Never alone

Kapitel 35

Samu: Ich vermisse dich kleine Maus. Brauchen noch etwa eine Stunde, dann würden Riku und ich gleich zu euch kommen. Dicker Schmatzer

Tessa: Ich freu mich schon auf dich! Bis später

Ich beeilte mich mit dem einkaufen, damit sie nicht vor verschlossener Tür standen. Unterwegs überlegte ich, was wir heute noch machen könnten. Kino, Bar, Essen gehen, spazieren gehen. Mal schauen, was die anderen dazu sagen. Doch zu so etwas sollte es gar nicht kommen, wie sich später heraus stellte.

Jessi war schon da und machte gerade frischen Kaffee. Hm, wie verlockend das roch. Wir machten es uns gerade im Wohnzimmer gemütlich, als es klingelte. Endlich, wie haben wir sie doch vermisst. Im Wohnzimmer lehnte ich mich an Samu und genoß seine nähe. Doch irgendwie waren die beiden ziemlich ruhig.

"Was ist los mit euch?" fragte Jessi.

"Wir haben ein Problem und es tut uns leid, das wir euch da mit rein ziehen müssen" sagte Riku.

"Worum geht es denn?" fragte ich vorsichtig.

"Auf dem Weg hier her sind uns die Paparazzi gefolgt und wir haben es nicht gemerkt. Nun stehen sie draussen vor dem Haus und warten, bis wir raus kommen und wollen wissen, wen wir hier kennen. Morgen wird das in allen Zeitungen stehen. Wir hätten euch vorwarnen müssen. Es tut uns so leid, das wir euch da mit rein ziehen. Das wollten wir nicht und wir hätten es besser wissen müssen. Ich befürchte, ihr werdet keine ruhe mehr haben und keinen Schritt mehr machen können, ohne die Paparazzi im Nacken zu haben. Das tut uns wirklich sehr leid" erklärte uns Samu traurig.

Ich nahm Samu in den Arm und erklärte ich, dass das nicht seine Schuld ist und es früher oder später ja hätte so kommen müssen. Wir überlegten, was wir nun machen konnten, um den Jungs zu helfen und sie unbemerkt hier raus zu lotsen. Wir riefen Sami und Raul an und zusammen tüftelten wir einen Plan aus. Sie wollten doppelgänger von Samu und Riku einsetzen, damit es so aussieht, als ob die beiden im Hotel wären, in der hoffnung so die Paparazzi von hier wegzulocken, damit die beiden unbemerkt weg konnten, wenn sie zum Flieger mussten. Das bedeutete auch, das Samu und Riku die nächsten 48 Stunden bei uns blieben. Das war toll, auch wenn der hintergrund weniger schön war. Gut, das ich heute einkaufen war.

Wir bemühten uns nach kräften, die Jungs abzulenken und so langsam entspannten sie sich und es wurde ein schöner Abend, den wir alle sehr genossen. Die nächsten Tage machte wir, wozu wir Lust hatten. Wir aßen, wann wir wollten. Wie schliefen, wann wir wollten. Wir kuschelten, wann wir wollten und wir.... . Ach ihr wisst schon, was ich meine...

Es war wunderschön, doch leider waren die zwei Tage viel zu schnell um. Die letzten Stunden verbrachten wir kuschelnd im Bett.

"Wann sehen wir uns wieder?" fragte ich ihn.

"Haben leider erst über Weihnachten wieder ein paar freie Tage" antwortete er.

"Das sind noch 4 Wochen und die Weihnachtsfeiertage möchtest du bestimmt mit deiner Familie verbringen" stellte ich traurig fest.

"Tessa, ich liebe dich und wenn ich das meiner Familie erkläre, werden sie nichts dagegen haben, wenn ich die paar freien Tage mit dir verbringen möchte" erklärte er bestimmend.

"Ich liebe dich auch Samu. Und wenn du bei deiner Familie feiern möchtest, dann kann ich das verstehen. Aber natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn du mit mir feiern möchtest" erwiderte ich.

"Wir machen das schon, meine kleine süsse Maus" sagte er und küsste mich fast in den wahnsinn.

"Samu, bevor du gehst, möchte ich dir gerne noch was sagen" meinte ich, nachdem wir uns voneinader lösen konnten. "Du weißt, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als mein Leben und ich weiß, ich sagte, ich möchte es langsam angehen lassen, doch das möchte ich gar nicht mehr"

Ich machte eine kurze Pause um meine Gedanken zu sortieren. Samu wurde blass und flüsterte leise "Und was möchtest du?"

"Ich möchte dich ganz haben, mit allem drum und dran und am liebsten sofort. Ich habe in den letzten 4 Monaten gemerkt, das ich nicht ohne dich leben kann. Ich brauche dich, wie die Luft zum atmen. Ich liebe dich! Ich brauche dich! Ich vertraue dir! Und ich verzeihe dir!" setzte ich leise hinzu.
Er sah mir tief in die Augen, nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich.

"Tessa. Meine süsse kleine Tessa. Jetzt bist du meins und ich lass dich nie wieder gehen" hauchte er mir ins Ohr.

Ich war glücklich. Dieser moment war perfekt und in diesem moment wusste ich, es würde noch viele solcher momente geben. Es würde alles gut werden.

In der zwischenzeit hatten Sami und Raul alles dran gesetzt geeignete Doppelgänger für Samu und Riku zu finden. War leichter gesagt, als getan. Im grunde fanden sie niemanden, der den beiden optisch genug ähnlich sah um die Paparazzi zu täuschen. Daher gingen sie anders an die Sache ran und fanden im Hotel 2 Angestellte, die zumindest schon mal in etwa die gleiche Statur und größe hatten wie Samu und Riku. Sie besprachen die sache mit dem Chef und der gab sein ok. So holten sie die Angestellten zu sich und erklärten den Plan. Nach kurzem zögern stimmten sie zu. So wurde ein Frisör gerufen, der die Haare schnitt und färbte. Sah doch schon mal besser aus. Nun noch die passenden Klamotten rausgesucht und voila. Die Verwandlung war fast perfekt. Mit Sonnenbrille und Kapuze merkte man nur einen Unterschied, wenn sie genau hin sahen und dafür würden sie der Paparazzi keine Chance geben. Sie gaben Riku und Samu bescheid, das alles, wie besprochen, ablaufen konnte. Sie liefen zu viert mehrmals durch die Hotelhalle und es funktionierte, die Presse hielten die beiden für Samu und Riku. Perfekt.Unser Plan war gut. Die Journalisten waren alle weg, als Samu und Riku los mussten und so konnten sie unbemerkt zum Flughafen kommen. Die Angestellten durften als Belohnung 2 Wochen Urlaub in Finnland machen.
Nachdem die Jungs gelandet waren, meldeten sie sich gleich. Es hat alles geklappt und uns fiel ein Stein vom Herzen. Abends chillten Jessi und ich auf der Couch und redeten ein wenig. Wie wir die Jungs doch vermissten.