Teil 27

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Ein lauter Knall reißt mich aus dem Schlaf. Müde drücke ich mein Gesicht ins Kissen. Mit einer Hand suche ich die Linke Seite des Bettes ab. Sie ist leer. Verwirrt schaue ich hoch. Wo ist er? Ist Mario wieder gegangen? Schließlich setze ich mich auf. Ich gähne und kratze mich am Kopf. Ich drehe mich nach links, so das meine Beine vom Bett baumeln. Draußen sieht es sehr stürmisch aus. Ein Ast, von dem Baum der direkt vor dem Haus steht, knallt gegen das Fenster. Ich setze meine Füße auf den Boden ab und gehe ins Bad. Ich wasche kurz mein Gesicht und putze mir die Zähne. Plötzlich fällt mir eine kleine Flasche Parfüm neben dem Waschbecken auf.
Ich nehme sie mir und mache den Deckel ab. Meine Hand führt die Flasche zur meiner Nase. Ein Geruch von Frische und Vertrautheit beflügelt mich. Er lässt die Erinnerungen von gestern wieder in mir hochkommen. Wie Mario mich an sich gedrückt hat, wie er mich geküsst hat, wie warm und gut es sich angefühlt hat. Wenn es sich so gut anfühlt, kann es dann falsch sein? Kurzerhand stelle ich das Parfüm wieder dort hin, wo es vor ein paar Sekunden noch stand. Ich gehe zurück ins Schlafzimmer. Vor dem Schrank angekommen, öffne ich eine der vier Türen. Ich nehme mir Socken, eine Jogginghose und einen schön warmen Pullover. Angezogen mache ich mich auf den Weg nach unten.

Das Licht in der Küche ist an. Die Lampe über dem Esstisch brennt. Ich schaue mich um. Vorsichtig betrete ich die Küche. Der Tisch ist gedeckt. Plötzlich entdecke ich Mario. Er steht in der Küche und schenkt in zwei Tassen Kaffee ein.
,,Morgen, hast du gut geschlafen?", Mario lächelt mich an. Ich nicke :,,Ja, und du?" - ,,Ja ganz gut.", langsam bewege ich mich auf den gedeckten Tisch zu. Ich kann sehen wie Mario die Tassen auf den Tisch abstellt. Eine auf die eine Seite und die andere gegenüber. Langsam setzte ich mich auf eine der beiden Stühle. Plötzlich merke ich wie Mario mich verwirrt anschaut. ,,W-wolltest du hier sitzen?", Mario lacht einwenig. ,,Nein, alles gut. Gefällt dir der Pullover?", ich schaue an mir runter. Meine Hände liegen brav auf meinen Schoß. ,,Ja, irgendwie schon. Er ist das einzige in dem ich mich heute wohl fühle.", ich mache eine kleine Pause. ,,Wieso?". Mario grinst mich an. ,,Komisch, das ist nämlich meiner.", ich kann spüren, wie meine Wangen sich etwas erröten. ,,Oh, soll ich ihn wieder ausziehen?", frage ich leise. ,,Nein, alles gut.", erneut lächelt er mich an.
Mario sitzt gegenüber von mir. Neben der Tasse Kaffee steht noch ein leeres Glass daneben. Ich schaue ein Mal über den Tisch und greife hin zur Milch. Ich kann sehen, das Mario mich mit großen Augen anschaut. Er sieht ein kleines bisschen aus wie ein erschrockener Hamster. Dieser Gedanke taucht plötzlich in meinem Kopf auf. Ich Lache ein wenig. ,,Was?", ich schaue zu ihm hoch. ,,Willst du Milch trinken?" - ,,Ja eigentlich schon." - ,,Würde ich an deiner Stelle nicht machen.", verwirrt schaue ich ihn an. Meine Hand ist immer noch an der Milchtüte. ,,Wieso?" - ,,Du verträgst keine Milch." - ,,Oh, äh... na dann.", enttäuscht lasse ich die Tüte los. Mario lächelt mich immer noch an. Kurz lächle ich zurück.

Mittlerweile essen wir. Mario beißt von seinem Brötchen ab. Kurz greife ich zu meiner Tasse und trinke einen Schluck. Ich räuspere mich. ,,Äh Mario?.", Mario schaut zu mir hoch. ,,Ich weiß das hört sich bescheuert an, aber kannst du mir vielleicht ein bisschen über mich erzählen? Also wie ich so bin oder was ich gerne mache?". Verwirrt schaut Mario mich an. Gespannt warte ich auf seine Reaktion. Mein Pulsschlag wird intensiver. Plötzlich fängt Mario an zu lachen. ,,Ja kann ich machen wenn du willst?", ich atme auf. ,,Was willst du denn genau wissen?". Er nimmt einen Schluck aus seiner Tasse. Ich überlege kurz. ,,Naja wie bin ich den so?". Er schluckt und fängt an: ,,Mh, also du bist lieb, höflich, klug, lachst gerne und auch viel, hast Humor und bist manchmal etwas launisch. Bei Personen die du nicht kennst, bist du oft etwas schüchtern, doch wenn du sie näher kennen lernst wirst du lockerer.", aufmerksam höre ich Mario zu. Die Eigenschaften die er aufzählt treffen, wenn ich an die letzten Tage denke gar nicht zu.
,,Außerdem bist du wunderschön.", süß lächelt er mich an. Er leckt sich einmal über die Lippen. Während er redet schaue ich ihm tief in die Augen. ,,Du bist ein Familienmensch, du bis mitfühlend, hilfsbereit - ach es gibt so viel!" - ,,Ja ok, das reicht mir auch schon.", mein Blick wendet sich kurz von Mario ab. Nachdenklich schaue ich an ihm vorbei. ,,Alles gut?", besorgt schaut er mich an. ,,Ja, nur ich - Naja in den letzten Tagen war ich ja nichts von dem.", Mein Blick ruht wieder auf ihm. . ,,Ja, aber wie auch? Wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst, wie kannst du den auch?". Mein Kopf senkt sich. ,,Hey, das wird schon, wir bekommen das hin!". Aufmunternd lächelt er mir zu.
,,Willst du noch etwas wissen?" - ,,Ja, was mache ich so? Also was arbeite ich oder mache ich gerne zu Hause?" - ,,Also arbeiten... du hast vor einem halben Jahr ein Fotostudio hier eröffnet und du machst gerne Sport, sowas wie Yoga, das hast du zumindest letztens angefangen. Ab und zu gehen wir zusammen laufen und du kochst gerne wenn du mal Zuhause bist.", nachdenklich rühre ich mit meinem Löffel in dem Kaffee. ,,Wenn ich mal Zuhause bin?" - ,,Ja du bist viel unterwegs, weil du auch mal außerhalb von Deutschland gebucht wirst. Manchmal sogar für solche Events." - ,,Und was machst du?", überrascht schaut Mario mich an. ,,Hast du im Schrank nicht die ganzen Trikots gesehen?", erst jetzt, fällt mir auf, dass oben im Schrank ein Regal nur mit Fußballtrikots und anderem Fußballkram gefüllt ist . ,,Doch, jetzt wo du es sagst schon.", ich schaue nach unten. ,,Und wo spielst du?" - ,,Bei Bayern, also beim Fc Bayern München." - ,,Oh ach so.", ich bin etwas verwirrt. Das mir das nicht aufgefallen ist?
,,Ok ich glaube das reicht für heute. So viele Infos an einem Tag.", Mario lächelt, steht von Tisch auf nimmt seinen Teller und kommt um den Tisch rum. Er steht neben mir und greift meinen Teller. Er küsst mich zärtlich auf die Stirn.
Schließlich läuft er mit unseren beiden Tellern und der Kaffeekanne unterm Arm zur Spüle. Ich nehme mir auch einige Dinge von Tisch und folge ihm.

Nach ein paar Minuten, ist der Tisch wieder leer und die Küche aufgeräumt. Mario und ich sitzen auf der Couch. Plötzlich greift Mario meine Hand. ,,Ich wollte gleich einkaufen gehen, möchtest du mit oder soll ich dir etwas mitbringen?", ich schaue auf unsere Hände und danach wieder in Marios schöne braunen Augen. Ich schüttle den Kopf ,,Nein, ich bleibe hier." Mario steht auf läuft zur Garderobe und schnappt sich seine Schlüssel und Jacke. Ich kann sehen wie er gerade aus der Tür verschwinden möchte, doch sich plötzlich umdreht und auf mich zugelaufen kommt. Überrascht schaue ich ihn an. ,,Ich hab was vergessen." ohne seine Worte wahrzunehmen, spüre ich einen Kuss auf meiner Wange. ,,Bis nachher!", sagt er leise in mein Ohr. Er geht wieder Richtung Tür und verlässt das Haus.

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Wuhuu, endlich Kapitel 27!
Ich weiß einige von euch haben lange darauf gewartet, es tut mir leid nur ich war so Ideen - und Zeitlos in der letzten Woche.
Ich hoffe ihr nimmt es mir nicht übel und euch gefällt das Kapitel! <3

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

<3

Der Unfall *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt