31. Kapitel

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Naja, Markus schaffte es auch in einem von Nerv ungeachtetem Moment das Foto zu machen. Nerv wird sowas von Ausflippen, wenn er es mitbekommt, denn er hatte den ganzen Abend aufgepasst, dass wir ihm mit keiner Kamera oder einem Handy zu nahe kamen.

Marie's Pov:

Es verging eine Woche und in dieser trafen Markus und ich uns, wenn wir nicht gerade Schule und er Training hatten. Wir besprachen, wie wir mit den Motorrädern anfangen wollte und was wir für Teile brauchten. Markus verstand sich sogar überraschend gut mit meinem Bruder, wenn der mal Zuhause war. Emma und Swantje hatte ich gesagt, dass ich Markus bei etwas Nachhilfe geben wollte, damit sie sich keine Sorgen machen. Klar, es war jetzt nicht fair, weil wir gerade erst Streit wegen ihren Lügen hatten, aber ich hatte es Markus versprochen. Allerdings hatte ich ihm gesagt, dass wenn alles rauskommt, es richtig Streit geben würde.
Ich hatte ihm sogar den Vorschlag gemacht, dass wir sie als Hilfe gebrauchen könnten, denn irgendwer musste uns ja Klamotten nähen. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit hatte ich es geschafft und wir hatten meine besten Freundinnen zu uns in die Werkstatt eingeladen.

Und da waren sie auch schon, ich hörte sie gackernd, wie immer, auf den Hof fahren. Ich beschloss sie in Empfang zu nehmen, weshalb ich Markus weiter über unseren Plänen brüten ließ und alleine nach draußen humpelte wegen meinem Bein. "Hey Mädels!" "Marie, wieso bist du in der Werkstatt?", kam es auch direkt von meiner Cousine, die schon leicht misstrauisch war. "Ja, also kommt einfach mit, wir erklären es euch drin." Jetzt war auch Swantje misstrauisch, aber sie folgten mir dennoch schweigend. "Ey Markus, sie sind da."

Markus: "Oh hey, Leute. Schön, dass ihr hier seid."
Swantje: "Und was machen wir jetzt hier? Oder anders was macht ihr hier? Ich dachte, Marie gibt dir Nachhilfe."
Ich: "Ja das stimmt... Im Motorradbauen."
Emma: "Aja, und was sollen wir jetzt hier?"
Markus: "Naja, ihr habt ja erzählt, dass Marie gerne Motorräder baut und ich interessiere mich auch dafür und deshalb hab ich gedacht, dass ich mal Marie frage, ob sie mir helfen kann."
Ich: "Dann ist er auf die Idee gekommen für eure ganze Mannschaft Motorräder zu bauen. Und wie es sich gehört, brauch man ja auch Klamotten zum Fahren."
Markus: "Marie ging es die ganze letzte Woche schlecht, da sie euch nicht die Wahrheit erzählen durfte, dass sie mich dann dazu überreden konnte, euch die Klamotten nähen zu lassen. Also nur wenn ihr wollt."

Emma und Swantje hatten die ganze Zeit schweigend zugehört und schauten sich jetzt gegenseitig an. Ich konnte nur raten, worum es im Blickwechsel ging, aber schließlich nickten sie. Emma begann: "Also wir hätten schon Bock, aber wir bräuchten dann Stoff, Nähmaschinen haben wir Zuhause und die Größen von allen Wilden Kerlen." "Genau und dann bräuchten wir optimalerweise noch einen Platz, weil bei mir wird schwierig wegen Vanessa und bei Emma haben wir halt nie Ruhe.", beendete Swantje ihre Zustimmung. "Naja, den Stoff können wir euch besorgen, wenn ihr wisst wie viel ihr braucht, zum Platz ihr könnt natürlich hier arbeiten, wir machen euch schon Platz und wegen den Größen? Puhh, keine Ahnung. Markus?" "Also zu den Größen kann ich morgen mit euch zu Hadschi Ben Hadschi gehen, der müsste die bestimmt notiert haben.", vollendete Markus.

Die beiden Mädels uns gegenüber nickten und meinten: "Ja also, wenn ihr uns hier nicht mehr braucht, dann würden wir eben nach Hause fahren und schon mal unsere Nähsachen zusammenpacken." Da Markus und ich einverstanden waren, fuhren sie auch schon sofort wieder los. Mein Mechanikerlehrling und ich beugten uns wieder über unsere Pläne und Skizzen und arbeiteten weitere Details aus.

Swantje's Pov:

Meine beste Freundin sah nicht sehr glücklich aus, aber ich wusste natürlich womit das zusammenhing. Oder besser mit wem. Maxi hatte sie immer noch nicht auf den Kuss angesprochen und sie selbst traute sich einfach nicht.

Ich: "Emma?"
Emma: "Ja?"
Ich: "Du bist doch nicht sauer auf Marie oder?"
Emma: "Nein, wie es aussieht, hatte sie Markus es versprochen und außerdem hatte sie uns ja auch nicht wirklich angelogen. Mir gefällt es einfach nur nicht."
Ich: "Was denn genau?"
Emma: "Ach weißt du, ich hab mich so gefreut, dass sie wieder hier ist und jetzt scheint es als würden wir uns immer weiter voneinander entfernen."
Ich: "So wie Nessi und ich?"

Emma nickte nur, aber ich wusste, dass die Sache mit Maxi ihr noch viel mehr zu schaffen machte. Ich bin aber eine gute Freundin und ließ sie deswegen einfach in Ruhe, denn ich spürte, dass sie nicht reden wollte. Wenn sie es wollen würde, hätte sie schon lange damit begonnen.

Ah, da war schon meine Straße, dass hieß Emma und ich mussten uns jetzt trennen. "Wir treffen uns gleich wieder hier, oder?" "Jo.", und weg war sie. Ich hoffte, dass meine Cousine nicht da war, weil sie echt neugierig sein konnte und es warf schon Fragen auf, wenn ich einfach mal mein ganzes Nähzeug einpackte und damit verschwand.
Ich hatte Glück und Nessa war anscheinend mit Leon unterwegs, seitdem die Beiden wieder zusammen waren, genossen sie jede freie Minute miteinander. Egal, Glück für mich und Oma war auch nicht da, die war einkaufen. Zumindest dem Zettel in der Küche nach.

Schnell war ich in meinem Zimmer und kramte meine große Reisetasche mit Rollen raus. Nach einer halben Stunde war sie voll und ich schleppte sie die Treppe runter, als...

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt