25. Kapitel

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Jetzt waren wir am Ende des Weges an einer Plattform angekommen und alle drehten sich zu uns beiden und Nerv.

Emma's Pov:

Anscheinend ging der Weg nicht weiter und erst jetzt bemerkte ich, wo wir waren. Die Monster Höllen Klippe. Ich kannte sie zwar nur aus Erzählungen, aber schon da hatte sie furchteinflößend geklungen. Und jetzt stand ich hier und verstand langsam, was wir hier wollten. Eine Person kannte ich, die hier sogar noch mit Anlauf runter springen würde. Ich hab echt keine Höhenangst, aber ich sah, wie Swantje leicht mulmig wurde.

Nerv, der auch irgendwie leicht ängstlich aussah, griff einfach nach unseren Händen und zog uns hinter sich her. Dafür dass er Mädchen hasste, hatte er uns sehr schnell akzeptiert. Auf der Plattform zogen wir unsere Sachen aus, da wir die Badesachen drunter anhatten. Zu dritt traten wir an die Kante und dort sahen wir uns nochmal an. Ich fing an: "Alles ist gut!" Swantje beendete: "Solange du wild bist!" Nerv schrie: "Raah!" Und dann sprangen wir einfach.

Wir waren noch unter Wasser, als wir schon acht weitere Platscher hörten. Schnell tauchten wir wieder auf und sahen die restlichen Wilden Kerle, zumindest solange bis ich unter Wasser getunkt wurde. Ich konnte mir schon denken, wer es war und so zog ich diese Person einfach zu mir ins Wasser. Man konnte zwar nicht viel sehen, aber ich wusste, dass ich Recht gehabt hatte. Maxi, dieser Idiot. Und anscheinend auch ein Draufgänger, denn er zog mich zu sich und küsste mich einfach.

Ich war zwar sehr erschrocken, aber mein Körper schien es nicht zu interessieren, denn innerlich explodierte ich vor Freude. Ich beschloss zu erwidern und tat es dann auch direkt. Er fing an zu grinsen, da er bemerkte, dass ich auch lächelte. Tja, da wir keine Aliens waren, mussten wir leider auftauchen.

Als ich realisierte, was geschehen war, drehte ich mich leicht weg, tauchte wieder unter und schwamm unter Wasser ein bisschen weiter weg. An meinem Platz weiter weg blieb ich, bis Leon beschloss, dass wir jetzt weiter sollten. Wir gingen alle wieder hoch zu unseren Klamotten. Vanessa, Swantje und ich versteckten uns hinter einem Felsen und dort zogen wir uns unsere Badeklamotten aus und unsere trockenen Klamotten wieder an.

Die Jungs waren fertig und warteten auf uns. Leon fuhr wie immer voran, Vanessa an seiner Seite. Ihnen folgten Marlon, Juli, Markus und Maxi. Vor uns waren Raban und Joschka. Swantje, Nerv und ich bildeten genau wie vorhin das Schlusslicht. Allerdings mussten wir nicht lange fahren, dann bogen wir schon rechts ab und waren bei einem Baumhaus auf dem Wasser angekommen. Nerv flüsterte ehrfürchtig: "Camelot II."

Swantje und ich sahen uns an, zuckten aber mit den Schultern, da wir ehrlich gesagt keine Ahnung hatten, wo wir waren und was wir hier machten. Aber wir wollten Wilde Kerle sein, also folgten wir den Anderen, die schon mal über eine Brücke ins Innere gegangen sind. Sie saßen um eine flache Kiste auf der drei Bögen Papier lagen.

Leon gab uns ein Messer und meinte, dass wir damit unterschreiben sollten. Der Typ ist doch echt verrückt, aber nun gut, was man nicht alles tut um dazu zu gehören. Ich las mir meinen Vertrag durch. Dort stand:

Jeder, der die Wilden Kerle jemals verlässt, ist ein Verräter und wird dafür strengstens bestraft.

Es sei denn, er ist ein Weichei und tritt auf der Stelle in einen Bastelverein für Weihnachtsschmuck ein.

Unten standen noch unsere jeweiligen Namen und Beinamen, also Nerv, das Schicksal, Swantje, die Schlaue und Emma, die Tänzerin. Wir ritzten uns in unsere Daumen und drückten sie auf das Papier. Als wir die Daumen wieder wegnehmen, leuchteten die Bögen kurz auf und unser Blut zog endgültig in das Papier ein. Ich spürte ein warmes Kribbeln, dass von meinen Zehen bis in meine Fingerspitzen zu spüren war. Es war sehr ähnlich dem Kribbeln, welches ich spürte, wenn Maxi in meiner Nähe war.

Als es vorbei war, machte ich die Augen wieder auf, die ich währenddessen geschlossen hatte. Ich sah zu meiner besten Freundin, die genau wie ich sehr verwirrt aussah. Ich meine, was zum Henker war das gerade?

Aber egal, anscheinend waren wir jetzt Wilde Kerle, da Leon jedem von uns ein Trikot, Hose und Stutzen gab. Wir grinsten uns alle an. Vanessa übernahm kurz die Rolle ihres Freundes und bestimmte, dass wir jetzt zu Swantje und ihr fahren würden. Alle Eltern waren informiert, dass sie bei ihnen pennen würden und hatten mehr oder weniger freiwillig zugestimmt. Wenn der Plan geklappt hat, dann müssten eigentlich alle Eltern Sachen vorbei gebracht haben.

Généviève, auch genannt Oma Schrecklich, müsste sie entgegen genommen haben, da sie ja auch mit den Eltern telefoniert hatte. Und Oma Schrecklich, jeder nennt sie so, ihr wahrer Name ist viel zu kompliziert, kriegt leider immer, dass was sie will, ob es nun gut oder schlecht ist.
Natürlich waren alle über Vanessas Aussage erstaunt, sagten aber nichts. Außer Leon. Der große Anführer kann natürlich nicht die Klappe halten und beschwerte sich aus diesem Grund erstmal lautstark.

Aber auch er beruhigte sich nach einem Blick seiner Freundin und so war es beschlossen. Wir fuhren alle in die Waldfriedhofstraße 7, besser bekannt als das Hexenhaus.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt