15. Kapitel

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Die Situation gerade, hatte anscheinend etwas zwischen uns geändert und so unterhielten wir uns leise im Unterricht. Ich erzählte ihr Geschichten von früher und sie erzählte mir auch einiges aus ihrer Zeit in Bremen.

Swantje's Pov:

Ich bemerkte, wie Juli und Marie sich angeregt unterhielten und stieß Emma an, um sie darauf aufmerksam zu machen. Sie hörten auch nicht auf, als sie von unserer Lehrerin ermahnt wurden.
Später hatten wir noch Kunst, dort saß sie nicht bei uns, da kein Platz war. Stattdessen saß sie neben Juli, mit dem sie die ganze Zeit quatschte.

Nach dem Unterricht wollten Emma und ich mit ihr reden, aber sie schnappte sich ihr Skateboard und verließ zusammen mit Juli die Schule.
Wir zuckten mit den Schultern und beschlossen heute Nachmittag bei ihr vorbei zu fahren um zu reden.

Juli's Pov:

Marie zog mich aus dem Schulgebäude, wir liefen zu meinem Fahrrad und fuhren schnell los, sie auf ihrem Skateboard und ich auf meinem Fahrrad. Sie hielt sich an meinem Gepäckträger fest und so kamen wir recht schnell voran. Erst fuhren wir zu mir und dann noch zu ihr. Jeder von uns holte seine Badesachen und schon ging es los zur Klippe.

An der Klippe angekommen zogen wir uns schnell um und ich wollte schon runter zum Wasser rennen, als ich sah, wie sie nach oben lief. Anscheinend wollte sie springen!
"Stopp Marie, das ist gefährlich!" Sie drehte sich um und lief rückwärts weiter. "Na und? Macht doch Spaß!" Schon drehte sie sich wieder um und lief weiter hinauf.

Ich rannte ihr schnell hinterher und versuchte sie einzuholen, aber sie war zu schnell. Oben angekommen wartete sie auf mich. Als ich dann auch mal da war, griff sie meine Hand und zog mich einfach mit in die Tiefe. Als wir wieder auftauchten, fing sie an zu lachen. Irgendwann fing ich auch an, denn sie hat einfach nur eine schreckliche Lache.
Nach einiger Zeit beruhigten wir uns wieder.

Dann machten wir noch eine Wasserschlacht, die keiner gewann, und ein Wettschwimmen, welches sie ganz knapp gewann. Um 4 Uhr schmissen wir uns auf unsere Handtücher und quatschten mal wieder. Ich wusste nicht, dass ich so gesprächig sein kann. Wir verstummten und lagen einfach nur nebeneinander. Ich beobachtete sie von der Seite und sah eine Narbe, die sich von der Mitte des Oberschenkels bis zum Hüftknochen hochzog.

Ich wollte eigentlich nicht fragen, aber da war es schon zu spät: "Woher hast du die?" "Was meinst du?" Ich zeigte nur auf die Narbe und sie verstand: "Die Narbe?! Dieses Jahr hatten wir endlich wieder richtig Schnee bei uns und dann war ich halt Schlittenfahren. Der Hang war leicht nach links geneigt und egal wie viel ich gebremst habe, irgendwann bin ich dann doch den Hang an der Seite runter gefallen und dann mit dem Bein an einem Ast hängengeblieben. Aber inzwischen spüre ich es eigentlich nicht mehr."

Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren sollte, weswegen ich einfach gar nichts sagte. Nach der Story hingen wir noch weiter unseren Gedanken nach. Irgendwann sah ich auf die Uhr und bemerkte, dass es schon 5 Uhr war. Scheiße, ich hab in einer Stunde Training! "Marie! Ich muss los, ich hab gleich Training." Sie sprang auf und schon war sie angezogen. Ich packte unsere Sachen zusammen, zog mir meinen Pulli an und dann fuhren wir auch schon wieder los, sie hielt sich vorhin fest.

Wir fuhren zu mir, da ich noch meine Sachen holen musste. "Ich bring dich noch zum Teufelstopf. Ich will noch nicht nach Hause." So war es beschlossen und wir fuhren schnell weiter in Richtung Teufelstopf, während wir über Fußball diskutierten, was sehr lustig war, denn sie war Werder Bremen-Fan und ich war Fan der Bayern. Schon standen wir auf dem Hügel vom Teufelstopf. Maries Gesicht versteinerte, als sie Emma und Swantje unten stehen sah. Sie verabschiedete sich schnell und schon war sie weg.

Ich schaute ihr noch kurz nach, wurde dann aber aus meinen Gedanken von Emma und Swantje gerissen, die wissen wollten, ob dass gerade Marie war.

Maxi's Pov:

Markus und ich hatten Emma und Swantje abgeholt, die wie zwei Häufchen Elend ausgesehen hatten. Wir haben alles versucht um sie aufzumuntern und abzulenken im Teufelstopf ist uns mit Fußball zumindest ein bisschen gelungen, zumindest bis wir die Gestalt oben auf dem Hügel sahen. Er verabschiedete sich mit einer Umarmung von einer Gestalt mit einem Skateboard unterm Arm. Diese Gestalt verschwand schnell und erst als wir Emma und Swantje oben bei Juli sahen, verstanden wir, dass das gerade Marie war.

Wir rannten schnell hinterher um Emma und Swantje zu trösten, die jetzt noch trauriger aussahen als vorhin. Sie schafften es aber sich zu beruhigen. Da kamen zum Glück schon die anderen und wir konnten mit dem Training anfangen, worüber Markus genau wie ich sehr erleichtert war. Ich meine, es ist toll Zeit mit Emma zu verbringen, aber sie die ganze Zeit versuchen aufzumuntern ohne Erfolg, wird auf Dauer anstrengend, denn hallo?!

Wir sind immer noch Jungs, auch wenn wir, den anderen nach, verknallt sind!

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt