finished
𝕚𝕟 𝕨𝕙𝕚𝕔𝕙...
... ein Mädchen, das nach einer schweren Verletzung im Volleyball nach Japan zieht, um sich zu erholen und dabei das Herz eines ganz bestimmten Jungen für sich gewinnt.
𝐏𝐑𝐄𝐕𝐈𝐄𝐖
"Wenn ich in 10 Minuten nicht wieder...
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Die Karasuno startete gerade einen Angriff mit ihrem Ass und Oikawa nahm den Ball als erstes an. Oh ja, wenn Watari jetzt endlich das zeigt, was er drauf hat, können wir sie richtig verwirren.
Watari sprang noch vor der Linie ab und drehte sich in Zuspieler-Position. Geschickt brachte er den Ball in Oikawas Richtung, welcher den Ball schließlich grinsend reinschlug.
"Super Watari!", lobte ich ihn vom Spielfeldrand und auch seine Kameraden schlugen ihm spielerisch in die Seite und lobten ihn von allen Seiten.
Ich wusste doch, dass es sich lohnen würde, seine Zuspieler-Künste von früher wieder etwas aufzufrischen. Diesmal konnte ich wirklich mit Stolz behaupten, dass dies mein Werk war.
Oikawa machte erneut den Aufschlag, doch der Kapitän der Karasuno konnte diesen erfolgreich annehmen. Kageyama spielte den Ball zur Nummer 3, Makki nahm an, doch er flog wieder zur Karasuno.
Die kleine Nummer 10 machte den Anschein den Ball wieder direkt reinzudrücken, doch Oikawa sprang ebenfalls hoch und verwandelte den - eigentlich- missglückten Ball in ein schönes Zuspiel für Iwa, welcher den Ball sicher auf die Seite der Karasuno schlug.
Zufrieden schlugen sie miteinander ein und ich freute mich ehrlich mit. So eine vertrauenswürdige und ehrliche Freundschaft sollte man wirklich zu schätzen wissen. Vor allem, da solche auch oft aus heiterem Himmel in die Brüche gehen kann.
Es wurde zu einer kurzen Trinkpause gepfiffen und die Jungs kamen an den Rand getrottet.
"Man Shittykawa, manchmal kann ich dich echt nicht ausstehen, aber deine Zuspiele sind fast auf meinem Level, irgendwie deprimierend. Aber macht weiter so", regte ich mich lächelnd und aus Spaß auf.
"Und du Watari, ich hab's dir doch gesagt, dass es sich lohnen würde! Die Gesichter der Karasuno waren wirklich unbezahlbar, vor allem vom Coach, das werde ich ihm auch später noch gründlich unter die Nase reiben!", grinste ich ihn an und nahm ihn in den Schwitzkasten.
Das Spiel wurde weiter gepfiffen und es kam immer wieder zu unregelmäßigen Ballwechseln. Aber als dann der Lockvogel der Karasuno das Spielfeld betrat, spannte ich mich an.
Seine gute Fähigkeit kotzt mich an, freut mich aber gleichzeitig auch wieder, denn so könnte der letzte Satz doch noch wirklich interessant werden.
Aber dann, setzte die Nummer 10 zum Angriff an, sprintete zur rechten Seite und schlug den Ball von Kageyama mit geschlossenen Augen auf unsere Seite des Feldes. Schockiert ließ ich meinen Kugelschreiber auf mein Notizbuch rollen.
Scheiße, wenn die diesen Angriff heute so gut spielen können, haben wir ein richtig mieses Problem.
"Ich hasse Menschen", brummte ich vor mich hin und knackte meinen Nacken auf jeweils beiden Seiten einmal.
Der Ballwechsel wurde immer länger und auch die Angespanntheit der beiden Mannschaften machten sich bemerkbar.
Schließlich sprang die Nummer 10 nochmal hoch, Iwa und Mattsun bereit zum Blocken, doch das Zuspiel ging nach hinten zum Ass, damit sie einen Angriff in die Mitte durchführen konnten.
Oikawa konnte den Ball mit seinem Block zwar noch berühren, doch keine Chance, diesen Punkt hatte sich die Karasuno geholt.
Zunächst breitete sich eine kurze Stille aus, die ich jedoch direkt unterbrach.
"Verfickte Scheiße was war das denn gerade?! Ich schwöre euch Jungs wenn ihr sie nicht fertig macht, dann mache ich euch fertig, habt ihr das kapiert?!", rief ich und hielt mir fassungslos den Kopf.
Sofort drehte ich mich zum Schiedsrichter und verbeugte mich entschuldigend vor ihm. Unglaublich, dass ich meine Fassung verloren habe.
"Wir brauchen einen Plan Coach. Und das verdammt schnell", sprach ich Coach Irihata von der Seite an, ohne meinen Blick vom Spielfeld zu nehmen.
Nun stand es Gleichstand und es wurde erneut zu einer kurzen Trinkpause gepfiffen. Schnell verteilte ich die Flaschen und Handtücher.
"Hört mal alle her. Ich kann mir beinahe gar nicht mehr vorstellen, wie anstrengend es sein muss, solche langen Ballwechsel zu spielen, aber da müsst ihr jetzt durch. Dieser Lockvogel ist scheiße nervig, ich weiß. Aber ihr müsst sie nur für einen winzigen Augenblick aus der Form bringen, dann wird zunächst die Nummer 10 nervös, dann automatisch mit Kageyama und letztlich auch das ganze Team. Seid einfach ruhig, konzentriert und gefasst. Überlegt euch genau, welchen Spielzug ihr als nächstes spielen möchtet, wir müssen jetzt viel geplanter spielen, in Ordnung?", wies ich die Jungs an.
Von allen Seiten war Gekeuche von den Jungs zu hören, sie waren also sogar zu atemlos, um mir vernünftig zuzustimmen.
Hilfesuchend schaute ich zu den Coaches, welche beide wissend lächelten.
"Sollen wir diesen Angriff aus der Welt schaffen?", fragte Coach Irihata dann.
Alle kamen näher zusammen, sodass wir alle in einem Kreis standen. Hätte ich jetzt eine Glühbirne über meinem Schädel, wäre diese vor Erleuchtung sicherlich geplatzt.
"Ich denke, ich weiß, was Sie damit andeuten wollen Coach", schmunzelte ich ebenfalls wissend.
"Nur zu, erkläre es ihnen ruhig", wank der Coach zufrieden ab.
"Hört zu, ihr investiert viel zu viel Energie ins Blocken und meistens könnt ihr den Ball auch nur ganz knapp berühren, das macht es nicht nur für euch schwerer, sondern auch für Watari. Am schlausten wäre es jetzt, es gar nicht mehr zu versuchen ihn zu blocken, so hat Watari erstens ein freieres Sichtfeld über die Flugbahn und kann besser einschätzen, wo der Ball landen soll und zweitens sorgt es bei den, naja, ich nenne sie mal Intelligenteren der Karasuno deutlich für Verwirrung. Könnt ihr mir folgen?", wollte ich zum Ende hin von den Jungs wissen.
Oikawas Gesicht erhellte sich wieder und die Angespanntheit verließ auch die anderen. Gut, so hatten wir das Team zunächst erstmal beruhigt und hatten zeitgleich auch eine neue Strategie.
Und ich sollte Recht behalten. Als der Lockvogel der Karasuno wieder hochsprang, um anzugreifen, versuchten wir es gar nicht, ihn abzublocken. Watari hatte freies Sichtfeld und konnte den Ball so erfolgreich und sauber annehmen.
"NA ALSO!", freute ich mich und amüsierte mich prächtig an dem wutverzerrtem Blick von dem Lover meiner Tante.
Oikawa hatte wieder den Aufschlag, was der Karasuno wohl gar nicht in den Kragen passte. Allerdings blieb der Ball knapp am Netz hängen, landete jedoch glücklicherweise noch auf der Seite der Karasuno.
Erleichtert atmete ich aus, nur um Luft zu holen und Oikawa anzumotzen.
"Ich schwöre auf meinen zukünftigen BMW E36, wenn du den Aufschlag noch einmal so vergeigst, fahre ich dich mit eben genanntem Auto tot!", meckerte ich ihn mit erhobener Faust an.
