35. Kapitel

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Erstmal kurz, danke für die 7.000 Reads. Ich freu mich sehr!! Aber jetzt auch schon viel Spaß beim Lesen.

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Sein Blick war hoffnungsvoll und verwundert. "Meinst du mich?", wurde ich gefragt, leise und schüchtern. Ich sah ihm in die Augen.

Juli's Pov:

Ich wartete gespannt. Hoffentlich sagt sie ja. Sie nickte zwar nur, aber jetzt konnte mich nichts mehr halten. Ich zog sie einfach an mich und küsste sie. Es war berauschend, so sollte es immer sein. So, keine Ahnung, feuerwerkig. Ist das überhaupt ein Wort? Egal. Ich konzentrierte mich wieder ganz auf das Mädchen in meinem Arm.

Von dem ich mich jetzt löste und welches mich angrinste. Das Sonnenlicht ließ ihre Zahnspange glitzern und glänzen. "Stehst du etwa auf, hmm, warte mal, wie heißt sie noch. Achja, Marie Simone Müller?" "Wenn das dein Name ist, dann ja.", entgegnete ich trocken. Sie strahlte und küsste mich nochmal, aber kurz. Ein erwartungsvoller Blick von ihr. Ich hatte keine Ahnung, was sie wollte, aber ich wusste, was ich wollte, deswegen: "Willst du meine Freundin sein?" Anscheinend war es das Richtige, denn sie konnte nur nicken, da küsste ich sie auch schon wieder.

"Ich hab eine Freundin." "Und ich hab einen Freund." Wir mussten diesmal beide grinsen. "Und ich ende nicht, wie Maxi im Liebeskummer." "Hey, hey, keine Schadenfreude hier." Ihr Blick wurde mitleidig. Sie sah in die Ferne. "Genau wie Emma, was traut er sich denn nicht mit ihr zu reden." Ich zuckte nur die Schultern und meinte: "Keine Ahnung, aber ich hab was besseres, was wir tun könnten, als reden." Diesmal küsste sie mich und zwar richtig. Herrlich, jetzt schon die schönste Beschäftigung meines Lebens.

Sie löste sich und stöhnte. Schmerzvoll. Stimmt ja, ihr Fuß. Wie ist sie eigentlich damit hierher gekommen? Gerade als ich sie fragen wollte, fing sie schon an: "Nochmal, wie kommst du eigentlich darauf, dass ich wegen Markus geweint hab. Es sieht doch ein Blinder mit ner Sonnenbrille und einer Hand vor Augen, dass er auf Swantje steht." "Das hab ich vergessen, außerdem war ich nunmal eifersüchtig.", murmelte ich kleinlaut. "Häääää? Ich kann dich nicht verstehen? Ein bisschen lauter vielleicht?" "Ich war eifersüchtig."

Ich sah in ihrem Gesicht ein Grinsen, das so fies war, dass ich auf der Stelle wusste: Sie hatte mich schon beim ersten Mal verstanden und wollte mich ärgern. Na warte meine Liebe, das kriegst du zurück! Ich warf mich auf sie und kitzelte sie. Erst gab es keine Reaktion, aber irgendwann hatte ich anscheinend ihren kitzeligen Punkt gefunden und sie starb fast. Da ich nicht kastriert werden wollte, ließ von ihr ab. Aber jetzt starb ich fast vor Lachen, denn sie hat die behindertste und dreckigste Lache auf der ganzen Welt. Eine Mischung aus Hexe, Schwein, Robbe und Pferd.

Ich verschluckte mich fast, als ich rief: "Hilfe!! Eine Mutation von Mensch und Tieren!! Und Fabelwesen!!" Sie schlug mich so feste gegen den Arm, dass ich aufhörte zu lachen und sie empört ansah. "Hey, das tat weh!" Marie stürzte sich auf mich und diesmal musste ich dran glauben. Und sie ist schlimmer, als meine Mutter und Joschka zusammen. "Kitzelweltmeisterin, bitteee hör auf!!" Ich flehte und bettelte, aber sie war nicht gnädig. Ende war erst, als sie keine Lust mehr hatte, was nach ungefähr meinem dreimaligen Tod war.

Ich lag hier immer noch, wie ein Toter im Gras rum und versuchte Luft zu kriegen. Es gelang mir sogar irgendwann wieder und da merkte ich, dass ich beobachtet wurde. Von meiner Freundin. Man klang das gut. "Was ist los?" "Was ich noch wissen will, was machst du hier? Ich bezweifele irgendwie, dass du mir gefolgt bist. Ein Stalker bist du nämlich nicht." Ich spürte, wie mir Hitze in die Wangen stieg. "Ja ähm, ich war so eifersüchtig gestern, dass ich eine Auszeit gebraucht habe. Und hier ist ein Platz an dem ich schon oft mal übernachtet hab. Genau wie dieses Mal."

Sie nickte. "Jetzt hab ich eine Frage. Wieso hast du geweint?" Ihr Blick und ihre ganze Mimik wurde traurig. Ohh, hat sie wieder an ihre Freunde gedacht? In ihren Augen konnte ich es sehen: Ja hat sie. Ich nahm sie einfach in den Arm, sagte aber nichts, denn ich wusste nichts auf der Welt würde ihr das wiederbringen, was sie wollte. Ihre Eltern und ihre Freunde. Wobei letztere einfach nur unauffindbar sind, aber trotzdem.

Wir genossen noch den restlichen Sonntag im Wald und am Abend begleitete ich sie nach Hause. Zuhause packte ich meinen Rucksack für morgen und fiel dann ins Bett.

Emma's Pov:

Swantje und ich bogen gerade in meine Straße ein, da meine beste Freundin heute bei uns essen würde. Da sahen wir Marie auf Krücken und einen Jungen mit Mütze, der einen Arm um meine Cousine gelegt und einen Rucksack auf dem Rücken hatte. Bei unserer Einfahrt zog er sie an sich und küsste sie. Danach ging er wieder die Straße zurück und Marie ging ins Haus.

Swantje und ich traten in die Pedale. Wir mussten mit der Invalidin reden. Sie stand doch auf Juli, was küsste sie einen anderen Typen.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt