17. Kapitel

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Sie sprach auch kurz mit Mom und Dad, wegen Schulweg und so weiter, bis sie irgendwann einschlief. Michi blieb, aber wir gingen nach Hause, da wir morgen in die Schule mussten.

Emma's Pov:

Wir brachten Swantje nach Hause, da sie wieder öfter Zuhause schlief, seit sie sich wieder mit ihrer Cousine vertragen hatte.

Am nächsten Tag fuhr ich mit Fahrrad zur Schule, allerdings hatte ich fast einen Unfall gebaut, denn ich war sehr unaufmerksam. Mir ließ, dass mit Marie einfach keine Ruhe. Ich meine, Gonzo meinte, sie wäre unkonzentriert gewesen. Tja, warum ist ein Mensch unkonzentriert? Weil er sich nicht aufs Wesentliche konzentrieren kann, sondern an was anderes denken muss. In diesem Fall war wohl klar, was was war.

Und das bedeutete, dass ich Schuld habe. Ich bin Schuld daran, dass sie im Krankenhaus liegt. Dass sie ein gebrochenes Sprunggelenk hat. Das alles, weil ich sie angelogen habe!
Außerdem hatte ich die ganze Nacht nicht geschlafen, einfach wegen den Schuldgefühlen. Sie waren viel zu stark.

Ich traf zeitgleich mit Swantje in der Schule ein, wo wir schon erwartet wurden. Juli war der Erste, der sprach: "Wo ist sie? Was ist passiert? Wieso musstet ihr ins Krankenhaus?" Die Anderen sahen uns genauso erwartungsvoll an, also holte ich tief Luft und erklärte, was wir wussten: "Also, sie ist noch im Krankenhaus und sie ist dort, weil sie beim Skaten einen Unfall hatte. Wir waren dort, weil wir mit sollten."

Maxi: "Wie hat sie reagiert?"
Ich: "Naja, sie hat uns einfach ignoriert und sich einfach mit meinen Eltern, meinem Bruder und ihrem Bruder unterhalten."
Juli: "Und warum musste sie genau ins Krankenhaus?"

Man konnte ihm seine Sorge ansehen. Der muss ja ganz schön verknallt sein. "Sie hat ein gebrochenes Sprunggelenk. Sie wurde gestern auch direkt operiert, da der Bruch angeblich sehr kompliziert ist." Juli sah aus, als ob er am liebsten ins Krankenhaus fahren wollen würde und nicht mehr von Maries Seite weichen würde, bis sie entlassen wird.

Plötzlich klingelte es und wir mussten in den Unterricht. Ich zog Juli kurz an der Schulter zurück: "Schreibst du für sie mit? Ich glaube, sie freut sich, wenn du sie besuchst." "Meinst du echt?", er sah aus wie ein Kleinkind an Weihnachten. Jap, er ist verknallt. Ich musste grinsen, denn ich wusste, meine Cousine würde, nach dem Fiasko mit ihrem Ex, es ihm echt nicht leicht machen.

Als ich aufsah, entdeckte ich Maxi, der uns beobachtete und Juli irgendwie wütend ansah.

Maxi's Pov:

Ich weiß nicht wieso, aber ich bin gerade echt sauer auf meinen besten Freund. Ich meine, was steht er da und lächelt Emma glücklich an. Emma bemerkte, dass ich die beiden beobachtete und stieß Juli in die Seite. Juli sah auf und bemerkte mich. Als er meinen Blick bemerkte, kam er zu mir, während Emma an uns vorbei ins Gebäude ging. Juli zog mich einfach mit hinterher und fragte mich auf dem Weg ins Klassenzimmer: "Alles klar bei dir?" "Was sollte das gerade?" "Was sollte was?" Er war sichtlich verwirrt, selbst ich wusste nicht, wieso ich so reagierte.

"Naja, dass mit Emma gerade." "Achso, das meinst du, Emma hat mich gefragt, ob ich für sie mitschreibe und es ihr später vorbei bringe. Außerdem meinte sie, dass Marie sich bestimmt freuen würde, wenn ich sie besuche." "Aber warum hast du sie denn dann so angelächelt?" " Ach darum gehts. Du kannst dir sicher sein, ich will nix von Emma. Eher von jemand anderes.", das letzte war sehr leise. Ich glaube, ich sollte es nicht hören, hab es aber trotzdem. Jetzt hatte ich etwas, womit ich ihn so ärgern konnte, wie er mich immer ärgerte.

Da wir im Klassenraum angekommen waren, verstummten wir und setzten uns auf unsere Plätze. Unser Mathelehrer kam und der Unterricht begann. Ich war abgelenkt und hörte deswegen nicht zu. Irgendwann war Lehrerwechsel, aber auch den bekam ich nicht mit. Erst als es klingelte und Juli und Markus mich förmlich mit hinaus zerrten, "wachte" ich wieder auf.

Ich hörte nur zu und beobachtete zeitgleich Emma, die müde und erschöpft aussah. Nach einiger Zeit hielt ich es nicht mehr aus und ging zu ihr. Ich nahm sie einfach in den Arm und obwohl sie sich zuerst anspannte, entspannte sie sich und fing an zu weinen. Ich sah zu Swantje, die in den Armen von Markus lag und ebenfalls weinte.

Man sah, wie viel Marie den Beiden bedeutete und dass sie jetzt, laut ihnen, wegen ihnen im Krankenhaus lag. Außerdem nahm es sie echt mit, dass Marie nicht einfach traurig oder wütend auf sie war, sondern enttäuscht von ihr. Und dass ist das, was sie nie wollte. Woher ich das wusste? Sie hatte es mir gesagt, ganz einfach.

Nach einiger Zeit beruhigte sich Emma wieder und ich hatte jetzt ein nasses T-Shirt. Allerdings fand ich es nicht schlimm, denn ich durfte Emma im Arm halten. "Du bist verknallt!", meinte meine innere Stimme nur. Ich verdrehte die Augen, aber ich musste meiner inneren Stimme zustimmen. Anscheinend bin ich verknallt. In Emma.

Das erklärt zumindest mein Verhalten von vorhin, anscheinend war ich eifersüchtig.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt