Fünfunddreißig

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So umschlungen saßen wir eine ganze Zeit da. Bis irgendwann meine Tränen versiegten. 

"Ist er tot?"

Brandon löste sich ein Stück von mir. Er sah mir in die Augen.

"Nein."

"Dann haltet ihn bis zum Ende seines Lebens gefangen. Ich will, dass dieser Mann, bis zum Ende seines Lebens, keiner Menschen Seele schaden kann."

Brandon nickte verständnisvoll.

"Ich verspreche dir, niemand wird ihn je wieder zu Gesicht bekommen. Und deine Mum weiß von dem ganzen nichts."

"Soll sie auch nicht. Ich will, dass es ihr gut geht. Sie soll sich keine Sorgen machen."

"Wird sie nicht. Meine Mum fährt mit ihr zwei Wochen in den Urlaub."

Ich nickte und lächelte. Sie hatte es verdient. Eine Auszeit. Einfach ruhe und Entspannung. 

"Wie geht es den Kleinen."

Nun erschien auch auf seinem Gesicht ein lächeln. 

"Die beiden sind vollkommen okey."

Erleichterung machte sich in mir breit. Zum Glück. Ich hätte es nie und nimmer überstanden, wenn eins meiner Kinder gestorben wäre. 

Ich legte mich nun wieder in die Kissen hinter mir. Ich war einfach vollkommen fertig. All der Stress konnte nie und nimmer gut sein.

"Sag mal, weiß eigentlich jemand, dass ich schwanger bin. Also außer uns?"

"Nein. Ich meine man wartet doch immer bis zum dritten Monat oder?"

Ich nickte. Ich wollte es unseren Eltern gemeinsam sagen und dass am Geburtstag meiner Mum. Ich meine Sie sollte es als Überraschung erfahren.

"Mum hat in vier Wochen Geburtstag. Ich weiß es sind keine drei Monate, Aber ich würde es ihr da gerne sagen."

Er nickte verständnisvoll.

"Das wäre eine tolle Gelegenheit."

Nun nickte ich auch wieder.

"Kannst du dich zu mir legen?"

Er sagte nichts. schnell hatte er seine Schuhe aus und sein Jackett aus gezogen. Dann legte er sich neben mich und ich lehnte an seine Brust. 

"Sag mal. Wie war deine Kindheit?"

Diese frage überraschte mich und doch viel mir nun auf, wie wenig wir doch über einander wussten.

"Naja ich meine wir hatten nie wirklich Geld und doch hatten meine Eltern alles gegeben. Nun als ich es konnte, ging ich arbeiten, damit ich ein wenig davon zurück geben konnte... An dem Abend, an dem du mich mit genommen hast, habe ich meine Karte mit all meinem Gesparten Geld liegen lassen. Sie sollten es haben."

Er strich mir über den Rücken.

"Wir werden den Kindern alles geben. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen, das schwöre ich."

Ich glaubte ihm und vertraute ihm. Ich wusste genau, dass jedes seiner Worte ernst gemeint waren und er alles mögliche tun würde um es ein zu halten. 

"Hast du eigentlich Ideen wegen der Namen?"

Nun blickte ich in seine Augen. Ich meine er hatte sich bestimmt schon Gedanken gemacht. 

"Also ich dachte an Arthur und Prudence."

"Also Athur find ich toll, aber Prudence geht garnicht."

Ich lachte und er stimmte mit ein. So ging es den ganzen Abend, bis ich endlich in seinen Armen einschlief. Ich hatte den schmerz vergessen und wir hatten uns sogar schon die Namen aus gesucht.

Arthur Black und seine Schwester Riley.

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