Marios Sicht :
Seit zwei Tagen habe ich nichts mehr von Quinn gehört oder gesehen. Manchmal denke ich es war falsch sie alleine zurück zu lassen, doch dann erinnere ich mich daran, dass sie mich vor unseren Familien einfach sitzen gelassen hat und es nicht für nötig gehalten hat mir zu erzählen das sie sich nicht mehr an mich erinnert! Wut steigt in mir auf wenn ich an den Abend denke. Quinn ist die liebevollste Person die ich kenne und auch einer oder sogar die wichtigste Person in meinem Leben, dass sie sich nicht mehr an mich erinnert tut weh.
Schlimmer ist jedoch das die Ärzte mir nichts gesagt haben!****
Seid vorgestern Abend bin ich vorübergehend zu Fabian gezogen. Er hat mir angeboten für ein paar Nächte bei ihm zu bleiben. Meine Beziehung zu meinem älterem Bruder war schon immer gut. Eigentlich hatte ich überlegt in einem Hotel zu übernachten, um meinem Bruder nicht auf die Nerven zu gehen, doch das ich jetzt bei ihm bleiben kann erleichtert einiges. Fabian wohnt nicht weit von unserem Haus weg, jetzt kann ich ab und zu bei Quinn mal vorbeischauen ob bei ihr alles in Ordnung ist.,,Willst du Nutella haben, Mario?". Fabian reißt mich förmlich aus meinen Gedanken. Ich fasse mir kurz durch die Haare. ,,Ja.", Fabian kommt mit einem kleinen Glas Nutella in der Hand und einem Orangensaft unterm Arm auf mich zu. Schnell stellt er die Sachen ab und setzt sich anschließen neben mich an den Tisch. Ich schnappe mir das Glas und bestreiche mein Brötchen mit Nutella. Müde und nachdenklich beiße ich hinein. ,,Und schon was von Quinn gehört?", ich halte mein Brötchen in einer Hand und mein Glas Orangensaft in der anderen. Ohne ihn anzuschauen schüttle ich mit dem Kopf. ,,Mh.". Fabian greift nach dem Saft und füllt seinen Becher, indem vorhin noch Kaffe drin gewesen ist. ,,Hast du heute Training?" - ,,Ja du?", ich nicke. ,,Wann musst du hin?", ich schlucke den letzten Schluck von dem Saft hinunter und räuspere mich. ,,Um 11 Uhr, du?" - ,,Äh Mario, du weißt schon das es schon halb zwölf ist?". Ich reiße förmlich meine Augen auf und merke wie meine Kinnlade vor Schock hinunter fällt. ,,WAS?! Oh Shit." Ich springe vom Tisch auf, laufe in das Gästezimmer in dem ich im Moment wohne, schnappe mir meine Trainingstasche und rase zur Wohnungstür. Ich greife mir meinen Schlüssel, rufe ein kurzes ,,Wir sehen uns!" in die Küche und gehe aus der Wohnung. Mit schnellen Schritten laufe ich die Treppe runter. Unten vor der Haustür laufe ich zu meinem Auto. Ich gehen um das Auto herum, öffne den Kofferraum, schmeiße die Tasche hinein, mache den Kofferraum wieder zu, laufe nach vorne, setzte mich ins Auto und fahre los.
11:40 Uhr. Seid zehn Minuten stehe ich im Stau. Alle paar Minuten schaue ich auf mein Handy um zu sehen wie spät es ist. Sonst komme ich ganz selten zu spät, doch seid dem letzten Abend, bin ich mit meinen Gedanken ganz woanders: Bei Quinn. Sollte ich sauer auf sie sein oder sollte ich zu ihr gehen? Ich habe keine Ahnung. Meine Eltern habe ich auch schon gefragt. Sie meinen ich soll das alleine entscheiden und auf mein Herz hören, das bringt jedoch auch nichts. Ich hoffe, dass ich jetzt beim Training einen klaren Kopf bekomme.
Beim Platz angekommen, werde ich schon wie erwartet erwartet. Basti kommt mit einem Grinsen im Gesicht auf mich zu. ,,Na Zuspätkommer?", während er auf mich zu kommt, passt er mir dem Ball zu. Ich schaue mir auf die Füße und auf den Ball. ,,Was los, verschlafen?", höre ich ihn rufen. ,,Ja", lache und lüge ich. ,,Komm, lass erstmal Aufwärmen.". Mit Aufwärmen meint er wie vor fast jedem Training, laufen. Wir dehnen uns kurz und fangen an quer über den Platz zu joggen. Ich hoffe das ich mal den Kopf frei bekomme. Ich spüre die kalten Wind in mein Gesicht prallen. Meine Nase und meine Wangen sind schon rot wegen der Kälte. Im Winter trainieren wir immer mit Handschuhen und Mütze, naja zumindest einige von uns.
,,Tschau, Mario bis morgen!", höre ich Thomas von hinten rufen. ,,Tschau!", rufe ich zurück. Er nimmt sich seine Wasserflasche und läuft den anderen Richtung Manschaftskabine hinterher. Ich gehe ein paar Schritte. Mittlerweile ist es schon dunkel und die hohen Scheinwerfer beleuchten den Platz. Ich sammle ein paar Bälle vom Platz und lege sie an den Elfmeter-Punkt in eine Reihe. Ich schieße in Richtung Tor. Einige in die obere rechte Ecke, andere nach unten links und welche oben gegen die Latte. Der letzte Ball liegt vor mir. Ich gehe ein paar Schritte zurück. Mein Blick liegt auf dem Ball. Schnell schaue ich hoch in Richtung Tor. Ich atme aus und laufe los. Der Ball fliegt Richtung Tor und trifft genau gegen die Latte. Plötzlich sehe ich im Augenwinkel rechts eine Person auf den Tribünen sitzen. Überrascht drehe ich mich um. Quinn? Warum sitzt sie da? Ich blinzle ein paar mal, plötzlich ist sie weg. ,,Oh Gott Mario, entspann dich mal!", anscheinend bilde ich mir jetzt sogar ein das ich sie sehe. Ich lecke mir über die Lippen und beiße auf meine Unterlippe. Kurz wische ich mir mit meinen Handschuhen durch das Gesicht. Ich laufe über den Platz, sammle die Bälle ein und nehme mir meine Trinkflasche.
Die Kabine scheint leer zu sein. Alles ist ruhig. Ich laufe durch den Gang Richtung Kabine. Auf der Bank sitzt nur noch David, der sich die Schuhe zuschnürt. Er schaut hoch. ,,Mario, wieso bist du noch hier?" - ,,Hab' noch etwas gegen die Latte geschossen.", er lacht, steht auf, nimmt seine Tasche und hängt sie sich über die Schulter. ,,Bis morgen.", Er kommt auf mich zu. Unsere Hände klatschen zusammen und wir drücken unsere Schultern aneinander. ,,Bis morgen", sage ich und gehe hin zu meiner Tasche. Ich hole mein Duschzeug heraus und gehe in Richtung Dusche. Das warme Wasser läuft über meinen Körper. Die Dusche nach dem Training entspannt meine Muskeln. Ich fasse durch meine Haare, nehme mir mein Handtuch, binde es um mich und gehe zurück zu meiner Tasche. Nachdem ich mich angezogen habe, packe ich meine Sachen und verlasse schließlich die Arena.----------------------------------------
Hoffe es gefällt euch <3
Ich wünsche euch einen Guten Rutsch ins neue Jahr!~K
