Aber auch er beruhigte sich nach einem Blick seiner Freundin und so war es beschlossen. Wir fuhren alle in die Waldfriedhofstraße 7, besser bekannt als das Hexenhaus.
Marie's Pov:
Ich war schon aufgestanden, hatte etwas gegessen und saß jetzt hier vor dem Fernseher und sah mir irgendeine Comedy-Serie an. Allerdings dachte ich, wie eigentlich immer in letzter Zeit, nach und schaute nicht wirklich hin. Aber wenigstens dachte ich diesmal nicht über die schlechte Seiten nach, sondern über Juli. Wobei, dass was ich in seiner Gegenwart, könnten manche auch als schlechtes im Leben bezeichnen.
Ich schreckte auf, als sich plötzlich das Sofa neben mir senkte und ich fast ein Skateboard im Gesicht hatte. "Gonzo!", rief ich genervt, nachdem der erste Schock verklungen war. "Ist das dein verf*ckter Ernst? Du siehst doch, dass ich hier liege und mich nicht wirklich vom Fleck rühren kann, dank diesem verdammten Gips." Ich war auf 180. Etwas, dass ich mit meinem großen Bruder gemeinsam hatte. Der ließ sich auch immer mega schnell auf die Palme bringen.
Auch wenn wir beide es nicht unbedingt einsehen wollten, irgendwie waren wir schon gefühlsgesteuerte Menschen. Leider, denn wir ließen meistens nur ein Gefühl zu und den Rest ignorierten wir oder schafften es oft in Wut um zu wandeln. Aber war das nicht unbedingt für unsere Umwelt. Allerdings ließen die Gefühle für Juli sich nicht ignorieren, geschweige denn umwandeln, da sie zu stark waren. Nichtmal bei meinem Ex Auden waren sie jemals so stark gewesen.
Gonzo, der in die Küche gegangen war, wollte wissen, ob ich was zu trinken oder essen haben wollte. Da ich verfressen bin, musste er mir Chips und Schokolade mitbringen. Der totale Figurkiller, aber was solls. Der Figurkiller ist hier nicht das Essen, sondern der bescheuerte Gips, der einfach nur störte und dafür sorgte, dass ich gerade nicht Skaten, Fußball spielen oder Maschinen bauen konnte. Naja ganz einfach, ich konnte nicht meinen Hobbys nachgehen, bis auf Lesen, Zeichnen oder Schreiben.
So verging der Morgen, bis ich die Tür hörte. Anscheinend war Emma wieder und hatte Swantje im Schlepptau, was man hören konnte, denn meine liebe Cousine rief durch das ganze Haus: "Marie!!! Wo bist du? Swantje will mit dir reden!" Ich fing an zu lachen, denn seit ich hier war, wurde sie Tag für Tag lauter und verrückter.
Die Beiden waren ja nicht dumm und folgten so meinem Lachen ins Wohnzimmer, wo ich ja immer noch lag. Zu faul um aufzustehen. Bei meinem Anblick mussten die beiden lachen und schmissen sich dann auf mich. Da ich mich ja mit meiner Verwandten wieder vertragen hatte, gab es auch keinen Grund mehr auf ihre beste Freundin sauer zu sein.
Noch auf mir drauf begannen sie von der letzten Nacht zu erzählen, wie sie Wilde Kerle geworden sind und von der darauffolgenden Übernachtungsparty bei der Familie Butz.
Allerdings merkte ich, dass Emma irgendwas auf dem Herzen hatte, aber nicht mit der Sprache rausrücken wollte. Aber ich war kein Genie im Nerven, sodass ich sie jetzt in Ruhe lassen würde.
Also stürzte ich mich, wie ein Aasgeier, auf sie und bettelte solange, bis sie leise anfing zu erzählen."Naja zuerst mussten wir gestern halt eine Mutprobe machen. Dabei mussten wir von einer Klippe springen, die etwas höher ist als normal. Nerv, Swantje und ich sind halt runter und alle anderen hinterher. Maxi und ich haben uns dann halt geärgert, aber irgendwann waren wir beide unter Wasser und dann hat mich einfach geküsst. Es war echt toll und so, aber jetzt bin ich mir unsicher, was er will. Wie ihr beide ja wisst, steh ich ja irgendwie schon immer auf ihn, aber ob er auf mich steht, keine Ahnung."
Swantje quietschte vor Freude, während ich einfach nur grinste. Aber die Freude muss warten, wir haben einer Freundin zu helfen. "Also zu allererst, der Junge liebt dich, Emma. Das sieht jeder Blinde mit Tomaten auf den Augen.", fing ich an und Swantje machte weiter: "Außerdem schätze ich Maxi jetzt nicht so wie einen ein, der einfach wahllos Mädchen küsst. Dafür hat er sie vorher zu sehr verabscheut. Und außerdem hab ich gehört, dass Leon immer Juli, Markus und Maxi zu uns geschickt hat, da er glaubte, dass sie einfacher mit uns reden können."
Sie fing zwar an zu lächeln, sah aber immer noch nicht komplett zufrieden aus. "Wenn er mich auch mag, warum hat er nichts gesagt?" "Emma, vielleicht ist er genauso unsicher wie du und glaubt nicht, dass du ihn auch magst. Du solltest einfach mit ihm reden.", gab ich ihr noch einen letzten Ratschlag.
Jetzt grinste sie endgültig und sah endlich halbwegs zufrieden aus. Wenigstens hatten wir einen Fortschritt gemacht und sie sah nicht mehr traurig aus. "Ich werde morgen mit ihm reden." "Das ist meine Cousine."
Jetzt grinsten wir drei um die Wette und da sie nun mal sehr neugierig waren, quetschten sie jetzt mich aus, wie es die letzten Tage im Krankenhaus mit Juli war.
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Die Wilden Kerle und die Verwandte der Feinde (DWK-Fanfiction)
Hayran KurguHey Leute, ich bin Marie Müller. Ich bin 15 Jahre alt und ich bin gerade von Bremen nach Grünwald zurückgezogen. Kaum in der Schule angekommen, lerne ich schon die Wilden Kerle kennen. Aber ich will nicht zu viel verraten, lest selbst... (Diese Fanf...