Kapitel 18

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Nachdem mich heute Morgen Theo wie gewohnt geweckt hat, um mich fertig machen zu können, habe ich alles nur Mögliche versucht, damit er mich wenigstens heute einfach länger schlafen ließ. Jedoch ohne Erfolg.
Nun saß ich am Frühstückstisch und konnte meine Augen nicht offen halten.
 
,,Wir sollten das von gestern auf jeden Fall mal wiederholen“, sagte Emma munter und aß wie gewohnt ihre Pfannkuchen.

'Wie konnte man bitte jeden Tag immer nur das Gleiche essen? Das war mir eindeutig ein Rätsel'
 
Daraufhin stöhnte Angelina nur und hielt sich den Kopf. ,,Aber dann trinken wir auf gar keinen Fall mehr Champagner. Der schien nicht so gut gewesen zu sein, wenn ich mich heute so fühle, wie ich mich fühle“
 
Emma lachte. ,,Na wenn du alles so trinkst wie gestern, dann musst du mir auf jeden Fall mal zeigen, was dich danach nicht so fühlen lässt“
 
Auch ich fing jetzt an zu lachen. Angelina hatte gestern nämlich mindestens zwei Becher mehr getrunken als ich und Emma.
 
,,Ah, und Leute. Wisst ihr eigentlich schon das Neuste?“. Emma legte ihr Besteck beiseite und sah zwischen mir und Angelina hin und her. ,,Gestern hatte wohl Vanessa ihr Date mit Brandon. Es lief wohl so schlecht, dass sie bis heute Mittag noch das Schloss verlassen muss“
 
Ich hob eine Augenbraue. ,,Erinnert mich mal kurz nochmal daran, wer eigentlich Vanessa war“
 
Emma verdrehte ihre Augen. ,,Das war die, die so rum gequietscht hat, als sie ausgewählt wurde“
 
Ich nickte. Und plötzlich bekam ich eine Idee.
 
,,Ich bin satt und lege mich dann mal wieder etwas hin bevor ich das Interview geben muss“, verabschiedete ich mich eilig von den Beiden und lief mit schnellen Schritten aus dem Saal.
 
Ich musste schleunigst Kayl finden und ihm davon berichten, falls er es nicht schon wusste. Wenn ich schnell genug bin, könnte er die Limo vielleicht ja heute verfolgen.
Ich eilte den Flur entlang, als ich aus dem Fenster schon die Limo stehen sah. Nebendran bemerkte ich Kayl, der sich aufmerksam umblickte.
Sofort eilte ich nach unten und kam noch gerade rechtzeitig, als ich Vanessa dort erblickte, die sich von ein paar der Kandidatinnen verabschiedete.
 
Ich stellte mich etwas näher zu Kayl.
 
,,Was wirst du tun?“, fragte ich ihn leisen, behielt Vanessa jedoch immer im Blick, damit es so aussah, als wollte auch ich mich von ihr verabschieden.
 
,,Ich kann nicht weg. Ich bin im Dienst“, flüsterte er. ,,Außerdem habe ich es zu spät erfahren. Ich hatte nicht mal die Zeit um ein Peilsender zu holen und ihn ihr unterzuschmuggeln“
 
Ich presste meine Lippen aufeinander. ‘Das lief ja mal wieder alles wie auf Butter‘
 
Ich lief auf Vanessa zu und umarmte sie. Perplex sah sie mich an, ließ es jedoch zu.
 
,,Eine angenehme Heimreise“, wünschte ich ihr und wandte mich zum Gehen. Was sie jetzt darüber dachte, war mir Gurke. Ich tat es nur, um meinen Schein zu wahren.
 
Als ich den zweiten Stock betrat, bemerkte ich eine zerstreute Thalila , die schon fast den Gang entlang rannte. Als sie mir mit geweiteten Augen entgegenkam, umfasste sie plötzlich meine beiden Schultern. In ihrem Blick erkannte ich Angst. Oder war das Panik?
 
,,Hast du Vanessa irgendwo gesehen?“, fragte sie mich hektisch und ließ ihren Blick von meinem einem Auge zum anderen wandern.
 
,,Sie müsste gleich in die Limousine einsteigen. Was ist denn….“, ich konnte nicht zu Ende reden, da eilte Thalila auch schon zur Treppe.
 
Verwirrt sah ich ihr hinterher. Drehen hier eigentlich jetzt alle durch? Erst Cole. Jetzt Thalila.
 
Ich stelle mich zum Fenster, welches sich rechts von mir befand, um nach unten zu der Limo sehen zu können. Vanessa war gerade eingestiegen und fuhr los.
Kurz darauf kam Thalila aus dem Schloss gestürmt. Doch es war zu spät. Die Limo war schon weg. Frustriert hob sie ihren Kopf zum Himmel und schloss die Augen. Wollte sie Vanessa etwas Wichtiges sagen? Oder sie aufhalten?
Keine Ahnung, was der Grund für ihr komisches Verhalten war, jedoch schien es nichts Gutes zu sein.
 
 
~
 
,,Guten Tag, Mira. Wie finden Sie Ihr Aufenthalt bis jetzt im Schloss?“, fragte mich Simone und lächelte freundlich. ‘Ja, Ja. Du brauchst erst gar nicht so unschuldig zu tun, junge Dame. Die unangenehmen Fragen kommen nie zuallererst‘ , dachte ich böse.
 
,,Es ist sehr schön hier. Außerdem habe ich Freunde gefunden, die mir den Aufenthalt hier sehr angenehm gestalten“, antwortete ich und machte mich gefasst auf die nun unangenehmen Fragen.
 
,,Das ihr gestern Spaß hattet, war kaum zu übersehen“, sagte sie und lachte.
‘War ja klar, dass die nicht lange brauchen, um so etwas herauszufinden‘
 
,,Baden Sie gerne, Mira?“
 
,,Em….ja?“. Was war das für eine Frage?
 
,,Es ist nur so….sie verbringen sehr viel Zeit im Badezimmer. Besonders am Abend“. ‘Ah, darauf willst du also hinaus‘
 
,,Ich hatte zu Hause nie das Bedürfnis zu baden. Aber hier habe ich irgendwie den Geschmack für entwickelt. Die Badewanne hier ist toll“, schwärmte ich und hoffte, sie würde das Thema somit beenden.
 
,,Das Sie das Badezimmer nicht mit nassen Haaren verlassen, kann man sich selbst erklären. Aber, dass Sie aus dem Badezimmer mit derselben Kleidung herausgehen, müssen Sie mir erklären“. Ihre Augen funkelten. So als wüsste sie, dass sie mich nun am Hacken hat.
 
Mein Lächeln fror ein. ‘Scheiße, was jetzt?‘
 
Plötzlich ging die Tür auf und Baley betrat das Zimmer. Verwirrt blickte sie zwischen mir und Simone hin und her. ,,Bin ich zu früh?“
 
,,Nein, wir haben mit Mira nur etwas überzogen“, sagte Simone und drehte ihren Kopf wieder zu mir. ,,Bis zum nächsten Mal, Mira“
 
,,Bis zum nächsten Mal“, verabschiedete ich mich erleichtert von ihr und verließ den Raum.
 
‘Nochmal gut gegangen‘

Mister XWo Geschichten leben. Entdecke jetzt