Teil 25

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Marios Sicht :

Müde steige ich aus dem Auto. Von weiten kann ich sehen, dass im Wohnzimmer Licht brennt. Schnellflocken liegen in meinen Haaren. Die Straßen sind weiß. Stufe für Stufe laufe ich hoch in den zweiten Stock. Fabian wohnt in einer Maisonnette Wohnung. Ich krame aus meiner Tasche den Wohnungsschlüssel und schließe auf. Im Flur brennt das Licht. Ich ziehe meine Schuhe aus, stelle sie an den Rand und laufe durch den Flur hin zur Küche. Fabian steht vor der Spüle und wäscht irgendwas ab. ,,Hey", Fabian dreht sich zu mir um, lacht und grüßt mich zurück. ,,Alles klar?", ich stelle meine Tasche ab und setze mich an den Küchentisch. ,,Ja, bei dir?", höre ich ihn rufen. ,,Ja alles bestens.", das ich mich in letzter Zeit mies fühle möchte ich Fabian nicht zeigen, er hat selbst genug Problem da will ich ihn nicht noch belasten. Ich lehne mich gegen die Rückenlehne des Stuhls und hole mein Handy aus der Tasche. Es ist gerade mal 18:00 Uhr, mir kommt es so vor als wäre es schon 22:00 Uhr oder sogar noch später. Seid einigen Stunden spiele ich mit dem Gedanken Quinn anzurufen, doch Mut dazu fehlt mir im Moment. Ich meine für wie blöd wird sie mich dann halten? Ich war sauer "laufe" praktisch weg und komme dann wieder bei ihr angekrochen? Wenn ich schon angekrochen komme, dann nicht über das Telefon!
Erneut reißt mich Fabian aus meinen Gedanken. ,,Ey, hilf mir mal.", mit einem breiten Grinsen im Gesicht schaut er zu mir rüber. neben ihm liegt viel Gemüse. Plötzlich geht mir ein Licht auf ; Fabian und ich wollten heute zusammen kochen. ,,Oh Shit, das habe ich ganz vergessen.". Ich stehe auf, stecke mein Handy zurück in meine Tasche und laufe zur Spüle, wasche mir kurz die Hände, suche mir ein Messer aus der Schublade heraus und fange an die Pilze klein zuschneiden.
Als unser Essen schließlich fertig ist, decke ich den Tisch. Fabian macht währenddessen die Herdplatte aus und stellt die Pfanne mit dem gedünstetem Gemüse auf einen Untersetzer. Ich bin sehr hungrig und greife gleich nach dem großen Löffel um mir etwas aufzufüllen. Fabian verlässt den Raum. Wahrscheinlich holt er noch etwas oder so. Ich stecke mir die Gabel in den Mund und fange an zu Kauen. Manchmal bin ich echt von Fabian und mir überrascht, dass wir so gut kochen können hätte ich nicht gedacht. Es ist zwar nicht das erste Mal, jedoch schmeckt es Tag für Tag besser. Plötzlich kommt Fabian wieder in die Küche, er setzt sich gegenüber von mir und füllt sich etwas auf seinen Teller.

***
,,Mario?", ich gebe ein kleines "mh" von mir. Ich schaue hoch. In seinem Blick kann ich schon erkennen, dass er mir gleich irgendetwas sagen wird, was ich aber ganz sicher nicht gut finden werde. Ich kann sehen wie er sich mit der einen Hand in den Schoß greift und etwas unterm Tisch hervorholt. Es ist eine Zeitung. Die Fette Überschrift vom Titelblatt starrt mich schon vom weiten an.

Quinn September
WER IST DER MYSTERIÖSE MANN AN IHRER SEITE? Hat sie einen Neuen?

Alles was in meinem Kopf gerade ist, ist ein riesiges "Hä?!". Ich kann spüren das Fabian mich anstarrt und das er ganz genau weiß was in meinem Kopf gerade abläuft. Unter der großen Überschrift ist ein Foto. Ein Foto von Quinn. Quinn an ihrem Auto mit einem fremden Mann und- und er hält ihre Hand? ,,Hä-hä"?, stammle ich. Mehr fällt mir dazu nicht ein. ,,Sie lag im Briefkasten, hab's gesehen als ich von Training nach Hause kam.". Ich klatsche meine Hand auf das Bild und Streiche zwei mal drüber. ,,Hä, wie jetzt? Hat sie einen neuen Freund?", ich finde keine passenden Wörter dazu. ,,Ne, nein Mario, den Medien darf man eh nicht trauen. Die schreiben so viel scheiße die gar nicht stimmt nur um Gerüchte zubereiteten!". Fabian hat natürlich recht, doch das war mir im Moment egal. Gerüchte hin oder her, das einzige was ich gerade sehe ist Quinn mit einem fremden Mann, der dazu noch ihre Hand hält!
Wütend und schockiert, springe ich vom Tisch auf. Ich nehme mir die Zeitung, schnappe mir meinen Schlüssel und meine Jacke und laufe Richtung Wohnungstür. Ich kann hören wie Fabian nach mir ruft. ,,Mario, wo willst du denn jetzt hin?". Ich ignoriere ihn voll und ganz. Ich bin sauer, jedoch knalle ich nicht die Tür. Ich laufe die Treppe hinunter und sitze schon in Sekundenschnelle im Wagen und fahre los.

Der Unfall *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt