27. Kapitel

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Jetzt grinsten wir drei um die Wette und da sie nun mal sehr neugierig waren, quetschten sie jetzt mich aus, wie es die letzten Tage im Krankenhaus mit Juli war.

Marie's Pov:

Wir quatschten noch Stunden, bis Emma und Swantje merkten, dass sie los mussten zum Training. Sie wollten mich aber nicht alleine lassen, weshalb Emma mich auf ihrem Gepäckträger zwang mitzukommen. Es war zwar gefährlich, aber echt lustig, da wir beide wie Betrunkene durch Grünwald fuhren. Swantje baute fast einen Unfall, weil sie so Lachen musste.

Im Teufelstopf waren wir die Ersten und ich dankte den Wilden Kerlen, dass sie hier Sitzmöglichkeiten hatten, denn Emma hatte erzählt, dass die Trainingsdauer nach Leons Laune abhing. Also schwankte es ungefähr zwischen einer Stunde und vier Stunden Trainingszeit. Und mit einem gebrochenem Fuß lässt es sich vier Stunden sehr gut stehen. Nicht.

Ich setzte mich auf das Sofa, welches ganz unten stand und hob auch meinen Fuß zu mir hinauf. So lag ich da, während Emma und Swantje sich ihre Fußballschuhe anzogen. Da hörten wir auch schon mehrere Fahrräder kommen und auf den Boden fallen. Ahh, die Wilden Kerle sind da. Juli, der mich direkt entdeckte, kam sofort zu mir um mich zu begrüßen. Markus ging zu Swantje, aber Maxi blieb, wo er war und Emma sah über diese Tatsache echt traurig aus.

Juli saß neben mir um sich die Schuhe anzuziehen, während alle anderen sich um mich herum auf den Boden setzten. Leon war fertig und hielt es nicht für nötig auf die Anderen zu warten. Zuerst liefen sie alle 5 Runden um den Teufelstopf und danach machten sie Passübungen. Irgendwann wurde ihm das auch zu langweilig und so schickte er Markus ins Tor, Swantje auf die Tribüne und den Rest in eine Reihe zum Schießen.

Ich war natürlich verwundert darüber, dass Swantje auf die Tribüne sollte, aber sie klärte mich direkt auf: "Wunder dich nicht. Ich soll auf die Tribüne, weil Leon meint, dass ich mir neue Strategien ausdenken soll. Außerdem bin ich jetzt sowieso nicht die große aktive Spielerin, sondern halte mich eher ein bisschen zurück und beobachte von draußen die Anderen. So kann ich mir dann neue Taktiken überlegen."

Ich verstand dann zum Glück endlich und war sehr erleichtert, dass es anscheinend so abgeklärt war mit Leon und kein Mädchen-können-kein-Fußball-spielen-Anfall vom großen Anführer. Dann wurde es mir dann doch zu langweilig und schon schlief ich ein. Im Krankenhaus kann man halt schlecht schlafen. Während ich schlief bemerkte ich nicht, wie das Training beendet wurde und alle zu mir kamen. Und da meine Cousine nun mal wusste, wie sie mich auf die Beine kriegte, fing sie an ein Lied zu singen. DIREKT AN MEINEM OHR! Und ich hasste dieses Lied, wie nichts anderes auf der Welt.

Als ich die ersten Zeilen hörte, sprang ich auf, was definitiv ein Fehler war, und flippte aus: "Emma Simone Gonzales! Ich habe dir diese Tatsache nicht verraten, damit du mich ärgern oder wecken oder irgendwas anderes machen kannst, sondern damit du dieses Lied NICHT in meiner Umgebung spielst, singst oder hörst!" "Jaja, aber jetzt bist du ja wenigstens wach." "Nächste Sache über die wir reden müssen, warum weckst du mich? Ich hab ein paar Tage aufzuholen, denn glaub mal nicht, dass man im Krankenhaus vernünftig schlafen kann."

Emma verdrehte nur die Augen und wandte sich dann zum Rest: "So da sie wach ist, haben wir nichts mehr zu befürchten." Was sie nicht sah, war mein fieses Grinsen, dass allerdings jeder andere Wilde Kerl sah. Während sich alle über das Training und Swantjes neue Taktiken unterhielten, setzte Markus sich zu mir.

Markus: "Ähm, ich hab mal eine Frage."
Ich: "Schieß los."
Markus: "Naja, Swantje und Emma haben erzählt, dass du dich für Motorräder interessierst und auch schon welche gebaut hast."
Ich: "Ja ist schon richtig, aber worauf willst du hinaus?"
Markus: "Ich dachte, weil ich mich halt auch dafür interessiere, könnten wir ja mal welche zusammen bauen oder du könntest mir wenigstens Tipps geben."
Ich: "Also Bock hätte ich schon, aber ich muss erst noch was klären. Wenn das erledigt ist, melde ich mich."

Er nickte und setzte sich zu Swantje. Er ist ja echt verknallt.
Ich meinte es sogar ernst, denn heute hatte ich gemerkt, dass alle Wilden Kerle sogar echt in Ordnung waren. Und so stellte ich es mir echt lustig vor, mit Markus zusammen zu arbeiten. Aber zuerst musste ich alles mit Michi klären, aber so schwer wird es wohl nicht werden ihn zu überreden, den ich bin seine Schwester, seine kleine Schwester, die er über alles liebt. Auch wenn es sich jedes Mal komisch anhört, obwohl es einfach so ist.

Während meinem Gespräch mit Markus und danach, als ich nachdachte, bemerkte ich nicht das wütende Augenpaar, welches besonders auf Markus gerichtet wurde. Zum Glück, denn diesem Blick wollte nicht mal ich begegnen. Ein Blick, der Leute töten und auch noch einen schwarzen Fleck auf der Erde zurücklassen würde.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt