finished
𝕚𝕟 𝕨𝕙𝕚𝕔𝕙...
... ein Mädchen, das nach einer schweren Verletzung im Volleyball nach Japan zieht, um sich zu erholen und dabei das Herz eines ganz bestimmten Jungen für sich gewinnt.
𝐏𝐑𝐄𝐕𝐈𝐄𝐖
"Wenn ich in 10 Minuten nicht wieder...
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Wir hatten das Viertelfinale, sowie das Halbfinale für uns entscheiden können sodass wir im Finale auf die Shiratorizawa trafen.
Diesmal werde ich den Spielverlauf sicherlich nicht eins zu eins beschreiben, das wäre einfach nur erniedrigend. Mal konnten wir uns wirklich gut unter Beweis stellen und die Tatsache, dass wir uns entwickeln konnten ebenfalls klar machen aber dennoch hatte es einfach nicht gereicht.
Und ich fühle mich so mies deswegen. Es war meine Aufgabe diesem zuvorzukommen. Mit Strategien, Taktiken, Ausweichplänen, aber all dies hatte trotzdem nicht gereicht.
Seit zwei Tagen habe ich mein Zimmer nicht mehr verlassen, außer ich musste pissen oder ich holte mir was zu essen. Ich war mal wieder nicht gut genug. Ich musste besser werden.
Ich musste mich verbessern, mich weiterentwickeln, mich konzentrieren. Ich schlurfte zu meinem Schreibtisch, wickelte meine Decke um mich und zog meine Beine an mich. Erneut schaute ich mir das Spiel gegen die Shiratorizawa an. Diesmal spezialisierte ich mich auf den Zuspieler.
Das ganze habe ich auch schon mit den anderen Spielern der Shiratorizawa durchgezogen. Das ganze Spiel konzentrierte ich mich auf die eine Person und wiederholte den Prozess danach mit einer anderen Person.
"(Y/N) Iwaizumi ist hier!", rief Yuna von unten. Seufzend stellte ich meine dampfende Teetasse ab, die ich gerade erst angehoben hatte.
Meine Zimmertür ging auf und Iwa blickte hinein. Seufzend nickte ich ihn zu mir.
"Du siehst scheiße aus", begrüßte er mich.
"Kannst du es mir verübeln?", drehte ich mich wieder weg.
"Kein Konterspruch? Was ist los mit dir? Ja wir haben verloren und ja mal wieder gegen die Shiratorizawa aber das ist kein Grund um depressiv zu werden. Weißt du was? Wir gehen jetzt shoppen! Los zieh dich an!", forderte er.
"Ich mag es aber nicht zu shoppen. Das weißt du doch. Ich bestelle alles immer online", wimmelte ich ihn ab.
Iwa kam auf mich zu und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und schaute mir tief in die Augen.
"Jetzt hör mir mal zu. Du bist gut genug. Du hast alles versucht. Und du warst immer für uns da. Jetzt lass uns für dich da sein. Sich zu überarbeiten ist keine Lösung, das schadet nicht nur dir selber, sondern auch den Menschen, die dich lieben, hast du das kapiert?", fuhr er mich an und lehnte seine Stirn gegen meine.
Seufzend ergab ich mich dann.
"Wie schick soll ich mich anziehen?", fragte ich dann schließlich.
"Ist mir egal und selbst wenn du dich freizügiger anziehen solltest, ich kann kämpfen!", meinte er stolz und imitierte Box-Bewegungen und Faustschläge.
Meine Mundwinkel zuckten leicht nach oben.
"Heyyy, da ist ja wieder das Lächeln, in das ich mich verliebt habe!", freute er sich.
Schnaufend begab ich mich ins Bad und zog mich dort erfolgreich um.
"Iwa, du musst dich im gleichen Style wie ich kleiden, dann werden wir alle umhauen, das schwöre ich dir!", beteuerte ich, als ich mein fertiges Spiegelbild erblickte.
"Ich tue das nur für dich", beteuerte mehrmals, nachdem wir einen kleinen Abstecher bei ihm zu Hause gemacht hatten.
"Ich finde wir sehen richtig gut aus!", grinste ich.
"Na wenigstens bist du glücklich", schmunzelte er und strich mir über den Kopf.
Ich schnappte mir meine Handtasche und Hajimes Hand und lief dann nach draußen. Wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt und unterhielten uns währenddessen.
"Bleibt ihr eigentlich im Team? Oder wollt ihr euch auf die Prüfungen konzentrieren?", sprach ich ein heikles Thema an.
"Wir bleiben. Alle. Du mit inbegriffen natürlich. Ich warte ja nur noch darauf, dass es im WeeklyVolleyball stehen wird. Oikawa kriegt schon wieder einen ganzen Artikel für sich selber", verdrehte Iwa seine Augen und verstärkte den Druck auf unseren Händen.
"Mhm. Sei es ihm gegönnt", nickte ich.
Als hätte Oikawa uns zugehört, rief er mich in genau diesem Moment an.
Problematikawa
incoming call
"Wow, mit Spitznamen hast du es wohl nicht so, hm?", ärgerte Iwa mich.
"Klappe! Außerdem finde ich, dass dieser Spitzname ihn ganz gut beschreibt", protestierte ich.
Ich lehnte seinen Anruf ab und schaltete mein Handy aus. Wenn Oikawa nerven will, dann kann er es auch und zwar richtig.
"Toll, jetzt kann ich mein Handy auch ausschalten. Wenn er dich nicht erreicht will er mich erreichen", schüttelte Iwa belustigt den Kopf.
"Immerhin haben wir dann jetzt ganz ungestört Zeit für uns", murmelte ich und drückte mich näher an ihn.
"(N/N)-San", sprach eine tiefe Stimme mich an und leider kannte ich diese Stimme.
"So viel zum Thema Zweisamkeit. Was kann ich für dich tun Ushijima?", wollte ich falsch lächelnd von ihm wissen.
"Ich hatte noch keine Gelegenheit mit dir zu sprechen, nach dem Finale", fing er an.
"Was sollten wir zwei den besprechen?", zog ich eine Augenbraue skeptisch hoch.
"Das würde ich auch gerne wissen", mischte Iwa sich ein.
"Du hattest wirklich interessante Taktiken auf Lager. Beinahe wärt ihr uns ebenbürtig gewesen, aber am Ende schlägt immer noch die Kraft das Gedächtnis", erklärte er.
"Mhm ja ist klar. Weißt du Ushijima, in manchen Situationen da bist sogar du ins Schwitzen gekommen, das habe ich gemerkt. Also spiel dich nicht auf, denn im Gegensatz zu euch, Spucken wir keine großen Töne, sondern machen direkt auf Ernst. Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest", zog ich Iwa weg und marschierte zum nächstbesten Sportladen.
"Man dieser Scheiß-Kerl. Ich mache diesen Typen irgendwann fertig, das verspreche ich dir! Sei es taktisch oder praktisch!", versprach ich Iwa fest überzeugt und zog ihn zur Frauenabteilung.
"Und weißt du was? Du bist auch nicht alleine. Wir schaffen das und zwar gemeinsam! Und jetzt komm du brauchst erstens 'ne neue Trainingshose und ich neue Hoodies und dort musst du eh mitentscheiden, da du sie mir eh wieder klaust!", lachte Iwa.
"Ich würde ja gerne sagen, dass es mir Leid tut, aber wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann Lügen!", zuckte ich unschuldig mit den Schultern.
