Patrick POV:

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Nun saßen wir also hier. Die anderen waren weg. Nur noch wir 4 waren übrig. Wie es ihnen wohl geht? Ob schon jemand tot war? Keine Ahnung und genau das machte mich so fertig. Ein leises seufzen entwich meinem Mund. "Alles okay?", fragte Freddie, der neben mir in der Höhle saß. "Naja unsere Freunde sind dort draußen und bringen sich um. Was meinst du, wie viele sind wohl schon Tod?", fragte ich und schaute traurig zu Boden. "Du weist doch gar nicht, ob sie sich wirklich umbringen.", versuchte Freddie mir gut zu zu reden doch ich hörte es nicht. "Sonst hätten wir uns nicht getrennt.", meinte ich nur. "Nicht wir haben uns getrennt, sondern die anderen. Wir haben noch uns und keinem von uns wird etwas passieren. Aber da ist noch etwas. Das ist nicht alles, was dich beschäftigt, oder?", fragte Freddie mich. Wieder seufzte ich. Er kannte mich einfach zu gut. Ich antwortete ihm allerdings nicht, sondern schaute nur zu Tim und Kathe, welche am Rand des Vorsprungs saßen. Kathe hatte ihren Kopf auf Tim's Schulter gelegt und er hatten einen Arm um sie geschlungen. Ja ich empfand mehr für Kathe, als ich eigentlich sollte, doch habe ich mich vor den beiden nie zu erkennen gegeben, da ich nicht wollte, dass sie ein schlechtes gewissen haben. Freddie war der einzige der es bemerkt hatte. Allerdings kann man bei den beiden nicht von einer Beziehung reden da sie zwar beide wissen, dass sie einander Lieben, wenn man sie allerdings darauf anspricht, streiten sie alles ab. Irgendwie ist das schon ziemlich lustig. Nur war mir momentan gar nicht nach lachen. Es herrschte Stille. "Ach man Patrick. Bitte hör auf, dass letzte was wir brauchen ist ein Depri.", versuchte Freddie mich aufzuheitern, jedoch ging das nach hinten los, denn ich begann ihn an zu giften. "Was wießt du schon, was wir brauchen?" "Hey! Kein Grund gleich so zickig zu werden, ich versuche immerhin uns zusammen zu halten, statt nur deprimiert in irgendeiner Ecke, wegen irgendwelchen nebensächlichkeiten rum zu sitzen.", schrie mich jetzt Freddie an. Diese Aussage überraschte mich, steigerte jedoch nur noch meine Wut. "Unwichtig? Du meinst Liebe und Gefühle sind unwichtig? Ach ja...du hast ja gar keine Ahnung davon! Denn du bist ja ein gefühlsloser, kalter Stein. Und du versuchst uns zusammen zu halten? Vielleicht hab ich ja gar keine Lust mehr mit dir länger eine Höhle zu teilen!", schrie ich zurück. Wir waren beide mittlerweile vor Wut aufgesprungen und hatte jetzt auch die Aufmerksamkeit von Kathe und Tim. Die beiden sahen sich nur fragend an, doch ich kümmerte mich nicht weiter um die beiden. "Bitte. Dann geh doch. Es stand dir immer frei zu gehen.", brüllte Freddie und zeigte mit seinem Finger nach draußen. "Jungs. Bitte. Hört auf. Wir sind alle erschöpft, übermüdet und verwirrt. Wir sollten uns alle einfach schlafen legen. Also bitte lasst ...", doch Tim beendete den Satz nicht, sondern schaute und stattdessen nur geschockt an. Kathe, Freddie und ich tauschten nur verwirrte Blick, bis wir bemerkten, dass sich Tim's Shirt rot färbte und er zu Boden ging. "Tim! Nein!", schrie Kathe und lies sich neben ihn fallen. Freddie und ich schmissen uns ebenfalls neben ihn. "Oh Gott. Tim. Das tut uns so Leid. Wir wollten das nicht.", rief ein verzweifelter Freddie neben mir. 'Waren wir wirklich so laut, das wir selbst nen Schuss überhört haben?', dachte ich. "Tim bitte, bleib bei uns.", flehte nun auch Kathe. Ich saß einfach nur stumm daneben und heilt seine Hand. Ich hatte eine art Flashback an all die lustigen Aufnahmen und Erlebnisse die wir hatten, wie zum Beispiel den Adventskalender auf Tim's Kanal oder Horror Minecraft Maps. "Es ist nicht eure schuld. Versprecht mir nur, dass ihr euch nicht trennen werdet. Vergesst mich nicht. Ich hab euch lieb.", sagte er. Dann hob er mit seine Hand und zog mich zu sich runter. "Kümmer dich um Kathe.", flüsterte er noch mit letzter Kraft. Als ich mich wieder löste, sah ich einen bestätigenden Blick in seinen Augen. Er aht es also die ganze Zeit gewusst. Dann war es so weit. Ein letztes mal die Augen schließen und ein letztes mal hob und sengte sich seine Brust. Dann war alles Still. Er wurde blass und eiskalt. "NEIN!", schrie Kathe und weinte noch heftiger. Ich rannte um Tim herum zu ihr und nahm sie in den Arm. Gemeinsam saßen wir auf dem Boden und weinten. Ich mit Kathe im Arm und Freddie immer noch neben Tim's Leiche. Ich fasse es einfach nicht, das er tot ist. Das ich nie wieder mit ihm reden kann. Das wir nie wieder zusammen aufnehmen können, nie wieder zusammen lachen. "Wir werden dich immer in Erinnerung behalten.", sagte ich noch, als plötlich vor uns eine Person auftauchte. "So. Ein Innocent weniger. Jetzt können wir Traitor doch noch gewinnen.", sagte sie. Die Person entpuppte sich als Friedrich. Ich spürte nur wie Kathe sich verkrampfte und dann ging alles so schnell, dass ich gar nicht reagieren konnte. Kathe drehte sich zu Friedrich um, schoss, traf und er viel den Berg hinunter. Sofort rannten wir zur Kante des Vorsprungs. Unten lag ein toter, stark blutender Friedrich. "Arsch!", sagte Kathe nur und ging wieder zu Tim. "Wir sollten schlafen.", meinte Freddie. "Ja, aber ich werde nicht ohne Tim schlafen. Wenigstens diese Nacht.", sagte Kathe. Sie war gebrochen. Das hörte man. So muss es wohl damals auch Leonie bei Felix's Tod gegangen sein. "Ist gut.", sagte ich und hob Tim hoch, um ihn in der Höhle abzulegen. Nachdem ich das getan habe, kuschelte sich Kathe an ihn und ich legte mich neben sie. Auf meine andere Seitre legte sich Freddie. "Patrick?", fragte er leise. "Ja?" "Es tut mir leid. Ich wollte das gar jicht.", entschuldigte er sich. "Geht mir auch so. Frieden?", sagte ich noch. "Frieden.", bestätigte Freddie. Und da war ich schon eingeschlafen. Die Träume kamen. Und sie waren grausam.

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