küsste und mich fest im Arm hielt. "Ich werde dich vermissen" raunte er mir zu und ich lächelte ihn an. Wir verabschiedeteten uns und er ging. Er drehte sich noch einmal um, lächelte mir zu und winkte. Ich lächelte zurück und schaute ihm noch eine Weile nach.

Never aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt