Teil 11

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Chuck wusste nun von mir und Newt. Und endlich wusste ich auch was es war. Wir waren jetzt in einer Beziehung.
Ich war Newt um den Hals gefallen und knuddelte ihn immer noch. Ich konnte es garnicht fassen. Newt wollte mit mir zusammen sein!
"Pssst!", sagt Chuck dann.
Newt und ich schauten ihn an und er blickte warnend hinter uns.
Einer der Baumeister kommt auf uns zu. Er sieht besorgt aus, doch seit dem Zwischenfall vorhin sahen alle so aus.

"Ben ist jetzt dran.", sagte er nur.
Ich war gespannt. Sie wollten ihn also wirklich verbannen. Warum nur war er so gefährlich? Außerdem war Ben doch schon ewig hier. Wie konnten die anderen einen Freund einfach so verstoßen? Er trug ja keine Schuld an dem Geschehenen. Doch wer trug eigentlich die Schuld? Es war WCKD, damit war ich mir sicher. Sie hatten uns hier hinein gesteckt. Uns Kinder! Und diese Verbannung schien nicht die erste zu sein. Wie viele Freunde hatten sie wohl schon sterben gesehen?
Mit besorgtem Blick nickte Newt mir zu und ging zu ein der paar Jungs um ihnen bei den Vorbereitungen zu helfen. Ich nahm Chuck an die Hand und schlenderte mit ihm zur Öffnung.
Ich konnte spüren wie seine zarte, kindliche Hand zitterte, also schickte ich ihn lieber zu den Schlafplätzen.
Nach ungefähr fünf Minuten kamen mehr Leute angelaufen und wir stellten uns in eine Art Halbkreis an der Öffnung der Mauer auf.
Dann sah ich Minho. Er hielt Ben gefesselt vor sich und unsere Runde ließ ihn durch. Minho sah traurig aus. Verständlich. Ben und Minho waren so gut wie immer zusammen im Labyrinth gewesen.
Ich war so sehr am Grübeln, dass ich erst jetzt bemerkte, dass Newt neben mir stand. Sanft drückte er mich hinter sich. Ich denke, er wollte nicht, dass ich das sah. Doch trotzdem bloeb ich in Sichtweite. Er und ein paar der Jungs hielten große Stöcke in den Händen, die nach oben gerichtet neben ihnen standen. Minho warf einen Beutel in die Öffnung und die Mauern begannen, sich zu schließen. Die Jungen hielten die Stöcke vor sich. Auf Zeichen von Alby begannen sie auf Ben zu zu gehen, der mittlerweile nicht mehr gefesselt war. Mit den vorne gespaltenen Ästen stießen sie den um Gnade winselnden Ben immer tiefer durch die Öffnung bis er aufgab. Aus Angst zerquetscht zu werden trottete er ins innere des Labyrinths bis man von seinen Schreien nur noch schallende Echos hörte. Danach schwiegen alle eine Minute.

"Ben gehört jetzt dem Labyrinth."
Alby ging mit betrübten Gesichtsausdruck fort und die anderen folgten ihm still.

Später ging Alby mit Minho ins Labyrinth, schließlich hatten schon wieder alle Läufer gekündigt. Nun ja, alle bis auf Minho und mich. Doch weder er noch Alby wollte, dass ich jetzt hinein gehe. Also hatte ich nicht viel zu tun.
Ich saß auf einem Baumstumpf und sah Newt und Zart dabei zu, wie sie mit Säbeln an einem Baumstumpf herum hackten.
Neben mir stand Chuck, der an einer neuen Figur schnitzte und neben diesem saß Thomas, der ziemlich verwirrt war.
"Du stellst ziemlich viele Fragen, Frischling."
Zart lachte und Newt und Chuck kicherten mit.
Denn es stimmte, binnen weniger Minuten hatte Thomas mindestens zwölf Fragen gestellt und Newt musste ihm jede einzelne davon beantworten. Ich konnte sehen, dass er genervt war.
Mir war langweilig. Warum konnte ich nicht auch einfach ins Labyrinth. Alby war noch nicht mal ein Läufer. Er sollte sich nicht in Gefahr bringen, das war nicht sein Job. Alle brauchten ihn hier. Doch ich konnte von hier aus nichts tun außer auf den Abend warten.
Wir standen alle vor der Mauer, bangend um die zwei Jungen, als die Mauern sich aufeinander zu bewegten.
"Da!", schrie Thomas.
Er zeigte auf zwei Gestalten. Doch etwas stimmte nicht, dass merkten die anderen auch schnell.
Minho stützte Alby mit seiner Schulter, denn dieser war ohnmächtig.
Der Spalt zwischen Mauer und Mauer wurde kleiner und unsere Stimmen wurden lauter und verzweifelter.
Sie würden es nicht schaffen.
Als der Spalt nur noch gerade so klein war, dass jemand durch passte, rannte ich hindurch....und Thomas mir nach.
Angestrengt zwängte ich mich durch den Spalt und stieß mich mühsam auf die andere Seite und Thomas tat es mir nach.
"Y/n!!!", hörte ich Newts geschockte Stimme. Er versuchte uns zu folgen doch Gally hielt ihn fest.
Warum hatte ich das getan?
Alby lag verletzt und beweglos am Boden, Minho hockte erschöpft daneben, Thomas sah sich verwirrt um und ich...Ich konnte nur an Newt denken, und an das was ich ihm angetan hatte.
Die Mauern schlossen sich mit einem steinernen Gegröhle.
Minho lachte müde.
"Was ist? Warum lachst du, Minho?"

"Herzlichen Glückwunsch, ihr habt gerade euer Todesurteil unterzeichnet."

Mit Angst in den Augen sah Thomas von mir zu Minho und dann auf den ohnmächtigen Alby.
Doch das wirklich angsteinflößende war, dass ich wusste was ich tat, noch bevor ich hineinrannte.


Hi, Freunde!
Wow, schon 252 Reeds! Das ist so krasssss!!! Ein ganz fettes Dankeschön hier von mir.
Schreibt gerne mal, was ihr euch für die nächsten Teile wünscht. Hab euch ganz dolle lieb und vielen Dank für die Unterstützung.
Ganz fettes Küsschen,
-J

Newt und y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt