Kathe POV:

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Ich konnte nicht fassen das er tot war. Er war die liebe meines Lebens und nun war er einfach fort. Für immer. Nie wieder könnte ich seine Stimme hören, bei ihm Rat suchen oder ihm durch die Haare wuscheln. Wieder floss mir eine Träne die Wange runter und ich musste an Leonie denken, welche ja Felix verloren hatte. Bei ihnen war es aber vermeidbar gewesen, da sie beide Innocents waren, doch Tim und ich spielten in verschiedenen Gruppen. Er war ein Innocent, ich ein Traitor. Einer von uns hätte sterben müssen, aber warum konnte nicht ich diejenige sein? Warum er? Das einzige, was mir ein wenig Trost brachte, war die Tatsache, das ich Friedrich ebenfalls getötet hatte. Ich wünschte nur, Tim hätte die Wahrheit gekannt, das ich kein Innocent bin. Es ist schrecklich zu wissen, dass man jemanden mit einer Lüge hat sterben lassen. Patrick, Freddie und ich stehen vor dem frisch zugedeckten Grab und starren schweigend auf die lila Blume, die ich darauf gelegt hatte. Letzte Nacht, bevor ich einschlief, hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich würde nach meinem Bruder suchen. Ich hoffe nur das es Thaddeus, Ardian und Simon gut geht. Vorsichtig ging ich ein paar Schritte zurück und hob meinen Rucksack auf, um ihn mir aufzusetzen. Patrick und Freddie bemerkten es und sahen mich fragen mit roten Augen an. "Was hast du vor?", fragte Patrick mit gebrochener Stimme. "Ich werde Thaddeus suchen gehen. Ich wünsche euch noch viel Glück. Vielleicht sehen wir uns ja wieder.", sagte ich traurig und wand mich Richtung Wald, um darin zu verschwinden, doch anscheinend wollten die Jungs das nicht einfach so akzeptieren. Damit hatte ich schon gerechnet. "Du willst uns jetzt echt einfach hier alleine lassen? Nicht nur du hast einen Freund verloren."; sagte Freddie leicht wütend und verletzt. "Genau. Ich habe nicht nur einen Freund verloren, sondern meine Liebe."; sagte ich traurig und wand mich wieder zum gehen, doch sie waren immer noch nicht fertig. "Und deshalb lässt uns jetzt alleine. Weil Friedrich ein verdammter Möreder ist?!", schrie nun plötzlich Patrick wütend. "Tim hatte einen letzten Wunsch und der lautete, dass ich mich um dich kümmern soll.", fügte er noch leise hinzu. "Es tut mir Leid, aber ihr erinnert mich einfach zu sehr an ihn.", rief ich wütend und rannte endlich los. Der Wind, der mir ins Gesicht wehte, lies mich meine Tränen spüren. Ich rannte immer weiter und weiter, ohne hinzusehen,  wohin ich lief. Allerdings stolperte ich nach einer Weile über meine eigenen Beine und fiel zu Boden. Ich drehte mich auf den Rücken und begann in den Himmel zu schreien. "Warum?! Warum er. Was soll die scheiße hier überhaupt?" Die ganze Zeit wiederholte ich leise 'Warum?', wie eine Verrückte. Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, schaute ich mich um. Ich befand mich auf einer Lichtung mit einem wunderschönen See. Moment mal ... hier bin ich doch aufgewacht! Hier hat alles begonnen. Ich stand langsam auf und dreht mich um meine eigene Achse. Hinter mir ertönte plötzlich ein knacken und im nächsten Moment lag ich wieder am Boden, da mich offensichtlich jemand oder etwas mich um gerannt hatte. Erneut stand ich auf, um die Person oder was auch immer es war zu sehen. Als ich die Person jedoch erkannte, blieb mir der Atem weg. Es war Pascal. Doch bevor ich etwas machen konnte, richtete er seine Waffe auf mich und schoss. Ein unglaublich brennender Schmerz breitete sich in meiner Bauchgegend aus. Aus Reflex drückte ich meine Hände gegen die Stelle, wo es am schlimmsten war. Meine Hände berührten eine klebrige, warme flüssigkeit. Ich sank auf die Knie und schaute entsetzt auf meine Hände, da sie das bestätigten, was ich befürchtet hatte. Pascal hatte mir in den Bauch geschossen und ich verlor sehr schnell viel Blut. Die Welt begann schon dunkel zu werden, doch ich konnte noch den entsetzten Blick von Pascal sehen, bevor er weg lies. Ich dagegen, lies mich dumpf zur Seite fallen und blieb verkrampft auf dem Boden liegen. Mit letzter Kraft kratzte ich mit meinen Finger den Namen meines Mörders in die Erde, damit, falls mich jemand findet, weiß wer der Mörder war. Dann dreht eich mich auf den Rücken und dachte noch ein letztes mal nach und schaute in den Himmel. Hier hat es begonnen und hier endet es. Doch irgendwie sterbe nun auch ich als Möderin. Ich hatte ein Leben genommen und nun wunde mir meines genommen. Ich schloss meine Augen, da es zeit war. Der letzte Gedanke war der: "Jetzt können Tim und ich für immer zusammen sein." Dann kam die Dunkelheit und nahm mich in Empfang.

TTT-Nicht nur ein Spiel?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt