Teil 33

637 39 3
                                        


,,Hey, du bist Quinn, oder?", Überrascht drehe ich mich um. Ein blonder Mann in rot-weiß-blauer Jacke, mit Mütze, Schal und den Händen in den Taschen, steht gegenüber von mir. Er lächelt. ,,Ja." - ,,Oh, schön doch mal kennenzulernen! Du wartest sicher auf Mario, oder?". Lächelnd nicke ich. ,,Ja. Äh, weißt du vielleicht wie lange er noch braucht?". Nachdenklich schaut er kurz an mir vorbei.
,,Nein leider nicht. Aber komm, du brauchst ja nicht unbedingt hier draußen warten, ist ja viel zu kalt!"
Kurzerhand, läuft er los in Richtung Gebäude. Wir laufen an dem großen Trainingsgelände vorbei, an dem die restlichen Männer weiterhin im Schnee trainieren. Trotz der Kälte und dem Schnee scheint die Sonne. Ich laufe dem sympathischen Mann hinter her. Plötzlich dreht er sich um. ,,Oh wie unhöflich, sorry, ich bin Basti!"

Basti führt mich in das Gebäude, das gleich an den Platz grenzt auf dem die Mannschaft ihr Training hat. Heute war das Training öffentlich, doch zu meinem Glück bin ich erst vor einer halben Stunde gekommen und es war kein Zuschauer mehr da.
Immer noch laufe ich ihm hinterher, bis er mich letztendlich an einer Sitzbank, vor der Mannschaftskabine alleine zurück lässt. Ich schaue ein paar Male durch den Gang. Er ist leer.
Ab und zu laufen irgendwelche Leute rechts von mir, aus der Kabine heraus. Ein paar von ihnen beachten mich gar nicht. Doch einige kommen auf mich zu grüßen und umarmen mich herzlich, drücken mich ein Mal fest, streicheln kurz über meinen Rücken und verabschieden sich wieder.
Erneut kommt jemand aus der Kabine, er geht an mir vorbei, dreht sich jedoch blitzartig um. ,,Quinn? Hey was machst du denn hier? Lange nicht mehr gesehen.", freundlich lächelnd kommt er auf mich zu. ,,Hey, David." Seinen Namen weiß ich nur, weil er auf seiner schwarzen Sporttasche steht. Kurz umarmen wir uns. ,,Und wie geht's dir?" - ,,Gut, danke und dir?" - ,,Naja, etwas die Schulter vorhin gezerrt, aber geht schon. Wartest du auf Mario?" - ,,Ja."
,,Ja er braucht immer so lange, kannst aber rein gehen, ich bin der letzte gewesen, er zieht sich wohlmöglich an." Mit diesen Worten verabschiedet er sich freundlich und läuft wie die anderen durch den Gang.
Ich laufe auf die Tür der Kabine zu. Ich klopfe. Langsam öffne ich die Tür. Der Raum ist groß und hell. In meine Nase dringt der Geruch von Männer Deo und Duschgel. Es ist niemand zu sehen. Ich gehe hinein, plötzlich taucht Mario auf.
Seine Haare und sein Oberkörper glänzen. Kleine, glitzernde Perlen laufen seinen Körper herunter. Er wuschelt sich kurz durch die Haare. Er schaut ganz überrascht, als er mich bemerkt. ,,Hey, was machst du denn hier?" Mario kommt auf mich zu und wir küssen uns ein Mal. ,,Ich bin gerade von der Arbeit gekommen und wollte dich abholen.", Immer noch stehe ich mitten im Raum. Mario wendet sich von mir ab und läuft an den Platz mit der Nummer '19'. ich gehe ihm hinterher und setze mich neben ihn auf die Bank. Mario steht in Boxershort vor mir. Gerade streift er sich seinen grauen Pullover über. Es ist der Pulli, den ich vor ein paar Tagen an hatte und dachte das es meiner wäre. Lächelnd schaut er mich an. Erneut kommt er auf mich zu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
Weiter hin schaue ich ihm ruhig zu wie er sch anzieht und sich ab und zu durch ihr Haare wuschelt. Meine Jacke habe ich aufgemacht und meine Tasche an die Seite gelegt.
Mario steht gerade vor dem Spiegel und schaut sich seinen Bart an und kämmt sich die Haare durch. Meine Füße sind über kreuzt nach vorne ausgestreckt. Meine Träume von letzter Nacht gehen mir durch den Kopf. Mir ist klar, das es Erinnerungen waren, doch der Zusammenhang zwischen den einzelnen ist mir jedoch unklar. An den letzten Traum kann ich mich am stärksten erinnern.
Wir leben in München, nicht in Hamburg. Ich bin quer über Deutschland gezogen. Für ihn?

,,Äh, Mario... guck mal ich hab letzte Nacht was geträumt. Und wir .... naja wir haben halt gestritten", unsicher fange ich das Gespräch an. Mario steht immer noch vor dem Spiegel, schaut mich jedoch durch die Spiegelung an und hört mir zu. ,,Gestritten?", fragt er. ,,Ja gestritten." - ,,Und wegen was?" - ,,Ob - ob oder warum wir nach München ziehen sollen."
Mario dreht sich zu mir um und kommt auf mich zu. Er geht zu seiner Tasche, holt seine Schuhe heraus und setzt sich auf die Bank. Zwischen uns steht die Tasche. ,,Das war doch nur ein Traum." Ich bin ruhig. Schließlich frage ich ihn. ,,Warum wohnen wir in München?", etwas genervt schnürt Mario sich die Schuhe. ,,Diese Diskussion hatten wir schon Mal, Quinn, dass ist geklärt." - ,,Beantworte mir doch einfach meine Frage.", ich schaue auf den Boden vor mir.
Er schaut mich an. ,,Weil wir beide unsere Jobs hier haben.", an seinem Ton, kann ich hören das er nicht wirklich Lust auf dieses Gespräch hat. ,,Ich hatte meinem Job in Hamburg."
,,Quinn, guck mal wir haben einfach eine Stadt gesucht in der wir uns ein Leben aufbauen können und dann dachten wir halt an München." - ,,Warum denn München?", fragend schaue ich ihn an. ,,München ist doch schön." - ,,Ja München ist schön, aber Hamburg auch.", genervt schaut er mich an. ,,Wir wohnen jetzt schon seid 2 Jahren hier, denkst du ich ziehe jetzt wieder hoch?", Mario meckert mich förmlich an. Ich merke, dass er mich nicht weiter bringt. ,,Ja ok, ich hab's verstanden." unterbreche ich ihn. Enttäuscht nehme ich mir meine Tasche und verlasse den Raum. Mario hat anscheinend gemerkt, dass er mich mit seiner Art etwas verletzt hat und schnappt sich seine Tasche und läuft mir hinterher. ,,Hey, jetzt warte doch mal!". Er greift mein Handgelenk. Ich bleibe stehen, er stellt sich vor mich. Mein Blick ist auf den Boden gerichtet. Mit seinen Fingern hebt er mein Kinn an, so dass ich genau in seine Augen schaue.
,,Es tut mir leid, so war das nicht gemeint.", meine Augen füllen sich mit Tränen. Beschämend schaue ich weg. Mit seiner Hand wischt er über meine Wange. ,,Nicht weinen, ist doch alles gut.", sanft nimmt Mario mich in den Arm. Er drückt mich liebevoll. ,,Sorry, ich weiß auch nicht was heute mit mir los ist.", nuschle ich in seine Schulter. ,,Hast einen schlechten Tag, huh?". Leicht nicke ich. Mario nimmt meinen Kopf in die Hände und küsst mich.
,,Erzähl, was ist passiert."
Er nimmt mich an der Hand, wir laufen durch den Gang und ich erzähle ihm was passiert ist.

---------------------------------------------

Das ist Teil 33, etwas kurz aber ich hoffe er gefällt euch!

VIELEN DANK FÜR 18K !!!!! 🎉

Danke schön, das ihr mich unterstützt und das euch die Story gefällt und blah, keine Ahnung ich bin einfach Sprachlos! 😄

DANKE!

~K

Der Unfall *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt