Kapitel 18

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Vier dicke Bücher fielen stiebend mit einem dumpfen Knall auf eine Schulbank.

„Die müsst ihr lesen", sagte Belmont, der neben Konrad, April und Sidney stand.

„Wovon handeln sie?", fragte April, nahm eins davon in ihre Hände und legte es wieder hin, weil ihre Arme das Gewicht nicht halten konnten.

„Ihr würdet sie wahrscheinlich Enzyklopädien nennen. Sie enthalten eine Zusammenfassung über die wichtigsten Wesen und ihre Eigenarten."

„Sind sie von den Elfen?", fragte Konrad, während er von Weitem Marycella mit Tamiko herumhorchen und tratschen sah, wahrscheinlich über Belmont.

Der Elf nickte. Elio betrat das Klassenzimmer und stellte sich neben Dasha, die ihre perfekt sortierten Unterlagen auf dem Tisch durchging.

„Es gibt nur ein Original. Ich habe das Wochenende damit zugebracht, die anderen drei mit Hand abzuschreiben, damit jeder sein eigenes bekommt."

„Und warum hast du es nicht fotokopiert?", fragte Konrad, als er eins aufschlug und feststellte, dass sie nicht aus Papier waren.

„Wo ich wohne, gibt es keine Kopierer."

Die Geschwister Wigton kamen durch die Tür und lösten eine Stille bei den Anwesenden aus, die Sekunden später wieder verschwand.

„Wir sollten in ihrer Gegenwart vorsichtig sein", warnte Belmont und sah dabei Reese und Wyatt an. „Sie haben bestimmt etwas zu verbergen. Seitdem ich hier bin, habe ich sie analysiert, aber man kann ihnen schwer etwas nachweisen."

„Guten Morgen, meine Damen und Herren", sagte Euclides Khawaja, der Lehrer für Algebra, als er eilig das Klassenzimmer betrat. „Wenn ich Sie wieder herumstehen sehe, Herr Storgard und Frau Kuyentray, sind sie sofort durchgefallen." Belmont setzte sich so schnell er konnte auf Veronicas Platz und half Konrad und April, die robusten Bücher unter einem Pullover zu verstecken. „Die Aufgabe heute ist einfach", fuhr der Lehrer fort und entledigte sich seiner Lederjacke. „Sie müssen vor dem Klingeln die Übungen auf den Buchseiten 9 bis 20 lösen. In der Zwischenzeit bewerte ich Ihre Hausaufgabe." Dann setzte er sich an seinen Schreibtisch.

„Welche Hausaufgabe?", fragte Sidney und erwachte aus seiner mentalen Lethargie.

Die Klassenzimmertür wurde aufgerissen und dann tauchte Veronica auf.

„Ich weiß schon, Herr Khawaja", sagte Veronica, als sie hereinkam und auf ihren Platz ging, „ich weiß schon, dass ich zum dritten Mal zu spät komme, aber..."

„Das ist jetzt egal, Frau Lazzari, fragen Sie ihre Mitschüler nach der Aufgabe und machen Sie sie. Ich bin mir sicher, dass Sie dieses Jahr nicht schaffen werden."

„Warum sitzt diese Ratte auf meinem Platz?", fragte die Blondine verwirrt, als sie Belmont auf ihrem Platz sah.

„Setzt dich vor Sid, kein Problem", sagte April schnell, um einen Streit zu verhindern, „wir müssen Übungen im Buch machen und dürfen die Tische zusammenstellen."

Veronica verdrehte die Augen und gehorchte. Kurze Zeit später saßen die fünf im Kreis.

„Vero, bitte sag, du bist zu spät gekommen, um in letzter Minute die Hausaufgaben zu machen", sagte April.

„Hausaufgabe!", rief Veronica. „Welche Hausaufgabe?"

„Dieselbe Frage stelle ich mir auch gerade", pflichtete Sidney bei.

„Na die Faktorisierung", antwortete April. „Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich euch gesagt habe, ihr sollt sie machen, ich habe euch sogar meine Hilfe angeboten.

Die Edelsteine von UspiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt