22. Kapitel

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Naja, diese Reaktion konnte man nicht als Zusammenbruch bezeichnen. Aber egal, und so, fing sie an zu erzählen...

Swantje's Pov:

"Es fing letzte Woche an als Markus, Maxi und Juli uns gefragt hatten, ob wir mit zum Training kommen würden. Emma und ich hatten ja gesagt und so gingen wir halt hin. Nach dem Training hatten Markus und Maxi beschlossen uns nach Hause bzw. zu Emma zu begleiten. Dort gab es natürlich Stress mit Gonzo, der wissen wollte wo wir waren und warum wir von den Beiden nach Hause gebracht wurden.

An den nächsten Tagen in der Schule hatten wir halt mit den Jungs Fußball gespielt oder uns mit ihnen unterhalten. Marie hatten wir dabei ein bisschen vernachlässigt. Tja und dann hatte sie es am Wochenende wohl herausgefunden und uns am Montag zur Rede gestellt. Sie war stinksauer auf uns. Sie hatte uns in der Pause einfach ignoriert und Markus und Maxi haben Emma und mich dann halt getröstet.

Am Nachmittag schafften sie es sogar so gut es ging uns mit Training abzulenken, aber dann hatte Lydia uns abgeholt, weil Marie im Krankenhaus lag. Lange Rede, kurzer Sinn, Marie hatte ein gebrochenes Sprunggelenk und war immer noch sauer auf uns. Heute, halfen sie uns in der Schule auch wieder und danach sind wir alle vier zu Emma. Dort haben wir Hausaufgaben gemacht, gequatscht und Fußball gespielt."

So jetzt war ich fertig und ich merkte, dass ich, trotz der blöden Situation im Moment, total am Grinsen war, und das nur weil ich an Markus dachte. Oh man, ich war aber mal so richtig in Markus verknallt. Nessi trat mir unterm Tisch gegens Bein als Zeichen, dass ich jetzt aufpassen musste. Denn jetzt kam Oma:
"Kindchen, du bist verliebt, aber so richtig. Warum kommst du denn schon früher zu mir und erzählst mir alles?" "Oma, ist das nicht klar?", versuchte Vanessa zwar abzulenken, aber Oma ließ sich nicht abschütteln und beobachtete mich weiterhin. Ich merkte zwar, wie ich nervös wurde, aber ich schaffte es, mir die Nervosität nicht anmerken zu lassen.

"Oma, es ist so. Wenn ich zu dir gekommen wäre, hättest du jedes Mal, wenn Markus hier ist, sei es um Vanessa und mich zum Training abholen oder wegen irgendwas anderes, irgendwelche komische Sachen gemacht. Wie zum Beispiel darüber zu reden, wie toll ich ja angeblich wäre oder du würdest ihn in so eine große Verlegenheit stürzen mit deinen ganzen Fragen, dass er niemals wieder hier auftauchen würde."

Nessi sah mich erschrocken an und ich wusste, was sie dachte. Nämlich dasselbe wie ich. Ich meine, wie dumm muss man denn sein, um meiner Oma die Stirn zu bieten mit etwas Negativem über sie.
Aber Oma begann zu lachen. Nessa und ich sahen uns verwirrt und noch ängstlicher an. Das klingt jetzt merkwürdig, denn Vanessa heißt ja nicht umsonst die Unerschrockene, aber selbst Leon hat ein bisschen Angst vor unserer Großmutter. Auch wenn er das natürlich niemals zugeben würde.

Oma war noch voll in ihrem Lachflash, aber schaffte es irgendwie sieben Wörter herauszubekommen: "Ihr hättet mal euer Gesicht sehen sollen!" Nach fünf weiteren Minuten der Angst, beruhigte sich Oma und fragte uns, wieder todernst: "Bin ich so schlimm?" "Ja!", riefen Vanessa und ich zeitgleich und schlugen uns dann synchron die Hand vor den Mund. Und was machte Oma. Die musste im Ernst schon wieder lachen.

Aber dieses Mal bemerkten wir, dass sie uns nichts übel nahm und stiegen ins Lachen mit ein. Nach einiger Zeit beruhigten wir uns wieder und Oma versprach zu versuchen die Klappe zu halten. Danach schickte sie uns ins Bett.

Am nächsten Morgen schmiss sie uns dann extra früh aus dem Bett. "Als Belohnung für gestern, dass ihr so ehrlich wart.", meinte sie, aber grinste uns fies an, weswegen wir es ihr nicht so wirklich abkauften. Allerdings hatte sie uns Essen für die Schule gemacht. Pfannkuchen!!! Nessi und ich freuten uns riesig und veranstalteten ein Wettrennen zur Schule. Wir hatten nämlich beschlossen, dass wir jetzt zusammen zur Schule fahren können, da wir uns wieder annähern wollten.

In der Schule waren wir die Ersten. Nach uns kamen Leon, Marlon, Nerv, Maxi, Juli und Joschka. Wir warteten gemeinsam auf Markus, Raban und Emma, die knapp vor dem Klingeln dann auch kamen. Gemeinsam gingen wir rein. Mir fiel auf, wahrscheinlich wie allen anderen auch, dass Juli über das ganze Gesicht strahlte und glücklich grinste.

Ich denk mal, er hatte gestern wohl einen schönen Tag im Krankenhaus bei Marie. Wir hatten Bio und so mussten wir wohl oder übel in den Bioraum. Im Bioraum hatten wir zum Glück die letzten beiden Reihen für uns eingenommen und so saßen Emma und ich ausnahmsweise mal nicht links und rechts von Marie sondern mit einem freien Platz zwischen uns. Auf unseren anderen Seiten saßen jeweils Markus und Maxi.

Warum wir sitzen konnten, obwohl wir am Anfang keine Wilden Kerle waren? Ganz einfach wir waren zuerst hier hatten die Plätze schon belegt und da Markus und Maxi nicht mehr zu Leon, Vanessa und Juli hinter uns in die Reihe passten, mussten sie sich zu uns setzen. In der letzten Reihe standen nämlich nur drei Tische und bei uns halt fünf.

Am Anfang hatten wir uns einfach ignoriert, aber jetzt unterhielten wir uns einfach ganz normal über alles Mögliche. Hausaufgaben, Fußball und vieles mehr...

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt