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𝕚𝕟 𝕨𝕙𝕚𝕔𝕙...
... ein Mädchen, das nach einer schweren Verletzung im Volleyball nach Japan zieht, um sich zu erholen und dabei das Herz eines ganz bestimmten Jungen für sich gewinnt.
𝐏𝐑𝐄𝐕𝐈𝐄𝐖
"Wenn ich in 10 Minuten nicht wieder...
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"Du hast in ein paar Minuten mehr Arbeit geleistet, als Mizoguchi", gab Coach Irihata ungläubig von sich.
"Ich sagte doch, dass ich Erfahrung habe", erklärte ich ihm erneut.
"Du bist auch sicher nicht wegen Oikawa hier?", wollte er nochmal wissen.
"Auf keinen Fall! Der Typ hat schon genug Fangirls, das einzige was er von mir bekommen würde sind noch mehr Respektschellen, die er dringend nötig hat!", beteuerte ich.
"Coach, ich lasse sie nie wieder gehen!", rief Mattsukawa durch die Halle.
"Ich auch nicht, sie ist zu selten!", stimmte Hanamaki ihm zu und griff mich am Arm, um mich weiter von Oikawa wegzuziehen.
"Da muss ich den Beiden aber Recht geben, sie ist viel zu gut, als dass man sie gehen lassen dürfte!", meinte nun auch Iwaizumi.
"Ist ja gut, ist ja gut, ich hatte nicht vor sie gehen zu lassen! Willkommen im Team (N/N)!", begrüßte er mich glücklich.
Respektvoll verbeugte ich mich vor ihm und richtete mich anschließend wieder auf.
"Na dann Jungs, los geht weiter trainieren! Ich werde sicher kein Erbarmen mit euch haben!", rief ich ihnen zu und lotste sie wieder zu dem aufgebautem Netz.
"Hey (N/N)-San, du warst doch Setter in deiner ehemaligen Mannschaft, nicht wahr?", sprach Mizoguchi mich von der Seite an.
Zustimmend nickte ich.
"Ja, warum?"
"Wäre es trotz deiner Verletzung vielleicht möglich den Jungs einige Bälle zuzuspielen? Ich weiß, das ist ein bisschen viel verlangt, aber-", ich unterbrach ihn.
"Ich mach's!", stimmte ich begeistert zu.
"(N/N)-San, übertreib es aber bitte nicht. Deine Verletzungen sind nicht harmlos. Und bitte spring nicht irgendwie, lass sich die Jungs erstmal dir anpassen", führte Irihata die Forderung weiter aus.
Verstehend schaute ich ihn an und ging schnell in die Mädchenumkleide, um dort meine Sportsachen anzuziehen.
"Also Oikawa, Yahaba und (N/N) werden euch jetzt ein paar Bälle zuspielen. Ihr wechselt den Zuspieler immer wieder, damit ihr euch daran gewöhnen könnt, die Bälle nicht immer perfekt zugespielt zu bekommen. Nicht jeder ist so präzise und genau wie Oikawa. Und nehmt bitte ein wenig Rücksicht auf (N/N)'s Verletzung", erklärte Coach Mizoguchi dem Team.
"Ja!", schrien sie alle zusammen und die Beiden anderen Setter und ich stellten uns auf unsere Positionen.
"Okay Kindaichi, gib mir eine Kurzfassung davon, wie du die Bälle am besten schlagen kannst", forderte ich und wartete auf seine Beschreibung.
"Woher kennst du meinen Namen? Ich habe mich dir noch gar nicht vorgestellt", wollte er stattdessen wissen.
"Man zieht nie in eine Schlacht, ohne benötigte Informationen zu besitzen", antwortete ich ihm und wartete wieder auf die Beschreibung.
"Ähm, okay, also am besten normal hoch und normal weit vom Netz entfernt", beschrieb er mir dann.
"Verstehe, du bist hier ein Neuling, du hast dich bisher noch nicht getraut etwas neues auszuprobieren, habe ich Recht?", schlussfolgerte ich.
Etwas beschämend nickte er dann.
"In Ordnung, ich werde dir den Ball jetzt so zuspielen, wie ich denke, dass du ihn am besten schlagen könntest, geht das klar für dich?", schlug ich ihm vor.
"Ist gut"
Ich stellte mich in Position und wartete darauf, dass Coach Mizoguchi mir einen Ball zuwarf. Dieser kam auf mich zu und ich spielte den Ball höher, als Kindaichi es mir gesagt hatte und in einem größerem Bogen.
Kindaichi schlug zu und der Ball kam knallend auf der anderen Seite wieder auf den Boden.
Schockiert schaute Kindaichi auf seine bereits rot gewordene Hand und schaute mich ungläubig an.
"WAS WAR DAS DENN GERADE?", rief er erstaunt.
"Du brauchst ein bisschen mehr Selbstvertrauen auf dem Feld. Wenn du keine neuen Sachen ausprobierst kannst du dich auch nicht weiterentwickeln", grinste ich ihn an.
"Das war unglaublich", hauchte Iwaizumi und schaute mich mit riesigen Augen an.
"Schwer beeindruckend, das muss auch ich zugeben", nickte Oikawa mir anerkennend zu.
"Das war nichts, hätte ich dieses kack Verletzung nicht am Hals, wäre ich noch viel besser. Schaut euch gerne die Spiele von meiner Mannschaft und mir auf YouTube an. Euch werden die Augen ausfallen", zwinkerte ich ihnen selbstgefällig zu.
"Coach, wir brauchen einmal ihr Tablet!", bat Iwaizumi den Coach.
Er reichte uns das Tablet und die Jungs gingen auf YouTube.
"Kleiner Tipp am Rande, das Spiel aus April ist das letzte von mir gewesen. Dort habe ich mich auch verletzt, prägt euch diesen Moment gut ein, denn so schnell kann es zu Ende gehen", philosophierte ich.
Mittlerweile waren die Jungs kurz vor dem Moment meiner Verletzung angekommen und alle schauten gebannt auf den Bildschirm.
Als ich im Video schließlich wegknickte bei meinem letzten Zuspiel keuchte Oikawa erschrocken auf. Seine Augen wurden groß und er hielt den Atem an.
Aufmunternd ging ich zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter.
"Beängstigend, nicht wahr? Du bist eine schlaue Person, jetzt schau dir noch die Siegerehrung an. Achte auf meinen Gesichtsausdruck und auf meine Körperhaltung und dann auf meine Teamkameraden", flüsterte ich ihm zu.
Er tat, wie geheißen und guckte mich nachdem das Video vorbei war erschrocken an.
"Ich muss mit dir reden. Von Setter zu Setter und es wäre sicher nur halb so unangenehm, wenn wir nur zu zweit sind", erklärte er.
Ich stimmte ihm zu und bat ihm und auch Iwaizumi an mich noch zu mir nach Hause zu begleiten, damit ich mit Oikawa reden konnte. Er vertraute Iwaizumi und außerdem machte er auf mich auch einen vertrauenswürdigen Anblick, also konnte ich es auch beiden sagen.
Nachdem das Training beendet war, ließen wir die Erst- und Zweitklässler schon früher gehen, damit wir Drittklässler den Boden in Ruhe wischen konnten.
"Hey (N/N), dieser letzte Schritt bei dem krassen Zuspiel, hattest du den schon vorher trainiert oder war das improvisiert?", fragte Hanamaki mich.
"Nun ja, ich hatte es schon ein paar mal ausprobiert, aber dadurch wurde mein Zuspiel um weites unpräziser als sonst, deswegen habe ich mich erstmal darauf konzentriert weitere Stärken von mir auszuarbeiten. Es wäre zu unrealistisch, kurz vor dem Turnier etwas neues auszuprobieren und es dann auch noch zu beherrschen. Deswegen ließ ich es. Aber hätte ich bei dem Spiel auf Sicherheit gespielt, hätten wir garantiert verloren, deswegen habe ich alles riskiert und jetzt stehe ich hier", hielt ich einen kleinen Vortrag.
"Du hast wirklich meinen Respekt. Du hast nicht an dich, sondern an dein Team gedacht, das zeigt, dass du deinem Team blind vertraust", warf Mattsukawa anerkennend in den Raum.
