24. Kapitel

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So in meinen Gedanken versunken, merkte ich nicht wie meine Mutter losfuhr um Marie abzuholen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ein Auto in die Einfahrt fuhr und die Türen zugeschlagen wurden. Als dann auch noch die Haustür aufging, konnte ich von meiner Position auf dem Sofa sehen, wie Marie herein gehumpelt kam.

Marie's Pov:

Als ich bei meiner Tante und meinem Onkel durch die Tür trat, hoffte ich, dass meine Cousine nicht da war, denn ich hatte ehrlich gesagt keine Lust auf eine Konfrontation. Aber anscheinend wollte das Schicksal es nicht so, wie ich es wollte und so saß Emma auf dem Sofa und beobachtete mich.

Sie bemerkte, dass ich sie ebenfalls gesehen hatte und schon fiel sie mir um den Hals: "Marie, ich bin froh, dass es dir gutgeht. Es tut mir so leid, was passiert ist, ich wollte dich nicht anlügen, aber ich wusste auch nicht, wie du reagieren würdest, wenn ich es dir sage."

Ich: "Also wie schon gesagt, ich hätte mich gefreut. Allerdings war ich, und ich bin es immer noch ein bisschen, enttäuscht und sauer. Du hattest mir ein Versprechen gegeben, als ich damals weggezogen bin."
Emma: "Ja du hast Recht. Und ich weiß auch, dass ich dich niemals hätte anlügen sollen."
Ich: "Hm okay, Entschuldigung angenommen, aber lüg mich nie wieder an. Aber hab ich noch eine Frage."
Emma: "Schieß los. Worum gehts?"
Ich: "Naja, warum hast du mich nicht im Krankenhaus besucht?"
Emma: "Also erstens dachte ich du würdest dich mehr über Juli als über mich freuen. Ich hab doch gesehen, dass du dich verknallt hast. Und zweitens wollte ich nicht, dass du mich wütend anschreist oder sagst, wie enttäuscht du bist. Dass hätte ich kein zweites Mal ertragen können."

Ich fing an zu grinsen und da wir uns hingesetzt hatten, konnte ich ihr um den Hals fallen. "Meine Güte, du glaubst nicht, wie glücklich ich bin, dass wir uns wieder vertragen haben. Aber wenn du mich weiterhin lebend haben willst, solltest du mich vielleicht loslassen.", sagte sie und japste nach Luft. Ich grinste, drückte sie nochmal fest an mich und dann ließ ich sie wieder los. "Danke."

Dann stand sie auf, ging nach oben und kam mit ihrer großen Sporttasche wieder nach unten. Ich sah sie wohl verwirrt aus und so klärte sie mich auf: "Ich penn heute bei Swantje und Vanessa. Swantje und ich werden heute endlich richtige Wilde Kerle." Langsam fing ich an zu grinsen, einfach weil ich mich für sie freute und weil sie mir die Wahrheit gesagt hatte.

Ich, faul wie ich bin, blieb liegen und schaltete den Fernseher ein. Während der Fernseher lief, fing ich an mal wieder an meiner Geschichte weiterzuschreiben.

Swantje's Pov:

Vanessa und ich richteten gerade das Wohnzimmer ein, als es an der Tür klingelte. Oma machte auf und kam dann mit Emma zu uns. Sie schmiss ihre Tasche in die Ecke und half uns sofort das Wohnzimmer in eine Schlaflandschaft zu verwandeln. Wir hatten mit Oma geklärt, dass nach der Mutprobe und dem Schwur alle Wilden Kerle bei uns schlafen würden und so musste es ja ein schwarzes Paradies werden. Als ich daran dachte, musste ich gleich an eins meiner Lieblingslieder denken. "Paradies" von "Die Toten Hosen". Und schon hatte ich einen Ohrwurm.

Ich ging zu Oma, die irgendwas in der Küche machte. Emma und Vanessa bauten weiter um und ich half der pinken Lady beim Essen kochen. Auch wenn man es nicht sah, sie war ein Toten Hosen-Fan und so sangen wir, während wir unsere Lieblingsband hörten.
Vanessa und Emma waren fertig, genau wie wir und so gab es Essen. Es gab Salat und Asia-Nudeln.

Wir waren fertig und gingen ins Wohnzimmer. Dort schauten wir "In einem Land vor unserer Zeit" und danach noch "A Christmas Prince". Diesen Film allerdings auf den Wunsch von Emma, die ihn liebte und auch im Sommer gucken konnte. Ihr würde dabei immer kalt werden und das wäre bei diesem Wetter ein Vorteil. Diesen Fakt hatte sie mir vor ein paar Jahren mal verraten als sie damals mitten im Sommer den Film gucken wollte.

Die Zeit verging und schon sahen wir die Wilden Kerle draußen vor dem Fenster, die uns zu winkten. Dass sahen wir als Zeichen und Nessi, Emma und ich krallten uns unsere Sachen. Wir flitzten zu unseren Rädern und Emma und ich folgten den Jungs und Nessi einfach, weil wir ja nicht wussten, wo es lang geht.

Wir fuhren durch ein kleines Wäldchen und ich bemerkte, wie ich immer nervöser wurde. Emma sah auch nicht mehr sonderlich ruhig aus. Nerv sah noch aufgeregter aus als wir beide zusammen, was man aber auch hörte. Er redete noch mehr als sonst, was uns zum Glück nicht sonderlich nervte, da wir als Schlusslichter nicht viel mitbekamen.
Meine beste Freundin hing, genau wie ich, den Gedanken nach. Markus und Maxi drehten sich zu uns um, bemerkten aber, dass wir nicht sonderlich anwesend schienen und ließen uns deswegen in Ruhe.

Jetzt waren wir am Ende des Weges an einer Plattform angekommen und alle drehten sich zu uns beiden und Nerv.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt