finished
𝕚𝕟 𝕨𝕙𝕚𝕔𝕙...
... ein Mädchen, das nach einer schweren Verletzung im Volleyball nach Japan zieht, um sich zu erholen und dabei das Herz eines ganz bestimmten Jungen für sich gewinnt.
𝐏𝐑𝐄𝐕𝐈𝐄𝐖
"Wenn ich in 10 Minuten nicht wieder...
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Kageyama hatte wieder den Aufschlag. Wenn er jetzt sicherer ist, wird der Aufschlag schwerer anzunehmen, als vorher.
Er stand zu weit vorne, wandelte den Ball dann aber doch noch gut um, weswegen der Ball nicht so weit flog. Makki musste nach vorne laufen, bekam den Ball nur noch mit einer Hand.
Iwa erreichte den Ball ebenfalls noch mit einer Hand und dann kam der Ball zu Oikawa und dieser machte ihn rüber.
Kageyama hatte gar keine andere Wahl, als ihn anzunehmen. Nun konnte er kein Zuspiel mehr machen. Oikawas Strategien gehen ja sogar mir auf den Sack, obwohl wir im gleichen Team sind.
Daichi hingegen übernahm das Zuspiel, spielte zu Tanaka, welcher aber diesmal abgeblockt wurde. Wir rotierten erneut und Oiks hatte wieder den Aufschlag.
Er drehte den Ball paar mal in seinen Händen und zielte dann direkt auf Tanaka. Mhm, wenn der Schreihals auf einmal ganz still wird, wird auch das Team angespannter und unkonzentrierter.
Der Ball prallte auf seine Unterarme, flog dann aber wieder zur Seite. Aha ich verstehe. Er will zuerst den Glatzkopf ausschalten, dann das unsichere Ass und zuletzt dann die Orange.
Gemein. So langsam hab ich das Gefühl, dass Oikawa und ich doch gar nicht so verschieden sind. Als Oikawa wieder zum Aufschlag ansetzen wollte, nahm die Karasuno eine Auszeit.
Nervig, aber nachvollziehbar. Während die Karasuno sich absprach, reichte ich den Jungs wieder Handtücher und Wasserflaschen.
"Hey Leute, kommt mal ganz kurz zusammen!", bat ich sie noch.
Alle versammelten sich um mich und ich begann zu sprechen.
"Ihr wollt zuerst den Glatzkopf ausschalten, das habe ich rausgefunden. Aber ihr solltet wissen, dass er hartnäckig ist. Hat mir Kiyoko zumindest mal erzählt. Ihr dürft nicht nur auf einen einzeln Druck machen, sondern gleich alle drei Schwachstellen der Karasuno nervös machen. Vor allem dem Ass mangelt es an Selbstvertrauen und auch wenn das jetzt gemein klingt, er ist am einfachsten ihn zu brechen. Wenn es also nicht klappen sollte, die Nummer 5 mundtot zu machen, versucht es bei dem Ass, kapiert?"
"Jawohl!", kam es einstimmig wieder zurück.
Wir sollten Tanaka wirklich nicht unterschätzen. Denn aus meinem Auge, hat er das Potenzial, das zukünftige Ass der Karasuno zu werden.
Durch das Pfeifen des Schiedsrichters wurde unser Kreis wieder aufgelöst und die Spieler begaben sich wieder auf das Feld.
Oikawa bekam wieder einen Ball und setzte zum Aufschlag an.
"Mach ihn rein!", rief Iwa ihm zu.
Oikawa machte den Aufschlag und Tanaka sah entschlossen zum Ball. Der Ball wird eine Links-Kurve machen. Auch die Nummer 5 schien dies zu bemerken, denn er hechtete nach links und spielte den Ball wieder nach oben.
Allerdings so kräftig, dass er wieder auf unsere Seite des Feldes flog und Kindaichi absprang, um einen Punkt zu machen. Der Knirps der Karasuno sprang ebenfalls hoch, um zu blocken, doch Kindaichi schaffte es, an ihm vorbei zu spielen.
"Der war super Kindaichi!", lobte ich ihn von der Bank und grinste ihn an. Es fühlt sich toll an, wenn man jemandem helfen konnte, sich zu entwickeln.
Oikawa setzte erneut zum Aufschlag an und der Ball überquerte das Netz. Diesmal konnte der Glatzkopf den Ball richtig annehmen und seine Teammitglieder gaben ihm Deckung.
Der Knirps spielte zu Tanaka, welcher hochsprang, aber von unseren Mittelblockern erfolgreich geblockt wurde.
Erneut nahmen die Coaches der Karasuno hektisch eine Auszeit. Schon wieder? Ich hätte nicht gedacht, dass der Glatzkopf so leicht aus der Fassung zu bringen ist.
Plötzlich schlug sich Tanaka mit den Händen wütend ins Gesicht. Heilige Scheiße, das muss gesessen haben.
"Ihr seid super! Lasst euren Lauf bloß nicht unterbrechen, ihr spielt toll!", ermutigte ich sie.
"Du hast vorhin super geblockt Kindaichi! Bin verdammt stolz auf dich!", klopfte ich ihm auf die Schulter.
"Das habe ich alles dir zu verdanken (N/N)-Chan!", bedankte er sich stürmisch bei mir und zog mich in eine Umarmung.
Nach Luft hechelnd klopfte ich ihm nochmal auf den Rücken, bevor ich von ihm losgerissen wurde.
"Leider ist sie aber schon meine Freundin Kleiner und diese Umarmung gehören mir!", 'beschützte' Iwa mich.
"Du warst natürlich auch toll mein zweitliebstes Ass", wuschelte ich ihm tröstend durch die Haare.
"Zweitliebster?!", hakte er erschrocken nach.
"Ja. Kennst du Milinkovic? Von der argentinischen Nationalmannschaft? Der ist gut. Nicht nur gut, er ist verdammt gut. Er ist bemerkenswert und ist 2,03 Meter groß. Zu groß für meinen Geschmack, aber er ist ein bemerkenswerter Spieler", erklärte ich ihm.
"Du bist scheiße", motzte er und drehte sich weg.
"Danke gleichfalls. Und jetzt heul nicht rum, wenn du gleich punktest, feuere ich dich auch an", schob ich ihn wieder Richtung Spielfeld.
"Und vielleicht gibt's später auch noch eine spezielle Belohnung", hauchte ich ihm ins Ohr und klopfte ihm dann nochmal motivierend auf den Rücken.
Auch die anderen Spieler begaben sich wieder auf das Spielfeld, nur Oikawa blieb noch kurz ruhig sitzen. Ich störte ihn lieber nicht, sonst wird er noch zur Furie.
Als der Schiedsrichter wieder pfiff, stand er auf und nahm sich einen Ball, ließ ihn ein paar Mal auf den Boden prallen und machte dann wieder den Aufschlag.
Der Ball flog genau auf Tanaka zu und er bekam ihn voll gegen die Fresse. Nicht lachen (Y/N). Bloß nicht lachen, das gehört sich nicht.
Beinahe fiel der Ball runter, doch der Knirps tauchte noch nach dem Ball und spielte ihn wieder hoch.
Der Ball kam wieder auf unsere Seite und Oikawa nahm ihn als erster an. Er rief nach Watari und spielte ihm den Ball zu, sodass dieser den Ball an den richtigen Punkt bringen konnte.
Watari spielte den Ball zu Hanamaki, welcher den Ball zwischen den Block durchspielte, dennoch bekam der Libero aber den Ball.
Der Glatzkopf rief nach dem Ball, Kageyama spielte ihm zu und spielte den Ball an unserem Block vorbei. Watari konnte schon gar nicht mehr reagieren, sodass die Karasuno einen Punkt erhielt.
"Das war überraschend, ich wollte eigentlich noch drei bis vier Punkte machen", ärgerte Oikawa sich belustigt.
"Denk dran, nicht nur deine Aufschläge sind krass. Dein Zuspiel ist immer noch ein unbeschriebenes Blatt für sie!", rief ich ihm zu.
"Denn weißt du Oikawa. Es ist immer der Zuspieler, der den Lauf des Spieles dirigiert", sprach ich eher zu mir selber, als zu den anderen.
