29. Kapitel

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Zumindest tat er das, bis...

Emma's Pov:

Wir plötzlich laute Musik hörten. Leon, Vanessa, Maxi, Markus und Juli stöhnten genervt auf. Marlon, Raban und Joschka sahen auch genervt aus, zeigten es aber nicht. Nerv sah total verwirrt aus und Swantje, Marie und ich verdrehten nur die Augen. Denn diese Musik kannten wir. Die Wilden Kerle sahen aber auch so aus, als würden sie die Musik kennen.

Und da kamen sie auch schon. Arrogant wie eh und je. Aber mein Bruder wird sich wohl nie ändern und die restlichen Flammenmützen auch nicht, wobei alle sogar total in Ordnung sein konnten. Pickels und Jamie sind schon seit dem Kindergarten mit Gonzo befreundet. Auch wenn sie es mir nur erzählt haben, wusste ich, dass sie zusammen sich das erste Skateboard gekauft hatten und sich gegenseitig Tricks beigebracht hatten. Und da die drei seit damals unzertrennlich sind, wurden sie zu meinen Geschwistern. Wenn man so überlegt, ich habe echt viele "Geschwister". Marie, Swantje, Jamie, Pickels und Michi. Gonzo darf man nicht vergessen, aber er ist ja mein einziger, leiblicher Bruder.

Sie sind die Flammenmützen, weswegen ein total lächerlicher Auftritt dazu gehörte. Wie mir von Maxi berichtet wurde, kamen sie im letzten Jahr genauso hier an. Pickels fuhr auf einer Bank entlang, Sexy James machte einen Handstand und mein werter Blutsverwandter sprang über eine Mauer. Den Rest ließen sie aber bleiben, da die Wilden Kerle die Herrscher der Stadt waren, auch wenn es sich echt eingebildet anhörte.

Das bedeutete kein Angraben von Vanessa und auch kein "Bedrohen" der Jungs. Wobei es eine Person gibt, die auf jeden Fall etwas gegen das Erste hätte. Die Freundin von meinem Bruder. Sexy James. Er hatte es im letzten Jahr endlich geschafft ihr zu sagen, dass er sie mochte und da jeder weiß, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, sind sie nun endlich ein Paar und echt glücklich. Zumindest wenn man das über den blassen Vampir sagen darf.
Zwischen dem Fußballteam und der Skatergang herrschte Frieden und so konnte mein Bruder, seine Freundin und sein bester Freund sich ungestört zu uns setzen.

Auch wenn wie gesagt Frieden herrschte, kamen von Leon eifersüchtige Blicke. Er hatte wohl gedacht, dass Gonzo ihm wieder die Freundin ausspannen wollte. Ist der werte Herr Anführer blind? Jedem fiel auf, dass Gonzo inzwischen endlich vergeben war. Naja, ist halt Leon, der braucht, laut den Anderen, zumindest bei Liebesdingen und Mädchen immer ein bisschen länger. Aber egal, ich schweife vom Thema ab.

Gonzo begann sich mit meiner besten Freundin zu unterhalten. Ich hatte gerade ehrlich gesagt keine Lust mich zu unterhalten. Maxi ging mir schon die ganze Zeit aus dem Weg. Und sobald ich nur einen Schritt näherkam, ging er gleich zehn zurück. Das frustrierte und verletzte mich zu sehr und mein Bruder würde diese Tatsache nur bemerken. Folge davon wäre, er würde Maxi die Hölle heiß machen und schon wieder für Probleme im Team sorgen. Und dass war echt das Letzte, was ich wollte. Ich war doch gerade erst dabei.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Arm. Ich drehte mich zu der Person. Es war Marie, die mir mit Blicken zu verstehen gab, dass ich sie bitte nach drinnen bringen sollte.
Im Sitzraum der Eisdiele nahm sie Platz und holte ihr Handy hervor. Sie wählte einen Kontakt aus und fing dann an zu telefonieren.

Marie's Telefonat:

Marie: "Hey Michi. Ich hab mal eine Frage."
Michi: "Klar was gibts?"
Marie: "Kann ich mit einem Freund aus der Schule in die Werkstatt?"
Michi: "Marie, du hast einen gebrochene Fuß schon vergessen?"
Marie: "Ne nicht vergessen, aber ich könnte ja im Moment nur Anweisungen geben und wenn mein Fuß verheilt ist, mithelfen."
Michi: "Ich weiß nicht, ich meine, ich kenne dich. Du wirst dich sowieso nicht an deine Worte halten."
Marie: "Bitte!"
Michi: "Oho, Marie Simone Müller hat Bitte gesagt. Na gut, du darfst, wenn du sogar ein Bitte rauskriegst."
Marie: "Danke! Du bist der Beste!"
Michi: "Okay, was ist los? Stirbst du? Oder warum kannst du plötzlich "Bitte", "Danke" und "Du bist der Beste sagen".
Marie: "Da siehste mal, dass ich nicht nur Eisklotz sein kann. Okay Michi, wir sehen uns."
Michi: "Bis demnächst und grüß mal meine Familie."
Marie: "Unsere Familie."

Emma's Pov:

"Unsere Familie.", sagte sie und fing an zu lächeln. "Viele Grüße von deinem Cousin, der der Überzeugung ist, dass ich nicht zu unserer Familie gehöre." Während sie dies sagte, grinste sie aber.

Sie signalisierte mir, dass wir wieder rauskonnten und so gingen wir. Draußen wollte sie zu Markus und dort brachte ich sie hin. Meine Aufmerksamkeit fiel diesmal auf Juli, der mit jedem Wort, welches Marie mit Markus wechselte, finsterer dreinblickte.

Aha, da ist wohl jemand eifersüchtig. Aber ich muss ihm zustimmen, dass was die Beiden beredeten musste schon sehr gut sein, denn Markus begann mit jedem Wort von Marie mehr zu lächeln.

Ich sah mich weiter um und bemerkte einen Blick aus schokoladenbraunen Augen auf mir.

Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt