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𝕚𝕟 𝕨𝕙𝕚𝕔𝕙...
... ein Mädchen, das nach einer schweren Verletzung im Volleyball nach Japan zieht, um sich zu erholen und dabei das Herz eines ganz bestimmten Jungen für sich gewinnt.
𝐏𝐑𝐄𝐕𝐈𝐄𝐖
"Wenn ich in 10 Minuten nicht wieder...
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Wach wurde ich nicht, wie in jeder anderen Geschichte, durch Vogelgezwitscher sondern durch das Schubsen von Hajime, sodass ich aus dem Bett fiel.
"Dein Ernst?", murrte ich.
Als Antwort bekam ich nur etwas unverständliches zurück gemurmelt. Seufzend setzte ich mich auf und setzte mich auf Hajimes Oberkörper.
Ich knutschte sein ganzes Gesicht ab und ein Lächeln zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
"Na so wird man doch gerne geweckt", grinste er und zog mich runter zu sich.
Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge und schloss noch ein wenig die Augen. Allerdings durften wir nicht wieder einschlafen, also nahm ich mein Handy vom Nachttisch und checkte meine Nachrichten.
Yuna schrieb mir, dass es in Ordnung war, einige Nachrichten aus der Seijoh Gruppe, aber eine Nachricht stach mir ganz besonders ins Auge. Einladung zum Trainingscamp der U21 Mannschaft Japans der Frauen.
Interessiert ging ich auf die Nachricht und las mir alles in Ruhe durch.
Sehr geehrte Frau (N/N),
hiermit laden wir Sie offiziell zu einem Trainingscamp mit den Spielerinnen der U21 Frauen des japanischen Volleyball-Teams in Tokio ein.
Durch dieses einwöchige Trainingscamp können sowohl Sie, als auch unser Team neue Erfahrungen sammeln und wären somit erfreut, wenn Sie an diesem teilnehmen würden.
Das Trainingscamp wird vom 8. Juli bis zum 14. Juli andauern. Die jeweiligen Trainingszeiten sind immer von 8:00 Uhr bis 19:00. Selbstverständlich aber mit ausreichend Pausen dazwischen.
Wir bitten Sie um eine schnellstmögliche Rückmeldung und hoffen, dass wir Sie im Oktober in Empfang nehmen können.
Mit freundlichen Grüßen
Coaches und Manager/-innen des U21 Team Japans
Freudig weiteten sich meine Augen. Natürlich will ich daran teilnehmen! Aber was ist mit meinen Jungs? In Tokyo gibt es sicherlich auch noch starke Teams, sodass ich vielleicht auch für sie ein einwöchiges Trainingscamp organisieren könnte.
Hat die Karasuno nicht letztens mal gegen eine Schule aus Tokyo gespielt? Ich kann Kiyoko ja später mal fragen.
"Hey Hajime", stupste ich ihn wieder an.
"Hm?", brummte er.
"Ich wurde zu 'nem Trainingscamp nach Tokyo eingeladen. Von der U21 Frauenmannschaft Japans. Was meinst du?", fragte ich ihn.
"Was ich meine? Meine Fresse (Y/N) sag zu! Das is' 'ne einmalige Chance für dich!", schüttelte er mich.
"Ja, aber ich will euch nicht alleine lassen", schmollte ich.
"Wie lange geht das Trainingscamp denn?", wollte er wissen.
"Eine Woche. Aber ich könnte vielleicht was organisieren, damit ihr auch trotzdem durch mich leiden müsst. Ukai meinte letztens irgendwann, dass die mit paar anderen Schulen aus Tokyo und drumherum ein Trainingscamp veranstalten wollen. Ungefähr in diesem Zeitraum. Wie wär's?", schlug ich vor.
"Find ich nice", stimmt er mir zu.
"Schreib in die Gruppe, dass ich euch heute alle zum Essen einlade. Schulde ich euch ja noch, da ihr das Spiel gegen die Karasuno trotzdem gewonnen habt", bat ich ihn.
Ich richtete meine Haare noch ein wenig und ging dann schon mal runter, wo ich Hajimes Vater schon sah.
"Oh guten Morgen. Hast du hier übernachtet?", begrüßte er mich überrascht.
"Ja. Ich hoffe das geht in Ordnung?"
"Natürlich. Frühstück?", wollte er wissen.
"Liebend gern! Kann ich noch irgendwie helfen?", stimmte ich zu.
"Du könntest vielleicht das Gemüse schneiden, den Rest habe ich schon erledigt", überlegte er.
Ich wusch das Gemüse und fing dann an, es auf einem Schneidebrett zu schnippeln.
"Und woher kommst du so? Ich meine du bist ja erst dieses Jahr hier hin gezogen", fragte Herr Iwaizumi mich.
"Ich habe vorher in Deutschland gelebt, aber da ich mich beim Volleyball spielen zu stark verletzt habe, als das ich hätte weiterspielen können, wollte ich einen Neuanfang und dann bin ich hier zu meiner Tante hingezogen", erzählte ich.
"Du hast also auch selber Volleyball gespielt?", hakte er verwundert nach.
"Jap. Ich war in der Nationalmannschaft der U19 Frauen. Und habe dann mit meinem Team den Europameister-Titel geholt", fuhr ich fort.
"Beeindruckend. Meine Frau hat auch immer gerne Volleyball gespielt. Sie lebte wahrlich für diesen Sport. Deswegen wundert es mich auch nicht, dass Hajime diesen Sport beinahe vergöttert. Naja, aber so sehr sie diesen Sport auch liebte, so war es auch dieser, der ihr zum Verhängnis wurde", seufzte er traurig lächelnd.
"Darf ich fragen, was mit Ihrer Frau passiert ist?", fragte ich vorsichtig.
Mit geschlossenen Augen lächelnd, dachte Hajimes Vater gerade sicher an seine Frau.
"Hajime war noch sehr jung, als es passierte, deswegen reagiert er auch nicht sehr sensibel auf das Thema. Ayaka war auf dem Rückweg von ihrem letzten Volleyballspiel, dass sie absolvierte, bevor sie sich dann dem Familienleben widmen wollte und aus dem Hintergrund agieren wollte. Das Flugzeug gerat in ein Unwetter und stürzte ab. Keiner der Insassen überlebte. Ich selber musste es durch die Nachrichten erfahren. Klar, das war gefundenes Fressen für die Presse. Erfolgreiche japanische Nationalspielerin beim Flugzeugabsturz tödlich verunglückt-", bitter lachte er auf.
"Weißt du, irgendwie erinnerst du mich an sie. Ihr habt dieselbe Ausstrahlung. Vielleicht manchmal etwas zu hart zu sich selbst, nicht auf den Mund gefallen und immer für einen da. Ich kann nachvollziehen, was Hajime in dir sieht. Pass bitte gut auf ihn auf. Noch einen Verlust würde er nicht ertragen. Auch wenn er immer einen auf hart macht, er ist ein kleiner Softie", lachte sein Vater diesmal herzlich auf und klopfte mir auf die Schulter.
Scheiße, ich wusste ja absolut gar nichts über Hajimes Vergangenheit. Andererseits fühlte ich mich sehr geehrt, dass sein Vater mir all dies erzählte.
"Haben Sie sich je einer anderen Person so sehr geöffnet, wie gerade?", schoss es aus mir.
Lächelnd schüttelte er den Kopf.
"Nein, aber bei dir bin ich mir sicher, dass du über alles gründlich nachdenkst. Außerdem bist du die erste Freundin von meinem Sohn und ich hoffe, dass du auch weiterhin seine Freundin bleibst. Er blüht bei dir regelrecht auf. Weißt du, die Männer in unserer Familie sind meistens immer etwas verschlossen und wirken grimmig. Aber wir brauchen einfach alle eine Person, die wir uns gegenüber öffnen können und der wir vertrauen können", patschte er mir auf den Kopf.
"Ich werde alles geben, damit er glücklich ist, egal wie", gab ich entschlossen zu.
"Da bin ich mir sicher", grinste Hajime, der gerade im Türrahmen aufgetaucht war
