Ich lief jetzt schon den ganzen Tag und die ganze Nacht. Und habe einfach Niemanden gefunden. Aber andererseits bin ich auch froh darüber. Ich meine ich hätte auch Manuel in die Arme laufen können. Keine Ahnung was ich dann gemacht hätte. Also ist es Stock dunkel und ich sitze hier auf einem Fellsvorsprung vor einer Höhle und starre in die Ferne. Über die Wipfel der Bäume des Waldes. Weiterhin sah ich eine Festung und eine große Wiesenlandschaft. Von hier konnte man alles sehen. Alles, außer Menschen. Ein kalter Wind wehte mir ins Gesicht und erst jetzt bemerke ich, dass ich geweint habe. Und ich merke wie einsam und verloren ich bin. Ich kann das hier nicht. Warum tut man uns das an? Ich vermisse meine Brüder, meine Mutter, meine Freunde. Je mehr ich über die Personen nachdachte, die mir was bedeuten, umso heftiger muss ich weinen. Irgendwann merke ich nur noch, wie ich nach hinten kippe und meine Augen geschlossen bleiben. Ich war endlich eingeschlafen. Endlich weg von diesem ganzen Mist. Plötzlich wachte ich auf. Sofort setzte ich mich auf und war hell wach. 'Wo bin ich?', schoss es mir durch den Kopf. Ach ja....da war ja was. Aber Moment! Es ist hell. Und was hat mich außerdem geweckt? Dann hört ich plötzlich undeutliche, leise rufe. Und doch konnte ich verstehen, was sie riefen. Mich. Sie rufen meinen Namen. Sofort schnappe ich mir meine Sachen und renne den Berg runter. Dieser ist zum Glück nicht allzu steil. Als ich unten ankam rief ich in den Wald… "Ich bin hier!" "Peter. Gott sei dank haben wir dich endlich gefunden.", kam mir ein aufgebrachter Justin entgegen. "Ganz ruhig Justin. Was ist passiert?", fragte ich ruhig und hielt ihn an den Schultern fest. "E...es ging so schnell....i....ich w....wollte d....das n...nicht. Ich schwöre!", flüsterte er vor sich hin. "Ja. Aber was ...", begann ich erneut, wurde jedoch von den eintreffen weiterer Personen unterbrochen. Als ich bemerkte das Manu nicht unter ihnen war, entspannte ich mich schon mal ein wenig. "Bitte. Peter wir brauchen deine Hilfe!", sagte Kay und schaute nach unten. Erst jetzt bemerkte ich, dass er jemanden trug. Ich erkannte die Person. "Ach du scheiße. Dario!", rief ich und Kay legte ihn auf den Boden. "Was ist passiert?", fragte ich und sah auf sein blutendes rechtes Bein. Er hatte schon viel Blut verloren, und war auch ganz blass und kalt. Aber noch nicht tot. "Justin hat ihn ausversehen angeschossen.", flüsterte Pascal. Ich holte den Erste-Hilfe-Koffer aus meinem Rucksack. Zuerst brauchte eine Zange und etwas Watte. Vorsichtig holte ich ihm die Kugel aus dem Bein. Ich habe solche Angst. Davor das er stirbt. Das er stirbt, weil ich was falsches mache. Würden die anderen mir die Schuld geben? Würden sie mich auch umbringen? Was ist mit Justin? Würde er klar kommen wenn Dario stirbt? Wahrscheinlich nicht. Erleichtert atmete ich auf als die Kugel draußen war. Die Kugel legte ich neben mich ins Gras. Jedoch begann er wieder Blut zu verlieren. Sofort drückte ich die Watte auf das Einschussloch. "Kay gib mir bitte mal das Desinfektionsmittel und Bindenmull.", bat ich ihn, da die anderen beiden sich etwas entfernt hatten. Justin konnte sich das nicht ansehen und Pascal versuchte ihn zu beruhigen. Nach kurzem kramen gab Kay mir alles. Ich desinfizierte Darios Wund und Verband sie. Dann prüfte ich seine Atmung. Er lebte. Ich hatte es geschafft. "Wir müssen ihn den Berg hinauf schaffen. Dort oben gibt es einen Fellsvorsprung mit einer großen Höhle. Dort kann er sich ausruhen.", sagte ich Kay hob Dario wieder auf. "Justin, Pascal. Kommt!", rief Kay. Dann begannen wir den Berg hinauf zu klettern, zu der Höhle in der ich vor kurzem noch geschlafen hatte. Angekommen, legte Kay Dario in eine Ecke und setzte sich daneben. "Ihr solltet schlafen. Ihr seht ziemlich fertig aus. Habt ihr mal geschlafen seit wir hier sind?", fragte ich. Alle drei schüttelten mit dem Kopf und legten sich dankbar hin. "Peter?", sagte Justin, bevor ich die Höhle verlassen konnte, um auf dem Vorsprung Wache zu halten. "Ja?" "Danke.", flüsterte er und legte seinen Kopf auf seinen Rucksack. "Keine Sorge es wird alles wieder gut.", sagte ich noch bevor ich mich wieder nach draußen begab. Ich setzte mich an die Stelle, an der ich weinend eingeschlafen war. Hoffentlich finden wir auch noch den Rest. Und das unversehrt. So was darf nicht nochmal passieren!
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TTT-Nicht nur ein Spiel?!
RandomDies ist die Geschichte von 22 (23) Menschen die um ihr Überleben kämpfen müssen. Was passiert, wenn aus einem Spiel Realität wird? Wenn man seine Freunde sterben sieht? Wenn man sie selbst töten muss. Es heißt töten oder getötet werden. Möge das be...