Friedrich POV:

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Leonie ging es schon wieder besser. Dadurch das Sebastian sie die ganze Zeit gestützt hatte, konnte sie sich von ihrem Nervenzusammenbruch vorhin erholen. Sie tut mir so unendlich Leid. Sie hat das alles nicht verdient, vor allem das ihr Bruder hier ist muss sie doch völlig fertig machen. Nun liefen wir drei immer noch auf der Suche nach anderen Menschen oder besser geagt unserer Freunde durch die Gegend. "Hey Leute. Es wird langsam dunkel. Sollen wir ein Lager aufschlagen?", fragte ich und deutete auf den langsam dunkler werdenden Himmel. "Alles klar. Aber wir sollten uns auf einem Baum verschanzen. Sonst sind wir ein zu leichtes Ziel.", gab Sebastian zu bedenken. "So machen wir es.", bestimmte Leonie. Man hörte das sie völlig am Ende war. Als wir einen geeigneten Baum gefunden hatten, legte sich jeder auf einen Ast. Ganz oben lag Sebastian, ich befand mich in der Mitte und Leonie lag ganz unten. Sie war logischer weise die erste, die eingeschlafen war. Ich versuchte es ebenfalls, hatte jedoch keinen Erfolg.

"Sebastian?", fragte ich leise."Ja?", kam die Antwort von oben. "Kannst du auch nicht schlafen?" "Nein. Ach, und Friedrich?" "Ja?" "Ich wollte mich noch bei dir bedanken, dass du auf Leo aufgepasst hast.", sagte Sebastian. "Kein Problem. Ist doch logisch das man auf seine Freunde aufpasst.", antwortete ich. "Würdest du töten, um hier raus zu kommen?" Diese Frage von Sebastian hatte mich unerwartet getroffen. "Nein." "Gut.", nuschelte er noch. Da sah ich, wie Sebastian etwas am Stamm nach unten rutschte. Ich glaube das er kurz vorm einschlafen war. Ich wünschte ich könnte einfach die Augen schließen und von hier weg gehen. Doch plötzlich ertönte ein lauter Knall, gefolgt von einem leisen Schrei. Sebastian schreckte hoch, und hatte durch den Halbschlaf wohl vergessen das er auf einem Ast lag, den er bewegte sich so hektisch, das er runter fiel. "Sebastian!", rief ich und versuchte nach ihm zu greifen, schaffte es aber nicht. Auch wenn Sebastian ganz oben lag, fiel er doch nicht lange nach unten, da wir vergleichsweise ziemlich weit unten lagen. Ich nahm meinen Rucksack und kletterte hinterher. "Alles okay?", fragte ich, als ich unten ankam. "Jaja, nur ein paar Kratzer.", sagte er. Dann ertönte ein weiterer Knall und ein Schrei. Und noch ein drittes mal. "Das klingt wie ein Mädchen.", stellte Sebastian fest und ich schaute nach oben, um Leonie zu rufen, damit wir abhauen konnten. Doch was ich sah, war wie ein Schlag ins Gesicht und Sebastian sprach genau das aus was ich nur dachte. "Wo ist Leonie?" Dann kam uns die Erkenntnis und wir schauten uns mit großen Augen an. Sofort zogen wir unsere Waffen und rannten in Richtung der Schüsse. "LEONIE HALT DURCH! WIR KOMMEN!", schrie Sebastian und wir schlugen uns einen Weg durch die Bäume und Büsche. Ich hoffe so sehr, das es ihr gut geht, doch gleichzeitig machte ich mir nicht viel Hoffnung.

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