Teil 14

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Endlich mussten Newt und ich uns nicht mehr verstecken. Schließlich wusste nun die ganze Lichtung bescheid. Nun ja, bis auf Alby, dem es immer schlechter ging. Ja, ich hatte Angst, ihn zu verlieren, aber ich blieb positiv. In dieser Nacht schlief ich seelenruhig in Newts Armen ein.
Doch am nächsten Tag war die schöne Stimmung, vom Lagerfeuer am Tag davor, verflogen. Gally machte schon die ganze Zeit bis zum Meeting Stress. Ich hatte echt keine Lust darauf und hatte ehrlich gesagt ein kleines Bisschen Angst vor der Strafe. Bis jetzt war ich noch nie im Gefängnis gewesen. Ich konnte Gally nicht verstehen. Schließlich hatten wir Albys Leben gerettet und wir lebten. War das nicht ein Fortschritt? Es hatte vor uns noch keiner eine Nacht im Labyrinth überlebt. Wie auch immer, ich hatte sicher nicht vor mir die Laune von diesem Griesgram verderben zu lassen. Stattdessen lief ich zu Minho hinüber. Heute hatte ich wieder Schicht. Und genau wie wir es gestern besprochen hatten, liefen Minho Thomas und ich früh am Morgen ins Labyrinth hinaus. Nur Newt und Chuck wussten davon.
Ich hielt Thomas' ganzen Plan für komplett bekloppt, doch trotzdem war ich neugierig.
Wir joggten im gemütlichem Takt durch die Gassen, bis wir bei dem toten Griever ankamen. Die Mauern, zwischen denen er klemmte, hatten sich noch nicht bewegt. Das war gut. Ich hatte keine Lust, schon wieder um mein Leben zu rennen.
Erst starrten wir drei bloß untätig auf das Metallbein welches immer noch aus der Spalte ragte.
Dann fassten wir uns ein Herz und packten alle drei das Bein an. Auf drei fingen wir an zu ziehen. Nach wenigen Sekunden war meine Puste schon alle doch wir zogen weiter. Kurze Zeit später konnten wir das Griever-Bein ganz heraus gezogen.
Irgendetwas am Griever musste geplatzt sein, denn in diesem Moment lief eine gelbe, schleimige Flüssigkeit auf den steinernen Boden.
"Da! Seht mal!"
Thomas und ich folgten Minhos Blick auf die stinkende Pfütze aus den Eingeweiden des Grievers.
In dieser Pfütze flackerte regelmäßig ein roter Punkt auf. Ich sah Minho erwartungsvoll an.
"Was?", fragte er.
"Ich werde ganz sicher nicht in den Matsch fassen.", erwiderte ich.
Seufzend hockte Minho sich hin. Dann atmete er aus und wenig später wühlte er schon im Griever-matsch herum. Ich musste mich wegdrehen um mich nicht hier und jetzt zu übergeben.
"Hab's!"
Ich drehte mich zu Minho um. Dieser hielt irgendetwas metallisches in der Hand. Ich versuchte zu erkennen was es war, doch mir viel kein Name oder geschweige denn ein Nutzen für dieses Gerät ein. Auf einem klitzekleinen Bildschirm leuchtete ein roter Punkt und die Zahl 7.
Das kam mir bekannt vor. Es gab sieben verschiedene Öffnungen.
Wir beschlossen, dass wir für heute genug gesehen hatten. Schleunigst machten wir uns auf den Weg zurück zur Lichtung. Währenddessen hoffte ich, dass Gally noch nicht wach war.
Nun ja...er war wach.
Kaum kamen Minho, Thomas und ich aus der Öffnung, stürmte der wütende Gally schon auf uns zu. Ich konnte nicht anders, als die Augen zu verdrehen. Und dann fing er schon wieder an mich zu kritisieren. Ich dachte wir hätten nebensächliche Streitereien zur Seite gelegt.
Gally zog mich und Thomas am Arm zu dem Meeting. Minho lief hinterher.
Als wir in der Hütte ankamen, war diese bereits voll. Newt stand mit Frypan in der Mitte. Als wir den Raum betraten, wurde es still.
Gally befahl uns, uns zu setzen und widerwillig ließ ich mich neben Thomas nieder.
"Thomas ist kein Läufer! Trotzdem ging er zum zweiten Mal ins Labyrinth und missachtete unsere Regeln."
Schon wieder verdrehte ich die Augen. Doch diesmal bemerkte Gally es.
"Möchtest du irgendetwas beitragen, y/n?"
Plötzlich wurde es ganz still.
"Okay, Gally. Ich will echt keinen Stress, aber du übertreibst. Ja, Thomas hat gegen die Regeln verstoßen und ja, ich habe ihm dabei geholfen. Aber am Ende des Tages ging es hierbei nur um unser aller Sicherheit. Ich meine, wir haben eine neue Spur gefunden. Sie könnte uns helfen hier endlich weg zu kommen. Willst du das etwa nicht?"
Gally starrte perplex zu Boden.
Ich nahm Minho das zylinderförmige  Metallgerät aus der Hand und hielt es hoch.
"Guckt mal. Das hier haben wir gefunden. Außerdem ist darin sowas wie eine Nadel. Das könnte ein Heilmittel sein. Wir könnten Alby helfen."
Jetzt verdrehte Gally die Augen.
"Y/n, was soll das eigentlich? Du bist vielleicht seit ein paar Wochen hier, die meisten anderen aber seit Jahren. Also wenn du noch so an unsere Freiheit glaubst nenne ich das nicht Hoffnung sondern Verzweiflung. Vielleicht hättest du doch nicht Läuferin sein sollen. Mädchen schaffen das eben nicht."
In diesem Moment stieg eine außergewöhnliche Wut in mir auf. Ich stand auf und stellte mich direkt vor Gally.
"Was denn, y/n? Willst du mich etwa schlag-"
Ja...Ja, das wollte ich.
Volle Kanne rammte ich ihm meine Faust in seine noch vor kurzem grinsende Fratze. Gally fiehl zu Boden. Triumphierenden blickte ich auf ihn herab. Dann drehte ich mich schwungvoll um und verließ das Zelt.




Hey, Freunde!
Tut mir sehr leid, dass ich seit drei Tagen nicht mehr geupdatet habe. Ihr kennt ja den ganzen Stress mit der Schule wahrscheinlich.
Also, ich hätte jetzt eigentlich beschlossen, dass Teresa nicht vorkommt. Ist das für euch in Ordnung? Bitte, Bitte antwortet mir diesmal 😫.
Danke für 467 Reads. Das geht alles so verdammt schnell!
Hab euch lieb, ihr Schlingel!
Ein ganz fettes Kussi-Bussi,
-J

Newt und y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt