28. Kapitel

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Während meinem Gespräch mit Markus und danach, als ich nachdachte, bemerkte ich nicht das wütende Augenpaar, welches Besonders auf Markus gerichtet wurde. Zum Glück, denn diesem Blick wollte nicht mal ich begegnen. Ein Blick, der Leute töten und auch noch einen schwarzen Fleck auf der Erde zurücklassen würde.

Juli's Pov:

Ich war aus irgendeinem unerfindlichem Grund total sauer auf Markus. Ich meine, hallo? Was fällt ihm eigentlich ein mit Marie zu sprechen? "Du bist eifersüchtig." "Nicht schon wieder. Was willst du?", ich war genervt, konnte mich der Wilde Kerl denn nie in Ruhe lassen. Das ist ja nicht zum aushalten. "Hör auf ihn so böse anzustarren, er stirbt ja gleich." Diesmal verdrehte ich genervt die Augen. "Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?" "Nö."

Ich: "Ich frage nochmal, was willst du von mir?"
Wilder Kerl: "Ich will dich davon abhalten einen Mord zu begehen, nur weil du eifersüchtig bist."
Ich: "Warum sollte ich eifersüchtig sein?"
Wilder Kerl: "Sag mal bist du so dumm oder tust du nur so? Du bist verknallt."
Ich: "Jaja, das weiß ich, aber warum sollte ich eifersüchtig sein?"
Wilde Kerl: "Okay gleiches Spiel wie du. Ich frage nochmal, bist du so dumm oder tust du nur so?"

Ich beschloss, es einfach zu ignorieren und konzentrierte mich wieder auf die Anderen, da ich echt keine Lust hatte, mich von irgendeinem unbekanntem Wesen beleidigen zu lassen.
Swantje erklärte gerade ihre Taktik, die sie entwickelt hatte. Allerdings war die eher mehr für den Angriff und das Mittelfeld, also musste ich nicht wirklich aufpassen. Stattdessen fing ich an, Marie zu beobachten. Ja, ich weiß, ich klang wie ein Stalker, aber, wie der ungebetene Gast in meinem Kopf schon festgestellt hatte, ich fühlte mich wohl in ihrer Nähe und das war vorher noch bei keinem Mädchen so. Naja, bei Vanessa und meiner Mutter schon, aber Vanessa ist halt eine Teamkameradin und meine Mutter ist halt meine Mutter. Was kann man da auch schon genau erklären? Denn sie ist und bleibt meine Mutter.

Aber egal, bevor ich hier vom Thema abkomme, konzentriere ich mich lieber wieder auf Marie. wie sie so da lag, als hätte sie keine Sorgen auf dieser Welt. Zwar total von der Sonne geblendet, aber das schien sie nicht die Bohne zu interessieren, denn sie hatte einfach die Augen wieder geschlossen und genoss anscheinend das Leben. Vielleicht schlief sie auch einfach nur.

Mir fiel auf, dass ihre schwarzen Haare in der Sonne glänzten und die blauen Strähnen noch mehr betonten, als ohnehin schon. Dieses Mädchen trug wirklich nur schwarz, der einzige Farbe am gesamten Körper waren die knallblauen Strähnen, die das ganze Haar durchzogen. Dieses Sofa war gerade mal zwei Meter lang, aber trotzdem fehlten noch mindestens dreißig Zentimeter bis sie von Kopf bis Fuß die Länge des Sofas erreicht hatte. Was wohl nie geschehen würde, da sie schon 15 Jahre war und nicht mehr sonderlich viel wachsen würde. Mir sollte es Recht sein, denn so wäre sie selbst mit High Heels kleiner als ich.

Na gut, in den letzten Tagen hatte ich bemerkt, dass sie es nicht mochte, wenn man sie mit ihrer Größe ärgerte und das hatte ich dann natürlich um so mehr getan. Aber sie ist zum Glück nicht so ausgeflippt, wie gerade bei Emma und dass nur weil Emma ein Lied gesungen hatte. Auch wenn sie sich als sehr faul und so gibt, merkt man schon oft genug, dass sie echt hyperaktiv und temperamentvoll sein kann. Die meistens beste, es sei denn sie richtet sich gegen dich, Eigenschaft ist ihre Loyalität. Wobei ihr wirklich schwarzer Sarkasmus diese Eigenschaft sehr gut verdecken kann.

Ich war so sehr damit beschäftigt, dass ich nicht bemerkte, wie Leon mich ansprach. Erst als Maxi mir seinen Arm in die Seite rammte, hörte ich wieder hin. Allerdings sprachen sie gar nicht mehr über die neue Taktik, sondern darüber was wir jetzt machen wollten. Alle, außer ich, hatten schon zugestimmt in die Eisdiele zu fahren, wie ich feststellte Marie ebenfalls. Zum Glück sah sie nicht so aus, als hätte sie mitbekommen, dass ich sie beobachtet hatte. Und da ich ebenfalls Bock auf ein Eis hatte, war es beschlossen.

Marie, die ja nicht fahren konnte, fuhr bei Emma auf dem Gepäckträger mit. Ihre Krücken hatte sie augenscheinlich nicht dabei, weswegen unsere neuen Mädels ihr zum Fahrrad halfen. Die Fahrt wurde sehr lustig, obwohl jedem auffiel, dass Emma und Maxi versuchten Abstand zu halten. Marie und Swantje sahen nicht besonders glücklich aus, als sie diesen Umstand bemerkten. Die Beifahrerin kniff ihrer Vorderfrau sogar in den Arm, zumindest sah es von hier so aus. "Du kleiner Stalker!" Ich stöhnte genervt, aber zumindest leise genug, auf.

In der Eisdiele half ich ihr zu einem Stuhl und nahm auch direkt neben ihr Platz. Joachim bekam unsere Wünsche zugerufen, während wir wie immer die ganze Eisdiele in Beschlag nahmen. Jetzt fehlt nur noch Gonzo, der uns Vanessa wegnehmen will, dann ist alles wie letztes Jahr. Maxi hatte anscheinend an dasselbe gedacht, aber schüttelte nur grinsend den Kopf.

Zumindest tat er das, bis...

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt