20. Kapitel

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Wir diskutierten noch weiter, aber irgendwann hatten sie es geschafft. Wir begannen mit den Hausaufgaben.

Marie's Pov:

Juli war gerade gegangen und ich war ehrlich gesagt traurig, obwohl der Tag echt schön war und Juli mich wirklich abgelenkt hatte. Aber jetzt lag ich hier wieder alleine und dachte nach. Irgendwann waren meine Gedanken so verworren, dass ich einfach meinen Block griff und anfing alles aufzuschreiben, was mir gerade in den Sinn kam.

Als ich schon drei Seiten voll hatte kam die Schwester herein und meinte, dass es jetzt 10 Uhr wäre und ich versuchen sollte zu schlafen. Ich las mir aus Langeweile durch, was ich geschrieben hatte und bemerkte, dass ich ein neues Buch angefangen hatte. Naja muss halt so sein, da ich mein letztes gerade gestern vervollständigt hatte.

Naja, ich bemerkte, dass der Anfang irgendwie deprimierend war. Da hatte ich wohl mein ganzes Gefühl reingesteckt. Nach 10 Minuten kam die Schwester noch mal wieder und machte das Licht aus.

Jetzt lag ich hier und versuchte einzuschlafen. Da es nicht klappte, probierte ich den Trick, den ich immer probierte und eigentlich auch schaffte. Ich dachte mir meine aktuelle Geschichte weiter aus, also wie es weitergehen sollte. Aber dieses Mal klappte sogar das nicht.

Und so dachte ich weiter nach. War ich vielleicht zu hart gewesen? Mögen sie mich jetzt nicht mehr? Warum waren sie heute nicht zu Besuch? Wo waren sie hin? Als die Frage in meinen Kopf kam, stiegen mir die Tränen in die Augen, denn ich wollte nicht an den Anruf von gestern denken. Ich schaffte es einfach nicht, daran zu denken. Zum Glück änderten sich die Gedanken schnell zu Besseren.

Jetzt dachte ich an einen bestimmten Jungen mit blauen Augen. Mag er mich? Mag ich ihn? Warum sollte er mich mögen? Ist er anders als mein Ex? "Na das hoffe mal, denn nochmal eine Beziehung, wie die Letzte zu führen, war nicht so ganz dein Ziel, Marie.", antwortete meine innere Stimme schnippisch. Ich verdrehte die Augen. Meine innere Stimme musste auch wirklich überall ihren Senf dazu geben. "Ich bin genau wie du! Vergiss das nicht!" Toll jetzt war sie beleidigt.

Es ging noch eine Weile so weiter und irgendwann fielen mir meine Augen vor Erschöpfung doch noch zu.

(Zeitgleich) Emma's Pov:

Markus, Maxi und Swantje waren gerade gegangen und so ging ich etwas essen. Ich aß eine Schüssel Müsli und ging dann ins Bett. Aber ich konnte einfach nicht einschlafen. Zuerst dachte über Maxi und die Wilden Kerle nach. Warum sind sie jetzt so nett zu uns, sie hatten doch immer ihren Spaß uns fertig zu machen? Daran, dass sie Mädchen akzeptiert hatten, kann es wohl nicht liegen. Aber woran dann?

War es richtig Marie belogen zu haben, damit wir endlich Fußball spielen konnten? "Okay Emma die Frage ist einfach nur dumm. Natürlich war es falsch, sie ist deine Cousine und sie hatte ja selbst gesagt, dass sie sich für dich freut." Meine innere Stimme, genau so nervig, wie Maxis. Das hatte er mir vorhin erzählt, dass seine Stimme sich auch immer überall einmischen muss.

Neben meinen Sorgen über die Wilden Kerle und Marie, war da auch noch Maxi. Ich meine, ich fand ihn schon immer irgendwo süß, aber jetzt, wo ich ihn endlich kennenlerne... "Emma!!! Du bist verliebt!" Ja, dass muss es sein, ich bin verli... Warte was?! Ich bin verliebt? Ich weiß doch gar nicht, was das ist Verliebtsein. Und wenn ich mir Maries Ex so ansehe auch echt nichts Tolles.

Und so ging es dann weiter, aber nach zwei Stunden schlief ich dann auch ein. Mit dem letzten Gedanken an Maxi.

(Zeitgleich) Swantje's Pov:

Maxi hatte beschlossen schon nach Hause zu fahren, während Markus mich noch nach Hause bringen wollte. Bei mir angekommen, verabschiedete ich mich mit einer Umarmung und ging dann ins Haus. Vanessa und Oma warteten schon auf mich mit dem Essen. Vanessa?! Ich hätte eigentlich gedacht, dass sie noch bei Leon ist. Ich meine, die Beiden hatten ein Jahr aufzuholen, aber nun gut, jedem das seine.

Es gab Spaghetti Bolognese, obwohl Oma wusste, dass ich bei den Gonzales' schon etwas Warmes hatte. Beim Essen quetschte Oma mich und Vanessa aus. Vanessa über Leon und mich allgemein über Jungs. Vanessa war auch interessiert, was bedeutete, dass ich doppelt beschossen wurde. Nessa grinste allerdings die ganze Zeit, als ob sie mehr wusste, als sie zugab.

Und dann fiel es mir auf, meine herzallerliebste Cousine hatte mir die Tür geöffnet. Das bedeutete, dass sie Markus und mich gesehen haben musste. Das erklärt zumindest, warum sie grinst. Aber warum erzählte sie es nicht einfach Oma. Ich meine, dann hätten sie einen Anhaltspunkt und könnten gnadenlos auf mich losgehen.

Sie konnte anscheinend Gedanken lesen, denn genau dies tat sie jetzt: "Hey Oma, ich hab ihr ja gerade die Tür geöffnet und weißt du, was ich vorher noch gesehen hatte?" "Ne, aber komm schon, schieß los!" "Dort mitten auf dem Gehweg stehen Swantje und Markus, die sich mit einer Umarmung voneinander verabschieden. Was Madame hier aber nicht gesehen hatte, war dass Markus ihr noch hinterher gelächelt hatte und erst verschwunden war, als sie schon lange im Haus war."
Na toll, danke Nessi! Und schon hörte ich Oma vor Freude aufschreien und sah, wie sie mich mit ihren Blicken fixierte.

Und wie ich nun mal bin, lief ich bis in die Haarspitzen rot an, was man, dank meiner hellen Haut, auch noch sehr gut sah.


Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt