33. Kapitel

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Am Kiosk holten wir uns Eis und setzten uns dann einfach auf die Handtücher. Wie immer, wenn wir sprachen, diskutierten wir über Fußball. Diesmal auch das, aber eher über Emma und Marie, wie gut die beiden waren. Swantje natürlich auch, aber tja, dass wäre einfach Markus Part nicht unserer.

Juli's Pov:

Der Tag am See hat noch echt Spaß gemacht und wir waren auch gar nicht so alleine, wie gedacht, da Leon, Vanessa und Marlon auch noch dazu kamen. Wahrscheinlich Marlons Idee der anscheinend den Tag mit seinem Bruder und dessen Freundin verbracht hatte und jetzt einfach keine Lust mehr auf die Beiden verspürte. Naja, uns soll es Recht sein, wir spielten mit Maxis Ball im Wasser und auf dem Land. Irgendwann landeten wir wieder mit einem Eis in der Hand auf unseren Handtüchern und unterhielten uns.
Wobei, die drei Nachzügler unterhielten sich. Maxi und ich saßen eher still daneben und hörten einfach zu.

Am Ende des Tages hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich brauchte eine Pause. Ich konnte nicht mehr. Zu viele Geheimnisse und dann auch noch die Sache mit Marie.
Zuhause packte ich meine Sachen in meinen Rucksack, schrieb meiner Mutter einen Zettel und bereitete alles für meine Auszeit vor. Soweit, so gut. Alles war vorbereitet, jetzt musste ich nur noch hoffen, dass ich mich in Ruhe aus dem Zimmer schleichen konnte. Joschka hatte mir dabei auf jeden Fall geholfen, indem er drum gebeten hatte, sich nicht mehr mit seinem "großen, nervigen Streunerbruder", seine Worte nicht meine, ein Zimmer teilen zu müssen. Und da es viel Streit inzwischen gab, stimmte Mama auch sofort zu und ließ Joschka auch sofort das Gästezimmer selbst dekorieren.

Ich wusste, dass Mama sich nicht allzu große Sorgen machen wird, da es schon öfter vorkam, dass ich einfach mal verschwunden bin. Auf diesen Ausflügen hatte ich meine Karten zusammengestellt und kannte dadurch auch jeden Weg, ob Straße oder Wanderweg durch den Wald, in Grünwald. Irgendwie musste ich doch meinem Namen treu bleiben. Meine Mutter war zwar der Meinung, dass ich mein Leben als Huckleberry ein bisschen zu sehr genoss manchmal. Aber wie gesagt, sie machte sich nie viele Sorgen.

Jetzt war es 23 Uhr und meine Mutter war gerade ins Bett gegangen, bedeutete es für mich, Zeit abzuhauen. Gesagt, getan. Schon stand ich draußen vor der Tür und beschloss erstmal zu meiner Höhle in den Wald zu gehen.
Die Höhle war ganz schön staubig, interessierte mich aber nicht, weshalb ich einfach meinen Schlafsack ausrollte und mich hinlegte.

Am nächsten Morgen wurde ich von den paar Sonnenstrahlen geweckt, die in die Höhle fielen. Mein Handy hatte ich mit Absicht Zuhause gelassen, damit ich in Ruhe meine Karten vervollständigen konnte. Ich hatte heute den ganzen Tag Zeit und morgen auch, wenn ich die Schule schwänzen würde. Das entscheide ich später, beschloss ich. Zuerst aß ich einen mitgebrachten Müsliriegel und dann schnappte ich mir meine Mütze, eine Karte und einen Bleistift mit Radiergummi und machte mich auf den Weg.

Markus' Pov:

Gerade hatte ich eine Nachricht von Maxi erhalten, in der er fragte, ob wir uns heute treffen wollen. Da ich schon lange nichts mehr mit meinen besten Freunden unternommen hab, beschloss ich Marie zu schreiben, dass ich nicht konnte, und Maxi das genaue Gegenteil. Er antwortete auch direkt:

Maxi: Schwimmen?
Ich: Jap, holst du mich ab?
Maxi: Klar, bis gleich

Jetzt kam auch eine Antwort von Marie:

Marie: Alles klar. Dann machen wir die nächsten Tage einfach weiter
Ich: Ok, bis morgen
Marie: Bis morgen

Zum Glück war dieses Mädchen absolut unkompliziert. Jetzt nicht, dass ich was von ihr wollen würde, aber als gute Freundin konnte man sie schon gebrauchen. "Markus, so formuliert man es nicht, wenn man jemand als beste Freundin haben möchte." Was war denn das jetzt.

Wilder Kerl: "Ich bin der Wilde Kerl. Ich bin bei allen Wilden Kerlen im Kopf, die die Mutprobe und den Schwur hinter sich gebracht haben. Deshalb kenne ich von euch allen die Gedanken."
Ich: "Oh wenn das so ist. Kannst du mir verraten, ob Swantje mich auch mag?"
Wilder Kerl: "Ja, könnte ich, aber ich darf die Gedanken der Anderen nur in Notfällen preisgeben. Also nein, kann ich nicht."
Ich: "Aha, und wozu gibt es dich dann?"
Wilder Kerl: "Maxi und Juli würden jetzt sagen, um euch zu nerven, Leon ist mir bis heute dankbar und die Anderen hatten noch nicht sonderlich viel Besuch von mir. Aber wenn es soweit ist, werde ich denen auch schön auf die Nerven gehen."
Ich: "Und weshalb nervst du mich jetzt?"
Wilder Kerl: "Erstens ich hab dich noch nicht genervt. Zweitens scheinst du Probleme zu haben vernünftig zu denken und drittens scheinst du mir Probleme mit deinen Gefühlen und deinem Selbstwertgefühl haben."

Jetzt war ich empört, was fällt diesem Wilden Kerl eigentlich ein. Ich hab kein Problem mit meinen Gefühlen. Ich hab doch eingestanden, dass ich anscheinend in Swantje verknallt bin. Aber warum sollte sie mich auch mögen? "Siehst du, dass meinte ich."

Was meinte er?

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt