32. Kapitel

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Schnell war ich in meinem Zimmer und kramte meine große Reisetasche mit Rollen raus. Nach einer halben Stunde war sie voll und ich schleppte sie die Treppe runter, als...

(Zeitgleich) Emma's Pov:

Swantje bog rechts ab und ich nach links. Zum Glück war es jetzt auch nicht mehr weit zu unserm Haus, weswegen ich mich einfach beeilte, denn meine beste Freundin sollte schließlich nicht allzu lange auf mich warten.
Zuhause hatte ich Glück, dass nur mein Vater da war. Der guckt gerade irgendwas, ich glaube ein Fußballspiel. Naja, das bedeutete dann, er ist nicht anwesend.

Ich flitzte schnell in mein Zimmer und riss schnell meine Schranktür auf. Aus dem richtigen Fach holte ich meine Nähmaschine und die Kiste mit dem Zubehör. Schnell packte ich alles in meinen Rollkoffer und schwuppdiwupp war ich fertig. Jetzt stand ich vor der Treppe und hatte ein Problem, wie sollte ich den Koffer hinunter kriegen. Ahh ich weiß, ich legte den Koffer auf die Seite und ließ ihn einfach das Hindernis vor mir runterrutschen.

"Peng!" Der Koffer knallte auf dem Boden auf, ging aber zum Glück nicht auf. Und puhhh, mein Vater wurde auch nicht aus seinem Bann gerissen. Schnell hinterher und raus zum Fahrrad. Ich fuhr zur Kreuzung und sah auf die Uhr, dass ich nur 10 Minuten gebraucht hatte. Swantje war aber noch nicht da.
Plötzlich hörte ich Stimmen, die näherkamen. Leon und Vanessa! Was machen die denn hier? Ich dachte die beiden sind nicht da, zumindest hatte ich das gehofft. Jetzt aber schnell, ich musste mich beeilen. So schnell es mit Koffer nur ging, fuhr ich zum Hexenhaus. Ich schmiss mein Fahrrad und alles weitere in den Vorgarten und rannte ins Haus. Zum Glück hatte Swantje in der Hektik die Haustür offen stehen lassen. "Swantje!", schrie ich.

Es polterte und da fiel mir auch schon eine Reisetasche entgegen. "Was schreist du denn so rum?", wurde ich entgeistert gefragt. "Los komm, Leon und Nessi sind im Anmarsch!" Sie verstand und sprang die Treppe förmlich runter, schnappte sich Reisetasche und flitzte gefolgt von mir aus dem Haus zu den Rädern. Wir fuhren mit unserm Gepäck in der Hand aus der Einfahrt und dann links. So schnell es nun mal ging, denn Leon und Vanessa machten sicher ein Wettrennen und wir hatten nur noch wenig Zeit bis zur nächsten Kreuzung.

Da war die Kreuzung. Wir hatten es geschafft! Schon sahen wir Swantjes Cousine und ihren Freund mit Vollspeed in die Waldfriedhofstraße einbiegen. Schnell fuhren wir weiter. Was ein Glück, dass in diesem kleinen Nest namens Grünwald, alle Straßen zusammen führten. So konnten wir ohne Probleme wieder zu meiner Cousine in die Graffitiburgen fahren.

Juli's Pov:

"Boah Joschka, lass mich doch in Ruhe. Ich hab keinen Bock auf Fußball!" Ja ich weiß, ich war gerade echt scheiße zu meinem kleinen Bruder, aber es ging nicht anders. Ich hatte einfach seit letzter Woche in der Eisdiele keine wirklich gute Laune mehr. Marie hing jede freie Minute mit Markus ab. Außer im Unterricht steckten die beiden durchgängig die Köpfe zusammen und tuschelten über irgendwas. Und im Unterricht schlief meine werte Sitznachbarin nicht, sondern zeichnete. Wenn ich wissen wollte, was es ist verheimlichte sie es und in den Pausen zeigte sie es sofort Markus.

Heute morgen hatte ich sie gefragt, ob wir heute vielleicht wieder irgendwas unternehmen wollten. Schwimmen wird schwierig, wegen ihrem Fuß. Sie konnte nicht, schrieb sie mir und seitdem war sie auch nicht mehr online gewesen. Wenn wir schon von meinem Handy reden, genau in diesem Moment vibrierte es. Eine neue Nachricht. Von Marie? Ne, von Maxi. Hm, mal schauen was schreibt er denn.

Maxi: Hey, Bock heute schwimmen zu gehen?
Ich: Ja klar. Wann und wo?
Maxi: In einer halben Stunde, am See?
Ich: Jo

Und schon war er off. Jetzt hieß es Badesachen einpacken und los. Vielleicht würde der Tag am See ja helfen um mich von Marie abzulenken. Hoffen wir es mal. Vielleicht hilft es uns beiden. Maxi ging es in der letzten Woche auch nicht sonderlich gut. Aber ich hab keine Ahnung, denn wie er nun ist, wollte er einfach nicht reden. Ich hab ihn gelassen, denn sonst müsste ich auch reden und darauf hatte ich echt keine Lust.

Als ich los wollte, wurde ich von meiner Mutter aufgehalten: "Juli, wo willst du hin?" "Zum See, treffe mich mit Maxi." Sie nickte nur und machte dann auch schon weiter, womit sie aufgehört hatte. Ich fuhr los und traf unterwegs auch schon auf Tippkick. Wir fuhren einfach schweigend nebeneinander her.
Am See zogen wir uns die T-Shirts aus, schnappten uns den Ball von Maxi und sprangen ins Wasser. Im Wasser spielten wir bis wir Hunger hatten.

Am Kiosk holten wir uns Eis und setzten uns dann einfach auf die Handtücher. Wie immer, wenn wir sprachen, diskutierten wir über Fußball. Diesmal auch das, aber eher über Emma und Marie, wie gut die beiden waren. Swantje natürlich auch, aber tja, dass wäre einfach Markus Part nicht unserer.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt