finished
𝕚𝕟 𝕨𝕙𝕚𝕔𝕙...
... ein Mädchen, das nach einer schweren Verletzung im Volleyball nach Japan zieht, um sich zu erholen und dabei das Herz eines ganz bestimmten Jungen für sich gewinnt.
𝐏𝐑𝐄𝐕𝐈𝐄𝐖
"Wenn ich in 10 Minuten nicht wieder...
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Tanaka hatte nun den Aufschlag und knallte den Ball rein. Watari nahm ihn an, spielte zu Oikawa, welcher den Ball dann zu Kunimi spielte. Dieser versuchte den Block, der sich vor ihn aufbaute zu durchbrechen und ließ die Gegner den Ball berühren.
Tanaka übernahm den Ball und der Knirps schrie wieder auf.
"Her damit!", rief er und rannte los.
Iwa machte sich bereit, seine Augenbraue fing an zu zucken. Hinata sprang, Kageyama spielte ihm zu und im gleichen Moment, als Hinata zuschlagen wollte, blockte Iwa ihn, aber erfolglos.
"Der Knirps hat wirklich gute Reflexe, das muss man ihm lassen", sprach ich nachdenklich und wandte mich dann an die Coaches.
"Meinen Sie ich könnte später eine Aufnahme von dem Spiel kriegen? Ich will ihnen die Reaktionen und Reflexe von der Nummer 10 näher erklären und wie man dagegen ankämpfen kann?", fragte ich sie.
"Ich sehe später mal, was sich da machen lässt", bejahte Coach Mizoguchi und nickte mir zuversichtlich zu.
"Dankeschön", bedankte ich mich sofort bei ihm und blickte dann wieder auf das Spielfeld.
"Er ist schnell. Auch wenn man weiß, dass er kommt", dachte Iwa nach.
"Hey du Idiot! Denkst etwa immer noch, dass du nicht gegen sein Zuspiel ankommst oder was?!", meckerte Iwa seinen besten Freund an.
"Gegen Tobio? Da kann ich nicht mithalten. (Y/N) könnte es vielleicht noch schaffen, aber ich komme nicht dagegen an. So zielsicher kann ich echt nicht zuspielen, sorry", wank er lächelnd ab.
Ich wurde wütend. Der denkt wirklich, dass es einfach wäre, gegen ein Genie wie Kageyama zu spielen, nicht wahr?
"Ah! Bitte nicht wütend werden!", meinte Oikawa schnell und zitterte beinahe schon vor Angst.
"Er mag talentierter sein als ich oder (Y/N), aber ich kann euch die Bälle zuspielen, die ihr am besten schlagen könnt", erwiderte er anschließend deutlich zuversichtlicher.
"Als Zuspieler verliere ich also nicht gegen ihn", grinste er wieder selbstsicher. Sollte die Karasuno versuchen unser Team zu brechen, müssten sie also erstmal an Oikawa vorbei.
Das Spiel nahm weiterhin seinen Lauf, bis es zu sieben Punkten Unterschied kam und man bereits merkte, wie nervös Kageyama wurde.
Kageyama spielte einen Ball zu Sawamura, welcher den Ball knapp an unserem Block vorbei spielte. Wir kamen ihnen schon besser hinterher, als beim Trainingsspiel. Gut.
"Mach dir nichts draus Kindaichi. Du machst das super!", motivierte ich ihn, als er sich gerade für seinen vermasselten Block entschuldigen wollte.
"Sie hat Recht, Kleiner. Deine Stärke ist vor allem der Sprung und die Höhe, die du dabei erreichst, also alles cool!", beschwichtigte Iwa ihn nun auch.
"(N/N)-Senpai! Ohne dich hätte ich es niemals so gut ausbauen können! Ich danke dir!", verbeugte er sich vor mir.
"Lass das du Trottel! Wir sind alle gleichgestellt und außerdem ist das doch ein Teil meines Jobs", beruhigte ich ihn und lehnte mich wieder zurück.
Wenn das so weiterging, hätten wir Kageyama bald in die Ecke gedrängt. Entweder sie ersetzen ihn dann, was sein Ego enorm sinken lässt, oder sie lassen ihn weiter spielen und er verfällt in seine alte Rolle, als diktatorischer König.
"Gut gemacht Hanamaki!", kam es vom Spielfeld.
Mist. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht mehr bewusst aufgepasst habe. Der Knirps und der Libero der Karasuno wurden gerade ausgewechselt und der grauhaarige Drittklässler der Karasuno wank ihn zu sich.
Was könnte das für einen Grund haben? Kageyamas Nervosität? Vielleicht wollte er, dass Hinata ihn irgendwie beruhigt? Nein, das wäre zu einfach.
Eins war klar, man sollte den Ersatzzuspieler der Karasuno auf keinen Fall unterschätzen. Erneut wurde ich aus meinen Überlegungen gerissen, als Mattsun einen Ball perfekt abblockte.
Der Libero der Karasuno nahm ihn wieder gut an und sie starteten einen neuen Versuch. Als Kageyama zum Ass spielte, veränderte sich aber das Tempo.
Ich fing an hinterlistig zu schmunzeln. Er verfällt wieder in seine alte Form. Für uns ist das nur von Vorteil.
"Er ist im Bann der Geschwindigkeit", fing Coach Irihata an.
"Er hat Zweifel, wenn nicht sogar Angst, dass seine Mitspieler ihn wieder im Stich lassen, so wie an der Kitagawa Daichii", stimmte ich zu.
"Und er konzentriert sich darauf, den Blocks auszuweichen. Anscheinend zieht er die Schnelligkeit einem gut zu schlagendem Ball vor", fuhr er fort.
"Dennoch macht er es nicht mit Absicht. Es passiert unbewusst. Und auch nur Schrittweise. Aber sollte es so weitergehen, hat die Karasuno bald ein riesiges Problem", mischte ich mich ein.
"Er bekommt gar nicht mit, dass dadurch eine immer größere Kluft entsteht", stimmte Coach Irihata mir zu.
Es kam erneut zu einem längerem Ballwechsel, bis der Ball schließlich kurz vor dem Netz flog. Oikawa und auch Kageyama rannten los, um den Ball allein durch Kraft auf die jeweils andere Seite zu drücken.
Oikawa hatte diesen kleinen Kampf dann schließlich für sich entschieden und Kageyama fiel auf den Boden. Herablassend blickte Oikawa ihn an.
Das Spiel ging weiter und Kageyama wurde zunehmend nervöser. Auch seine Mitspieler schienen sich bereits Sorgen zu machen.
Er verfällt tatsächlich in seine alte Rolle. Schließlich erhielt er wieder den Ball und spielte zu der blonden Bohnenstange. Ich stockte. Das Zuspiel war nun aber wirklich viel zu schnell. Auch die Bohnenstange kam nicht mehr hinterher, doch das Ass konnte den Ball noch rüber schlagen.
"Los! Ab nach hinten!", rief Iwa den anderen zu.
Coach Irihata schien sehr in Gedanken versunken zu sein. Oikawa ist wirklich ein guter Zuspieler. Im Vergleich zu Kageyama ist er wirklich herausragend, aber noch lange kein Genie.
Naja, aber Genies gehen mir sowieso auf den Piss, also ist das schon in Ordnung. Oikawa spielte den Ball gerade zu Makki.
Ja. Im jetzigen Zeitpunkt ist Oikawa der bessere Zuspieler von den beiden. Ist aber auch kein Wunder. Oikawa kann sich sofort jedem anpassen und blendet dann alles, was nicht auf das Spielfeld gehört, aus.
Kageyama hingegen hält noch zu sehr an seinem eigenen Siegeswillen fest. Ihm muss klar werden, dass es immer sechs Personen sind, die auf dem Spielfeld stehen und gemeinsam gewinnen möchten und nicht nur er allleine.
Aber dennoch wird er es sehr weit schaffen. Stellt sich nur noch die Frage, ob er es genauso weit schafft, wie Oikawa.
