Chapter 58

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Eine Woche war nun vergangen, seitdem ich wusste, dass Annika nach Incheon ziehen wird und so ganz akzeptiert habe ich das immer noch nicht. Auch wenn ich die Woche über alle möglichen Sachen vorzubereiten hatte, war ich mit meinen Gedanken oftmals immer noch dabei mir einen Plan auszudenken, damit Annika nichts über meine Beziehung zu Jimin und den Jungs heraus finden konnte. 

In der einen Woche musste ich bereits einige Koffer und Kisten mit meinen Sachen packen, einige Sachen auf dem Amt klären und mich darum kümmern, dass die meisten meiner Sachen schonmal nach Seoul geschickt wurden. Jimin hatte versprochen sich dann vor Ort um alles weitere zu kümmern. Da ich in Jimins Zimmer mit einziehen werde, blieb mein Bett, mein Schrank und mein Schreibtisch vorerst bei meinen Eltern. 

Den Rest meiner freien Zeit hatte ich damit verbracht, mich mit den Mädels zu treffen, da ich ja als erste weggehen würde und Zeit mit meinen Eltern zu verbringen. Ich merkte, dass vor allem meine Mutter es schwer hatte, mich gehen zu lassen. 

Nun, nach einer Woche, stand ich nun hier am Flughafen. Die Mädels hatten sich bereits am Abend vorher von mir verabschiedet und mir viel Glück gewünscht, sodass mich nur meine Eltern zum Flughafen begleiteten. Jimin wusste genau um wie viel Uhr ich landen würde und hatte extra einen ihrer Fahrer gebeten, mich dann abzuholen, da er direkt auffallen würde und er außerdem zu der Zeit noch Training hatte. 

In weniger als 12 Stunden würde ich meinen Freund also nach knapp 6 Monaten Fernbeziehung zum ersten Mal wieder sehen. Und obwohl ich mich freute wie ein bunter Hund, war ich auch traurig, da ich wusste, dass ich meine Eltern dafür für längere Zeit nicht sehen könnte.

Gemeinsam mit meinen Eltern stand ich am Check- In und wartete darauf, meine zwei restlichen Koffer abgeben zu können. Der Rest ist bereits vor 3 Tagen nach Seoul verschickt worden. Meine Koffer abgegeben, mussten wir uns auch schon auf den Weg zur Sicherheitskontrolle machen.

Davor angekommen blieb ich stehen und drehte mich zu meinen Eltern um. Nun war der Moment gekommen, mich für lange Zeit von ihnen zu verabschieden. 

Ich ging zu beiden hin und nahm sie feste in meine Arme. Mein Vater strich mir beruhigend über die Haare und lächelte mich danach an. "Ich erinnere mich noch genau daran, da hattest du deinen ersten Schultag und du warst so nervös, dass du uns am liebsten mitgenommen hättest, damit du bloß nicht alleine gehen musstest und nun...Nun steht meine Erwachsene, wunderschöne Tochter vor mir und wird in wenigen Minuten alleine in ein Flugzeug steigen und ans andere Ende der Welt ziehen." antwortete er und ich konnte kurz eine kleine Träne in seinen Augen aufblitzen sehen, aber er fing sich schnell wieder. 

Als meine Mutter sich von mir löste und sich einmal kurz die Nase geputzt hatte sprach auch sie: "Du hast recht Schatz, sie ist unfassbar selbstständig geworden. Mara, auch wenn ich Anfangs nicht so überzeugt von deinen Plänen war, ich bin unfassbar stolz auf dich. Das du dich traust, das wirklich durchzuziehen und deinen Weg zu gehen. Wir werden dich bald besuchen kommen, das verspreche ich dir."

Ich nickte nur, umarmte beide noch einmal und drehte mich dann, mit meinem Rucksack auf dem Rücken, um. Ich atmete einmal Tief durch, bevor ich auf die Sicherheitskontrolle zuging. Als ich dort durch war, sah ich nochmal zurück und winkte meinen Eltern ein letztes Mal, ehe ich sie aus den Augen verlor und mich auf dem Weg zu meinem Gate und meinem Flugzeug machte. 

Kurz war ich noch traurig und hätte am liebsten geweint, doch als eine Durchsage kam, welchen mein Flug aufrief und alle Passagiere zum Gate bat, verflog meine Traurigkeit schnell und machte Platz für meine Vorfreude. Mit einem Lächeln ging ich auf die Dame zu, die ein letztes Mal meinen Reisepass und mein Ticket kontrollierte, ehe sie mich in den Gang ließ, der mich ins Flugzeug führte. Drinnen suchte ich mir meinen Platz und zu meinem Glück hatte ich einen am Fenster bekommen. 

Als alle Passagiere an Bord waren und wir auf dem Weg zur Startbahn waren, begrüßte uns der Pilot sehr nett und wünschte uns eine angenehme Reise. Kurz darauf spürte ich auch schon, wie das Flugzeug abhob und unter uns die Welt kleiner wurde. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren, machte Magic Shop an und sah verträumt raus in die Wolken. Nach und nach merkte ich, wie ich einschlief. Mein letzter Gedanke, bevor ich endgültig in meine Traumwelt fiel war:

"Auf in mein neues Leben. Seoul hier komme ich."  

~Fortsetzung folgt...~












When I met him...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt