Chapter 43

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Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, was gerade passiert war. Ich sah zu meinen Füßen und fing im nächsten Moment an zu lachen. Auf dem Boden vor dem Zimmer lag Jimin auf dem Boden und war friedlich am schlafen. Als ich mich umsah, erkannte ich, das er allerdings nicht der einzige war, der es nicht bis ins Zimmer geschafft hatte. Ein paar Meter weiter lagen Hoseok, Tae und Namjoon ebenfalls auf dem Boden vor ihren jeweiligen Türen. Ganz ehrlich, die können froh sein, dass ihr Manager sie so bislang nicht vorgefunden hatte und das hier auf die Etage keiner außer den Jungs, dem Manager und einigen Staffs drauf kam. Ich weckte alle vier auf und schickte sie in ihre Betten, eine Stunde hatten sie immerhin noch, bis ihr Wecker klingelte. Danach fuhr ich zur Schule. Täuschte ich mich oder verhielt sich Annika seit einigen Tagen ebenfalls merkwürdig mir gegenüber? Auch heute, sie sprach kaum ein Wort mit mir, wahrscheinlich war sie einfach immer noch sauer auf mich. Wenn die Jungs nächste Woche wieder weg sind, musste ich unbedingt mal mir ihr reden. 

Nach der Schule ging ich zum Stadion um den Jungs wieder zuzusehen. Man sah ihnen deutlich an, dass sie teilweise einen fetten Kater hatten, aber das waren sie selber schuld, immerhin hatte ich sie gestern Abend deutlich gewarnt. Ich setzte mich auf den Rand der Bühne und sah den Jungs zu. Die Jungs hatten gerade eine kurze Pause als der Manager auf mich zukam und mich bat, ihn nach draußen zu begleiten. Ich sah kurz zu Hoseok rüber und sah, wie er mir lächelt zunickte. Dann folgte ich dem Manager nach draußen.

Annikas Sicht:

Ich wollte nicht aufgeben, nicht bevor ich nicht weiß, was für ein Spiel hier gespielt wird. Erneut verfolgte ich Mara zum dritten Tag in Folge. Dieses Mal fuhr sie weder nach Hause noch in das teure Hotel, sondern sie steuerte zielstrebig das Stadion an. Was zur Hölle hatte sie vor? War sie nun ein Sasaeng und will BTS stalken oder was? Das würde teilweise ihre merkwürdige Art erklären und warum sie nie zu Hause war. Vorstellen konnte ich mir das allerdings eher weniger. Das nächste Konzert war sowieso erst morgen und ich meine sie konnte ja unmöglich wissen, wann BTS im Stadion zum trainieren und vorbereiten waren. Glück wie ich hatte, hatte ich neulich bei einem Gewinnspiel noch ein Ticket für das Konzert morgen ergattern können. So musste ich zwar alleine gehen, aber das war es trotzdem allemale wert. 

Vor dem Stadion standen kräftig gebaute Männer, ganz offensichtlich Asiatischer Abstammung, und bewachten den Eingang. Mara nickte ihnen freundlich zu und ging dann an ihnen vorbei ins Stadion, als wäre nichts gewesen und als wäre das komplett normal für sie. Wieso kam sie bitte einfach so an denen vorbei? Hatte sie seit neustem irgendwelche Connections zum Stadion oder was?

Nach kurzen Überlegen entschied ich mich dafür, vor dem Stadion zu warten. Dieses Mal würde ich nicht so schnell wieder aufgeben und mich abwimmeln lassen. Ich machte es mir auf einer Bank gemütlich, von welcher ich eine gute Sicht auf den Haupteingang hatte. Nach einiger Zeit sah ich, wie sich die Tür öffnete und ein Mann, mittleren Alters, dicht gefolgt von Mara, rauskamen. Sie blieben stehen und der Mann fing an, mit Mara zu sprechen. Ich konnte nicht hören über was sie sprachen, aber Maras Gesicht nach zu urteilen, welches ich nur von der Seite sehen konnte, freute sie sich sehr über das, was der Mann ihr erzählte. Irgendwann bemerkte ich wie der Mann mir einen Blick zuwarf und ich daraufhin schnell wegsah und so tat, als wäre ich tief in Gedanken versunken. Daraufhin schob der Mann Mara mehr oder weniger wieder in das Stadion rein. Hatte er mich etwa bemerkt? Dabei habe ich doch sofort weggesehen. Ich blieb weiter auf der Bank sitzen, da ich mir nun erhoffte, noch mehr mitzubekommen.

Maras Sicht:

Ich folgte dem Manager nach draußen vor das Stadion. Er erzählte mir, das Hoseok am Vormittag auf ihn zugekommen sei und ihm von meinem Vorhaben berichtet hätte. Außerdem erzählte er mir noch, dass Hoseok ihm etwa 50 Gründe genannt hatte, warum es eine gute Idee wäre, mich einzustellen und er gab mir das Einverständnis, dass ich, sofern Jimin und ich dann noch zusammen sein sollten, ab nächstem Sommer für die Jungs arbeiten dürfte. Unter der Bedingung natürlich, dass wir unsere Beziehung weiterhin geheim halten mussten. 

Ich freute mich wie verrückt, ich meine wie geil ist das denn. Ich kann nach Korea zu meinem Freund, kann dort arbeiten und danach auch hoffentlich dort studieren. Der Manger gab mir allerdings auch noch mal Zeit alles genau zu überdenken und um mit meinen Eltern darüber zu sprechen, obwohl ich bezweifle, dass sie etwas dagegen haben werden, immerhin sind sie so verliebt in Korea. So machten der Manager und ich aus, dass ich noch bis Mitte Januar Zeit bekommen würde um alles zu klären und dass wir anschließend uns um den Vertrag und meinen zuständigen Bereich kümmern würden.

"Wäre es denn ein Problem, wenn ich je nachdem dann auch bei den Jungs einziehen würde?" fragte ich und konnte immer noch nicht ganz glauben, dass der Manager wirklich nichts dagegen hatte.

"So lange ihr die Bedingungen erfüllt, dass niemand etwas mitbekommen darf von euch, spricht eigentlich nichts dagegen. Natürlich muss das vorher mit den Jungs abgesprochen werden. Apropos,  ich gehe davon aus du willst es den Jungs selber sagen oder?" antwortete der Manager und sah zu Seite.

Ich nickte nur, was der Manager nicht wirklich sehen konnte, da er ja auf Seite sah.

"Okay Mara, wir werden anscheinend beobachtet. Dreh dich jetzt nicht zu Seite und folge mir einfach. Wenn sie ein Fan ist, wäre es nicht gut, ihr jetzt dein Gesicht zu zeigen." wurde der Manager plötzlich ernster und schob mich schon fast wieder in das Stadion rein. Aus den Augenwinkeln allerdings sah ich das Mädchen und irgendwie hatte es Ähnlichkeiten mit Annika. Aber das glaube ich nicht, ich meine was soll sie denn hier. Das Konzert ist erst morgen und außerdem hat sie eh kein Ticket dafür.

Drinnen angekommen setzte ich mich wieder und sah den Jungs weiter zu, war aber in Gedanken trotzdem noch weiterhin bei Annika. Irgendwann stellte sich Hoseok vor mich und grinste mich an. Dadurch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und hob beide Daumen nach oben, nachdem ich verstanden hatte, warum er noch gleich so grinste. Er drehte sich wieder um und schlenderte wieder zu den anderen, die immer noch mitten auf der Bühne standen und über einen Teil der Choreo am diskutieren waren.

     

When I met him...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt