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(Y/N) (N/N) PoV

"Warum so verbittert?", fragte Mattsukawa nach

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"Warum so verbittert?", fragte Mattsukawa nach.

Ich wank nur ab.

"Ich würde es euch echt gerne erzählen. Ich vertraue euch wirklich. Aber heute ist es schon sehr spät und ich bin wirklich müde. Wie wär's morgen nach dem Training? Wir lassen die Erstklässler einfach wischen", schlug ich vor.

"Einverstanden", kam es von Hanamaki und Mattsukawa.

"Oikawa, Iwaizumi? Kommt ihr dann?", rief ich in die Umkleide, da ich gerade die Halle abschließen wollte.

"Sind schon unterwegs (N/N)-Chan!", trällerte Oikawa.

"Lass diese dämlichen Spitznamen", knurrte ich genervt.

"Na dann bis morgen ihr zwei!", verabschiedete ich mich von Mattsun und Makki, wie ich sie jetzt nennen durfte.

"Also Oikawa, was wolltest du jetzt von Setter zu Setter besprechen?", fing ich an.

Ohne mich anzuschauen begann er zu sprechen.

"Dein Blick. Bei der Siegerehrung. Du hast dir nichts anmerken lassen, hast nur so blöd gelächelt, wie ich es immer tue. Wie konntest du deine Schmerzen so gut verstecken?", wollte er schließlich wissen.

"Erleichterung. Pure Erleichterung. Ich habe mit meinem Zuspiel meinem Team zum köstlichen Sieg verholfen. Ich war in dem Moment einfach nur glücklich. Alles andere habe ich bewusst ausgeblendet. Es war nicht einfach, keineswegs, aber was hätte ich tun sollen? Ich bin alles, aber sicher keine Memme", lachte ich leicht.

"Was ist dir in dem Moment durch den Kopf gegangen? Also, als du diesen Ausfallschritt gemacht hast und dir dein Kreuzband gerissen hast? Ich denke schon, dass du was gespürt hast", mutmaßte er.

"Natürlich habe ich die Schmerzen gespürt. Meniskusriss und Kreuzbandriss einzeln sind schmerzhaft genug, aber beides gleichzeitig ist ein ganz anderes Level. Wenn ich ehrlich bin war mein erster Gedanke, als ich realisiert habe, dass ich mich verletzt habe 'Scheiße. Meine Coaches werden mich umbringen'", lachte ich erneut auf.

"Spaß beiseite. Ich hab wirklich gehofft, dass diese Aktion nicht umsonst war. Voller Hoffnung und betenden Augen habe ich zu unserem Ass geschaut. Es war so, als hätte nicht nur ich im letzten Moment alles gegeben. Das Ass ist 5 Zentimeter höher gesprungen als sonst. Mag zwar sein, dass es kein besonders großer Unterschied für die Gegner war, aber diese Willensstärke und Entschlossenheit das Team und alle anderen stolz zu machen, das war mir und auch ihr wichtig", erklärte ich und schaute verträumt in den Nachthimmel.

"Du und euer Ass. Hattet ihr eine speziellere Freundschaft zueinander, als zu den anderen?", fragte nun Iwaizumi.

Ich nickte.

"Ja. Von allen Teammitgliedern kenne ich sie am längsten. Beim letzten Zuspiel, hatte ich zugegebenermaßen Schiss. Und wenn ich Schiss habe, dann weiß ich, dass ich mich immer auf (F/N) verlassen kann. Deswegen habe ich auch zu ihr gespielt", lächelte ich sanft.

"Also im großen und Ganzen so eine Freundschaft, wie du und Oikawa habt. Ihr vertraut euch blind. Ihr seid füreinander da, wenn auch auf verschiedene Weise und stärkt dem anderen jeweils den Rücken. Aber im Gegensatz zu meinem Team herrscht bei euch vollständige Harmonie", sprach ich weiter.

"Wie meinst du das?", kam es von Oikawa.

"Mein Team war gut, das steht nicht in Frage, aber bei euch spielt jeder mit jedem. Aus freiem Willen. Ich habe nie bemerkt, dass mich einige meiner Mitgliederinnen nicht gemocht haben. Ich musste immer auf sie zugehen und nicht andersrum-", ich schnaubte kurz angepisst.

"Das beste Argument von ihnen war, dass ich sie mit meinen Fähigkeiten in den Schatten stellen würde. Dass immer nur mir Interviewanfragen gesendet wurden und ich egoistisch sei, da ich diese immerzu abgelehnt habe. Aber die Hauptsache ist, dass wir zusammen gut auf dem Feld waren. Der Rest interessiert mich mittlerweile nicht mehr"

"Warum sprichst du in Vergangenheitsform? Du wirst doch trotzdem immer noch im deutschen Nationalteam spielen, nachdem deine Verletzung geheilt ist, oder nicht?", hakte Oikawa nach.

Diesmal schüttelte ich den Kopf.

"Nein. Vielleicht war es Zufall, vielleicht aber auch Schicksal, dass ich mit diesen Verletzungen auf den Boden der Tatsachen aufgekommen bin. Mein nächstes Ziel ist die Frauenmannschaft Japans, denn wenn ich ehrlich bin, gefällt es mir hier bereits tausendmal besser, als in Deutschland", grinste ich die zwei an.

"Naja, wie auch immer. Hier wohne ich. Danke dass ihr mich begleitet habt", bedankte ich mich bei ihnen.

"HEY!", hielt Iwaizumi mich auf und räusperte sich kurz.

"Ja?"

"Wir wohnen gar nicht weit entfernt von dir und unser Schulweg liegt auf deinem. Sollen wir dich morgen abholen kommen?", bat er an.

"Klar warum nicht? Gute Nacht Jungs!", mit diesen Worten schloss ich die Tür mit einem sanften und ehrlichen Lächeln.

"Ich bin wieder da Yuna!", rief ich durch das Haus und zog meine Schuhe aus.

"Wie war dein erster Tag?", wollte sie wissen und umarmte mich zur Begrüßung.

"Suuuuper~", trällerte ich glücklich und setzte mich an den Tisch, der bereits gedeckt war.

"Hast du schon ein paar Leute kennengelernt? Ach was frage ich überhaupt, wer waren die zwei Jungs von gerade?" grinste sie mich wissend an.

"Oikawa und Iwaizumi. Kapitän und Vize-Kapitän des Volleyballteams der Jungs. Wo ich übrigens auch drin bin, aber als Managerin", verkündete ich.

"Interessant. Oikawa, den Namen habe ich irgendwo schonmal gehört", überlegte sie laut.

"Er ist der beliebteste Junge der Schule und hat haufenweise Fangirls, die ihm am Arsch kleben, klingelt das was?", schmunzelte ich.

"Ahhh, ja den kenne ich. Der ist jeden Montag um die gleiche Uhrzeit bei Ukais Laden, um zwei Eis am Steil zu kaufen. Und ich glaube er wurde in der Mittelschule auch zum besten Setter der ganzen Präfektur ernannt", erzählte sie mir.

"Ebenfalls interessant, aber sag mal, woher weißt du, dass er immer wieder am Montag bei Ukais Laden aufkreuzt?", hinterfragte ich ihre Antwort.

"Manchmal helfe ich dort bisschen aus. Montags habe ich meistens nur bis 16 Uhr Arbeit und danach arbeite ich dann noch dort, denn Geld verdienen ist nicht einfach und er ist eine sehr angenehme Gesellschaft", murmelte sie vor sich hin.

"Aha aha aha, du bist also interessiert an ihm?", amüsiert zog ich eine Augenbraue hoch.

Als sie gerade antworten wollte, hob ich meine Hand, um sie davon abzuhalten.

"Versuch erst gar nicht es abzustreiten. Ich lese Menschen wie ein offenes Buch. Du weißt doch, die Analyse-Fähigkeiten", grinste ich sie an.

"Verdammt seien deine Fähigkeiten", zischte sie und mampfte dann angepisst ihr Essen.

Wer war hier die Erwachsen von uns beiden?

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STAY ━━ʜ. ɪᴡᴀɪᴢᴜᴍɪ━━Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt