Marios Sicht :
,,Ich werde es dieses Mal nicht sein. Du wirst deine Erinnerungen nicht mehr wieder bekommen. Was nützt es wenn nur ich unsere gemeinsamen Erinnerungen habe? Es wird nie wieder so sein wie es mal war. Du wirst ein neuer Mensch werden, dich von mir entfernen.
Selbst wenn du dich wieder in mich verliebst - du lernst mich neu kennen und ich lerne einen neuen Menschen kennen, den ich jedoch ein mal in und auswendig kannte, an dem ich alles liebte. Ihre Hände. Ihren Duft. Ihr Lächeln - einfach alles.
Alles was wir erlebten ist vergessen, es wird niemals wieder zurückkehren. Ich möchte das nicht.", der Kloß in meinem Hals schnürt mir die Luft ab. Eine wunderschöne Frau der ich fremd bin, steht mit Tränen in den Augen vor mir - meine Freundin.
Eine Träne rollt über ihre Wange, schnell wischt sie sie mit ihrem Ärmel weg. Ihr Blick ist traurig nach unten geneigt.
,,Ich vermisse die alte Quinn, du bist so abweisend, sonst warst du immer so ein herzlicher Mensch. Ich weiß das es auch für dich nicht einfach ist, aber zu erfahren dass du dich nicht mehr an mich erinnerst, hat mir praktisch den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich vermisse die Zeit in der wir gemeinsam gelacht haben. Ich vermisse es dich bei meinen Spielen im Stadion zu sehen. Ich vermisse deinen beruhigenden Blick. Ich vermisse den halt den du mir gegeben hast.
Ich vermisse den Sex mit dir - deine Nähe.", ich sehe das Quinn sichtlich peinlich berührt ist. Sie weint.
Meine Brust Schmerz.
,,Ich will das eigentlich nicht, aber ... aber ich denke das ist für mich und auch für dich das beste, wenn wir eine Pause machen. Ich hätte niemals gedacht das dieser Zeitpunkt wo ich dich verlasse so schnell kommt, aber du musst dich selber erstmal finden und ich bin dir da sicher keine große Hilfe. Du glaubst gar nicht wie mir das gerade weh tut dir das zu sagen.", ich spüre wie sich mein Herz verkrampft. Mittlerweile füllen sich auch meine Augen mit Tränen. Quinn schaut mich an. Ihre Augen sind ganz glasig und rot.
Quinns Sicht:
Weinend stehe ich vor ihm. Meine Arme vor meiner Brust verschränkt. Meine Blick ist für kurze Zeit nach unten gerichtet. Ich spüre wie ein paar meiner Tränen über meine Nase fließen und sich an meiner Nasenspitze von meiner Haut lösen. Schweigend höre ich mir Marios Worte an. Er klingt bedrückt und selbst wenn ich ihn nicht gut kenne weiß ich, dass ihm solche Worte nicht leicht fallen. Mir fehlen die Worte.
Ich bin Schuld, dass er sich von mir trennt. Auch wenn ich ihn nicht liebe, will ich ihn nicht verlieren. Er ist der einzige an dem ich nach der Vergangenheit suchen kann. Wie es vor dem Unfall war - wie ich war! "Warum unterbrichst du ihn nicht und sagst es ihm?!"schreien meine Gedanken, jedoch bringe ich keinen Ton raus, scheiße...
Marios Sicht :
,,Mir ist bewusst, wie schwer die Situation für dich ist und keiner von uns hätte jemals gewollt das es so kommt, jedoch habe ich relativ lange drüber nach gedacht und ich denke es ist besser so."
Ihre Tränen Rollen nach einander ihren Hals entlang. Bis jetzt hat sie mir nur zu gehört.
Sie schluckt.
,,Und was wollen wir jetzt machen?", ich hab gewusst das sie mir diese Frage stellt.
,,Ich hab meine Sachen schon gepackt. Du, äh ...", ich laufe zum Schrank und hole eine große Reisetasche raus. ,,Du kannst hier bleiben, oder zu deinen Eltern, ist mir egal. Ich werde erst mal ausziehen.",ich drehe mich um. Quinns Wangen sind rötlich, ihr Blick weiterhin glasig. Ratlos schaut sie mich an. Es tut weh sie so zu sehen. Ich schaue nach unten, hastig wische ich mir eine Träne weg. Schnell nehme ich mir meine Tasche, gehe an Quinn vorbei und verlasse das Schlafzimmer. Schnell laufe ich die Treppe herunter, laufe zur Garderobe, nehme mir meine Jacke, meinen Schlüssel und ziehe meine Schuhe an. Ich atme noch ein mal durch, greife den Türgriff, öffne die Tür und verlasse das Haus, ohne Quinn zu verabschieden.
