Kapitel 31

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,,Hey, wollen wir unsere Stühle zu dem Tisch von Joucy, Katy und Stefanie schieben? Dann können wir alle zusammen heute zum Abendessen essen", schlug Emma vor und zeigte hinter sich zum besagten Tisch, wo uns drei Augenpaare anblickten. Als würden sie wirklich darauf brennen, uns endlich kennenlernen zu dürfen. Oder aber sie hofften darauf, dass wir ablehnten. Was mich nicht sonderlich verwundern würde, da wir hier alle Konkurrentinnen waren.

Ich warf Angelina einen flüchtigen Blick zu, den sie wohl sofort zu verstehen schien, denn sie drehte sich mit einem entschuldigenden Blickt gleich darauf zu Emma.

,,Nicht wirklich. Bin irgendwie nicht in Stimmung heute", antwortete sie ihr und ich nickte zustimmend.

,,Ja, ich habe gerade irgendwie auch nicht so Lust. Aber du kannst dich ruhig rüber setzten. Das macht uns nichts aus", meinte ich mit einem Lächeln.

,,Na gut", sage Emma seufzend und stand auf. ,,Aber ihr solltet euch wirklich mal kennenlernen. Dann werdet ihr merken, dass sie nicht so übel sind". Sie winkte uns noch kurz zu und ging dann.

Ich hatte kein Problem mit den Mädchen. Ich wollte nur nicht auch noch ihnen ins Gesicht lügen müssen. Außerdem war es mir gerade wichtiger gewesen, mit Angelina zu sprechen anstelle von mich anzufreunden.

,,Habt ihr den Earbud?", fragte ich sie flüsternd und lehnte mich etwas zu ihr vor.

,,Ja. Kayl ist schon dabei, das Signal ausfindig zu machen", nickte sie. ,,Die Idee war gut von dir. Brandon wird denken, er sei im Fluss versunken. Somit haben wir jetzt genügend Zeit."

,,Ich hoffe er bekommt das hin", nachdenklich sah ich aus dem Fenster. Kayl kannte sich mit den Dingern nicht sonderlich aus und die Chancen, er würde es hinbekommen, standen dementsprechend schlecht.

,,Ich gehe jetzt schlafen", berichtete ich Angelina gähnend, nachdem ich meinen Teller aufgegessen habe. Der Schlafentzug machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Ich war nicht nur tot müde, sondern auch erschöpft und antriebslos. Mir fehlte die Kraft zum Denken, zum Reden und zu den weiteren Vorgehensweisen planen. Ich wollte nur noch in mein warmes Bett und schlafen.

Bettfertig hob ich die fluffige Decke an, um mich unter ihr zu verkriechen und meinen Kopf an die weichen Kissen zu kuscheln.

Ich war eigentlich nie der Fan von vielen Kissen gewesen. Oftmals habe ich ohne Kissen geschlafen, jedoch hat sich das seitdem ich im Schloss war, geändert. Ab da konnte ich mir das Schlafen ohne diese Kissen nicht mehr vorstellen. Woran das lag, war mir unklar. Jedoch beschloss ich mir, sobald ich wieder zu Hause sein würde, definitiv die gleichen Kissen anzulegen. Sie waren nämlich ein Traum!

Als ich kurz davor was in den schon lang ersehnten Schlaf zu fallen, ertönte ein Klopfen an meiner Zimmertür, der mich aufseufzen ließ. Ich entschied mich liegenzubleiben. 'Egal, wer es auch ist. Derjenige wird schon verschwinden, sobald er merkt, dass keine auch nur vorhat, die Türe zu öffnen'.

Doch es klopfte ein zweites Mal und ein drittes Mal.

'Das war's dann wohl mit Schlafen', dachte ich murrend und zog mir meinen knall pinken Kimono über, bevor ich schlecht gelaunt zur Tür schlürfte, um diese dem Ruhestörer zu öffnen.

,,Brandon?", überrascht hob ich eine Augenbraue an. Ich hätte mit jedem gerechnet, jedoch auf keinen Fall mit ihm.

,,Hab ich dich geweckt?", fragend und entschuldigend zugleich sah er an mir herunter.

,,Ich habe noch nicht geschlafen", sagte ich schnell. Hatte es zwar vorgehabt, jedoch interessierte mich gerade mehr, was er von mir wollte als der Fakt, dass ich eigentlich ziemlich müde war.

Mister XWo Geschichten leben. Entdecke jetzt