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(Y/N) (N/N) PoV

"Nun ja, alles fing in der Grundschule an

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"Nun ja, alles fing in der Grundschule an. Ich glaube ich war 7 oder so. Aus irgendeinem unerklärlichem Grund war ich in dem Alter schon ein Talent beim Volleyball. Ich trat einer Gruppe bei, in der man mit anderen Kindern Volleyball spielen konnte. Dort lernte ich auch meine beste Freundin (F/N) kennen", ich atmete tief durch.

"Wir gingen zwar nie auf die gleiche Schule, aber trotzdem verstanden wir uns bestens. Wir wurden älter. 10. Klasse, also bei euch wäre es das erste Jahr in der Oberschule, war ein sehr aufblühendes Jahr für uns Volleyballtalente", lächelte ich schwach.

"Wir wurden zu einem Trainingscamp eingeladen, vom deutschen Volleyballbund. Natürlich fuhren wir beide hin, doch zur gleichen Zeit war ich auch noch im Mädchenteam meiner Schule. Sie wollten nicht, dass ich dorthin fahre. Ich würde sie ja nur vernachlässigen und im Stich lassen. Und ab dem Moment merkte ich, mit was für Leuten ich eigentlich befreundet war. Ich verließ das Team und fuhr zum Trainingscamp. Glücklicherweise war (F/N) auch da, sodass ich nicht komplett alleine war", ich machte eine kurze Pause.

"Die Trainer dort wurden besonders aufmerksam auf uns beide und luden uns ein, bei der Nationalmannschaft vorbeizuschauen. Natürlich nahmen wir an. Ich war dort, ich spürte diesen Teamgeist und ich spürte den Willen zu gewinnen. Als Mitglied der Nationalmannschaft. Ich trainierte und trainierte und trainierte. So gut, dass ich letztlich auch in die Mannschaft aufgenommen wurde. Der ehemalige Setter erlitt eine Verletzung und konnte nicht mehr spielen, sodass ich stattdessen eingesetzt wurde", ich ballte meine Hände zu Fäusten.

"Ich war geblendet vom Glück und merkte nicht, wie sehr mich die anderen Mitglieder eigentlich verabscheuten. Aber sie rissen sich zusammen. Für das Team, wo ich offensichtlich nicht erwünscht war. Das schlimme war aber nicht, dass sie mich verabscheuten, sondern dass sie es hinter meinem Rücken taten und dachten ich würde nichts mitbekommen. Einzig und allein (F/N) war noch für mich da und munterte mich auf. Aber sie konnte sich auch nicht gegen die Mädchen stellen, dafür war sie viel zu unsicher und viel zu nett. Ich ertrug es einfach, ließ meine eine Hälfte, die den Menschen galt immer weiter splittern bis es nur noch aus Scherben bestand. Die andere Hälfte schlug und schlägt immer noch für Volleyball, deswegen bin ich auch hier", ich schüttelte den Kopf.

"Aber eines konnten die anderen Mädchen nicht über mich sagen. Sie hätten nicht sagen können, dass ich meine Position nicht verdammt gut gespielt hätte. Jeder Pass, jedes Zuspiel, jeder Block war stark und präzise, aber für sie noch lange nicht perfekt. Anstatt ihre eigenen Schwächen zu verbessern suchten sie bei mir welche und hackten auf diese rum. Mir ging es am Arsch vorbei, ich war nur noch eine Atomhülle neben dem Spielfeld", philosophierte ich.

"Hä?", machte Kindaichi.

Ich kicherte kurz.

"In einer Atomhülle befindet sich der Atomkern und die Elektronen. Der Atomkern ist ein kleiner Punkt, fast nicht zu sehen aber trotzdem da, mit positiven Eigenschaften. In dem Fall meine Liebe zum Volleyball. Die Elektronen hingegen sind negativ geladen und waren meine negativen Gedanken. Natürlich wusste ich, dass ich gut war, aber es geht immer, egal wo, wenn auch nur ein bisschen, besser. Ich trainierte also weiter, bis zum umfallen. Öfters habe ich mich überarbeitet und immer hatte ich das Gefühl es gäbe jemand besseren als mich. Ich sprach nur noch das nötigste, aber auf dem Spielfeld war ich eine ganz andere Person, also konnte sich auch niemand beschweren", ich lehnte meinen Kopf zurück und schloss die Augen.

"Als wir schließlich im Finale standen, vergaß ich für den Moment alle Lästereien und negativen Gedanken und spielte, als sei mein Leben davon abhängig. Die Mädels wollten nicht hinterher hängen, also gaben sie ebenfalls nochmal 120 %. Es kam wie es kommen musste und ich verletzte mich, brachte uns aber somit den Sieg. Jeder aus dem Team fiel sich in die Arme und beachteten mich gar nicht, wie ich dort schmerzverzerrt mein Knie hielt und mit den Tränen kämpfte. (F/N) war die einzige. Sie half mir hoch, aber auch sie bemerkte die Tränen und Schmerzen von mir nicht. Sie dachte wahrscheinlich, dass ich vor Freude weinte, weil sie gehofft hatte ich hätte meine Emotionen wieder zugelassen. Was will man machen, sie ist eben noch sehr naiv. Als wir die Halle dann verließen bemerkte (F/N) meine Schmerzen endlich und wurde hysterisch. Die anderen? Die scherten sich einen Dreck um mich. 'Es würde schon jemand besseres kommen', tja aber jetzt steht ihr ohne den perfekten Setter da und seid den Titel bei den nächsten Turnieren wieder los, bitches", lachte ich gegen Ende hasserfüllt auf.

"Es tut mir so leid. I-ich das- wow", stotterte Oikawa leise vor sich hin.

"Hey Oikawa ganz ruhig. Du und ich spielen auf der gleichen Position und ich bin mir sicher, dass du viele Gedankengänge von mir nachvollziehen kannst, aber du hast ein wundervolles und starkes Team hinter dir! Ich bin seit 4 Tagen hier und ich kann mit Stolz behaupten, dass ich endlich beim richtigen Team angekommen bin!", ermutigte ich ihn.

Und dann wurde ich von Oikawa in die wohl schmerzhafteste Umarmung gezogen, die ich je erlebt habe. Unbeholfen tätschelte ich seinen Kopf und gab Schmerzenslaute von mir.

"Einen Moment bitte noch", bat Oikawa mich leise, ließ aber wenigstens locker.

Dann erwiderte ich seine Umarmung sachte und löste mich dann wieder von ihm. Anschließend sah ich ein Lächeln. Ein wirklich aufrichtiges und ehrliches Lächeln.

"Wow, dass du so aufrichtig lächelst passiert selten", wunderte Iwaizumi sich.

"Ich will jetzt aber auch eine Umarmung", grummelte Mattsun vor sich hin.

"Ich auch!"

"Oh oh ich auch, ich will auch eine Umarmung!", kamen zustimmende Rufe von den restlichen Jungs.

"Ruhig Jungs, ganz ruhig, wenn ihr es so nötig habt, dann einer nach dem anderen", beruhigte ich sie und zog dann einen nach dem anderen in eine Umarmung.

Zuletzt kam Iwaizumi an die Reihe und sah ein wenig trotzig zur Seite.

"Warum denn so trotzig Iwa-Chan~", summte ich und schmiegte mich an ihn.

Zunächst verkrampfte er sich, schlang dann aber seine Arme um mich. Er wollte mich gerade loslassen, da hielt ich ihn auf. Seine Arme sind definitiv die gemütlichsten.

"Einen Moment bitte noch", verwendete ich dieselben Worte wie Oikawa sie benutzt hat.

Zum ersten Mal bekam ich das Gefühl, richtig dazuzugehören.

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STAY ━━ʜ. ɪᴡᴀɪᴢᴜᴍɪ━━Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt