When I met him...

Chapter 56

Die nächste Woche ging mit meinem Besuch aus Seoul sehr schnell vorbei. Annika ließ mich die komplette Zeit in Ruhe, da ich ihr im Voraus schon mitgeteilt hatte, das ich besuch von einigen Freunden bekam. Sie dachte natürlich sofort an meinen Freund, aber als ich ihr erzählte, dass es einige Freunde von mir waren, die ich in Seoul in einem Tanzstudio kennen gelernt hatte, war das Thema für sie abgehackt. Sie wusste, wie gerne ich tanzte, deswegen war es kein Wunder, dass ich sogar im Urlaub einen Weg finden würde um tanzen zu können.

Nun war bereits der Abreisetag von Hyuna, Jon, Joona, Sunmi und Yen. Gestern Abend waren wir als Abschluss in dem Restaurant vom Bekannten vom Manager essen und wie zu erwarten schmeckte es allen sehr gut. Mein Vater und ich holten sie vom Hotel ab und brachten sie wieder zum Flughafen. Ich begleitete sie noch mit rein, während mein Vater sich bereits draußen verabschiedete und im Auto auf mich wartete. Sie gaben ihre Koffer auf und wir verabschiedeten uns, bevor sie durch den Zoll gingen, mit einer Gruppenumarmung.

"Bis in 2 Monaten." sprach ich und die anderen antworteten feierlich "Bis in 2 Monaten."

Kurz darauf waren sie auch schon wieder weg und ich ging wieder raus zu meinem Vater. Zu Hause angekommen erhielt ich eine Nachricht von Jimin, der fragte ob wir in einer Stunde skypen wollen, da hat er nämlich anscheinend eine Pause. Ich willigte sofort ein und setzte mich die eine Stunde noch hin um zu lernen. Es war bereits Anfang April und in 3 Wochen waren schon meine ersten Abiturprüfungen. 

Meinen Laptop hatte ich bereits gestartet und Skype geöffnet, sodass ich nach einer Stunde von einem Skypeton unterbrochen wurde, der mir signalisierte, dass ich angerufen wurde. Schnell schob ich meine Lernsachen von mir, bevor ich auf Anruf annehmen klickte und nur Sekunden später Jimin auf meinem Bildschirm erschien, der mich warm anlächelte. 

"Nur noch 2 Monate." war das erste, was er sagte, als die Verbindung richtig stand.

"Nur noch 2 Monate." wiederholte ich und lächelte ihn ebenfalls an. 

Anschließend fragte er mich, wie es mir ging und wie ich meine Ferien bislang verbracht hatte. Ich hatte ihm bereits vor knapp einer Woche erzählt gehabt, dass ich von Hyuna und den anderen aus dem Tanzstudio besucht werden würde und so erzählte ich ihm jetzt, was wir in der Woche alles gemacht hatten und das sie auch erst seit knapp 2 Stunden überhaupt wieder weg waren. Anschließend erzählte er mir, wie sein Tag bislang war und wie weit er und die Jungs mit dem neuen Album waren. Das Comeback Datum war nämlich nur knapp eine Woche nachdem ich nach Seoul ziehen würde und so wusste ich bereits, dass es für uns alle die ersten Wochen stressig werden wird. Ich müsste mich erstmal komplett einrichten, mich daran gewöhnen nicht mehr zu Hause zu wohnen und generell klarzukommen in Seoul und die Jungs würden von Interviews, Proben, Comeback Stages und so weiter überrollt werden. Doch ich war froh, bereits zu wissen, dass das alles nur etwa 4 Wochen anhalten würde und dann wird es wahrscheinlich wieder ruhiger werden bei den Jungs. 

Ich skypte noch circa 1 Stunde mit Jimin alleine, bevor es bei ihm an der Tür klopfte, Jin seinen Kopf reinsteckte, mich auf dem Bildschirm erblickte und sich einfach dazu setzte. Nach einer weiteren Stunde mit den beiden mussten sie allerdings wieder los und so legten wir auf und ich setzte mich wieder an den Lernstoff.

Die zweite Ferienwoche verbrachte ich damit, entweder zu lernen oder mit Jimin und den anderen zu skypen. Ab und an traf ich mich auch mal mit Annika, da sie mich anschrieb und fragte ob ich eine Pause vom lernen brauchen könnte und Lust hätte mit ihr in die Stadt zu fahren, denn sie bräuchte dringend neue Klamotten. Eine Pause konnte ich tatsächlich gut gebrauchen und so verbrachte ich den ganzen Nachmittag mit Annika in der Stadt.

Die Tage vergingen viel zu schnell und ehe ich mich versah, hatten wir bereits Prüfungen. Die Wochen davor hatte ich bereits frei gehabt , damit ich mich genug auf alle Prüfungen vorbereiten konnte. Krass, wenn ich darüber nachdenke, dass ich viele meiner Klassenkameraden und viele der anderen Schüler aus der Parallelklasse danach vielleicht nie wieder sehen würde. Es war eines der letzten Male, dass ich sie sehen würde und auch wenn ich mich mega auf meine Zukunft freute, so wurde ich doch ein wenig traurig, dass ich diese Ära, diesen Teil meines Lebens nun bald hinter mir lassen würde.

Am Tag unserer letzten Prüfung hatten wir Mädels ausgemacht uns Abends in einem trendigen Mexikanischen Restaurant zu treffen um gemeinsam ein wenig zu feiern. Ich fand die Idee toll, denn immerhin würde ich bereits in einer Woche meine Koffer hier endgültig schließen und nach Seoul ziehen. Gesagt hatte ich ihnen immer noch nichts, aber ich hatte mit Jimin und den Jungs darüber gesprochen und sie meinten, solange ich ihnen nicht sage, dass ich bei BigHit arbeiten und bei den Jungs wohnen würde, wäre es kein Problem, ihnen zu erzählen, dass ich in Seoul studieren werde. Und genau das hatte ich nun vor, ich wollte ihnen von Seoul  erzählen und ganz einfach sagen, dass ich mit einer Freundin aus Korea in eine WG Ziehen würde.

Nun war es bereits Abend, ich konnte es immer noch nicht richtig fassen, dass wir alle Prüfungen hinter uns hatten und falls wir nicht zufällig in die Nachprüfungen mussten, waren wir nun endlich durch. Ich befand mich bereits auf dem Weg zum Restaurant, vor welchem schon einige der Mädels standen. Annika und die anderen kamen auch kurz nachdem ich angekommen bin und wir setzten uns sofort rein und bestellten uns was zu trinken.

Annikas Sicht:

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und nun saß ich bereits hier mit den Mädels im Restaurant und wir stießen auf die geschafften Prüfungen an. Seitdem ihr das letzte Mal von mir gehört habt, ist eine ganze Menge passiert. Mara und ich haben uns mehr oder weniger wieder vertragen. Ich hatte eingesehen, dass ich sie nicht verfolgen hätte dürfen und das dieses Verhalten falsch von mir war. Ich hatte mich entschuldigt und auch wenn Mara etwas Zeit gebraucht hatte, war sie nun wieder zu uns zurück gekehrt, doch leider würde es nicht mehr lange Dauern, bis wir uns endgültig alle trennen müssten. Die Mädels studierten alle in einer anderen Stadt und auch mich wird es in einigen Monaten weit weg ziehen. Ich hatte bislang noch niemandem davon erzählt, da ich erst sicher sein wollte, dass alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe, aber nachdem ich gestern morgen die Endgültige Bestätigung bekommen hatte, war ich nun mehr als bereit, ihnen davon zu erzählen, vor allem weil ich glaube, dass einige ganz schön neidisch reagieren würden. Jetzt wo ich so drüber nachdachte, ich müsste Mara auch mal fragen, was sie denn macht. Sie hatte bislang neben mir auch noch nichts von ihren Plänen erzählt und so langsam wurde ich dann doch neugierig, auch wenn ich versuchen wollte, ihr mehr Freiraum zu lassen. 

Während die anderen sich alle am unterhalten waren, war ich im Moment eher etwas ruhiger. Erst als das Essen kam, was nebenbei bemerkt wunderbar roch, schreckte ich aus meinen Gedanken hoch und versuchte mich etwas mehr auf meine Umgebung zu konzentrieren und den Gesprächen der anderen zu lauschen.