Chapter 44

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Irgendwann schaffte ich es auch mal, von dem Gedanken mit Annika weg zu kommen. Es war bereits spät und es schien nicht so, als würden die Jungs so bald Schluss für heute machen. Ich meine war ja auch verständlich, morgen ist immerhin ihr letztes Konzert dieses Jahr und wie immer wollten sie alle ihr bestes geben. Ich verzog mich irgendwann von der Bühne in den Backstage Bereich und legte mich da auf das gemütliche Sofa. Ich versuchte wach zu bleiben, allerdings merkte ich wie meine Augen immer schwerer wurden und kurz darauf war ich in einen leichten Schlaf verfallen. 

Ich merkte zwar, wie mich jemand hochhob und ich nach einiger Zeit wieder weich abgelegt wurde, aber ich hatte keine Kraft aus meinem Schlaf ganz zu erwachen und die Augen zu öffnen.

Annikas Sicht:

Ich wartete den ganzen Abend, bis es kurz vor Mitternacht und arschkalt war. Aber es tat sich nichts mehr, seitdem Gespräch von Mara und dem Mann. Es kann doch nicht sein, dass sie immer noch da drinnen ist. Ich meine klar, morgen ist Samstag, aber trotzdem. 

Ich fröstelte stark und ging schon seit knapp ner Stunde immer mal wieder auf und ab, damit ich nicht ganz erfriere, aber langsam reichte es mir. Ich hatte zwei Möglichkeiten, entweder ich verschaffte mir irgendwie Zutritt zum Stadion und zwar jetzt oder ich gab für heute wieder auf und ging nach Hause. Ich überlegte kurz und appelierte dann aber doch an meinen Verstand. Wenn ich mir jetzt Zutritt verschaffen würde, dann wäre es wahrscheinlich das BTS mich für alle weiteren Konzerte sperren lassen, vorausgesetzt sie bekommen das mit. Außerdem würde sie mich bestimmt für einen verrrückten Fan halten, was ich ja nicht mal bin. Mir geht es in dem Fall ja nicht mal um sie sondern um die Tatsache, dass ich wissen wollte, was Mara hier zu suchen hatte. Geschlagen sah ich also ein, dass das heute nichts mehr werden wird und so begab ich mich auf den Weg nach Hause. Schließlich muss ich ja morgen auch für das Konzert fit sein. Mein Platz war nicht so gut wie letzte Woche, aber immerhin war ich trotzdem noch relativ weit vorne.

Jimins Sicht:

Es war bereits kurz vor Mitternacht, als unser Choreograf beschloss, dass alles perfekt saß für morgen. Mara hatte sich bereits vor knapp einer Stunde in den Backstage Bereich verzogen. Sie tat mir ein wenig leid, immerhin stelle ich es mir nicht so spannend vor, uns stundenlang beim Training zuzusehen, ohne selber irgendwas machen zu können. Und trotzdem stand sie das durch, um bei mir sein zu können, weil ich ja sowieso in einigen Tagen wieder nach Hause fliegen muss. Dabei fühlt es sich hier auch fast nach zu Hause an, wir sind selten an einem Ort so lange wie hier. Außerdem ist Mara hier und mir graut es schon davor, am Mittwoch morgen Abschied nehmen zu müssen. Es wird so sein, wie im Sommer, nur das ich dieses Mal derjenige bin, der gehen muss. Klar freute ich mich darauf über Weihnachten meine Familie sehen zu können, immerhin habe ich sie seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, aber die Tatsache, dass ich nicht weiß, wann ich Mara das nächste Mal sehen kann, machte mich verrückt. Ich muss die letzten Tage mit ihr nochmal richtig genießen.

Gemeinsam mit den Jungs betrat ich nach dem Training den Backstage Bereich um unsere Sachen zu holen und Mara Bescheid zu geben, dass wir los können. Doch bereits als ich den Raum betrat sah ich sie, wie sie schlafend auf dem Sofa lag. Sie sah sehr süß dabei aus, wie sie beide Beine leicht angewinkelt hatte, den Kopf leicht zu Seite gelegt und den Mund etwas geöffnet.  Ohne sie wecken zu wollen, hob ich sie hoch und verfrachtete sie in den Van. Jungkook war so nett und trug für mich meine Tasche, immerhin hatte ich bereits meine Freundin auf dem Arm.

Im Hotel angekommen legte ich sie gleich in ihr Bett, zog ihr ihre Schuhe aus und deckte sie zu. Nachdem ich ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte, begab ich mich zu Jungkook und Tae ins Zimmer, damit wir noch kurz was Essen konnten. Anschließend ging ich wieder zu uns ins Zimmer und sah Mara, die immer noch weiter schlief. Ich ging schnell duschen, und dieses Mal meine ich wirklich schnell, immerhin habe ich nur halb so lange gebraucht wie sonst auch. Keine Ahnung wie ich das angestellt hatte. Fertig geduscht legte ich mich wieder zu Mara ins Bett und zog sie in eine Umarmung, in welcher ich schließlich auch einschlief.

Maras Sicht:

Am nächsten morgen war ich sichtlich verwundert, warum ich in meinem Bett wieder aufwachte. Ich konnte mich nicht erinnern, gestern Nacht noch hierher zurück gekommen zu sein. Jimin der neben mir lag, allerdings auch schon wach war und mich ansah, fing an zu lachen. "Bevor du dich wunderst, ich hab dich gestern hier her zurück getragen, weil du im Backstage Bereich eingeschlafen bist und ich dich nicht wecken wollte, weil du so süß ausgesehen hast beim schlafen." 

"Pabo, hast du mich etwa beim schlafen beobachtet oder was?" fragte ich und merkte wie ich trotzdem rot wurde. Um das zu überdecken griff ich mir ein Kissen und schlug in einmal damit.

"Ein bisschen vielleicht, aber du hast echt süß ausgesehen, ich konnte nicht anders. Außerdem bin ich dein Freund, ich darf das." begründete er und versuchte sich währenddessen vor weiteren Kissenanschlägen zu schützen. 

Ich legte das Kissen wieder zurück, wo ich es her hatte und beugte mich zu ihm. "Natürlich darfst du das, da bist du aber auch der einzige." antwortete ich und küsste ihn dann. Er erwiderte den Kuss sofort und zog mich näher zu sich ran. 

Erst als es an der Tür klopfte, lösten wir uns schwer atmend voneinander und sahen uns an, ehe Jimin aufstand und die Tür öffnete. Der Manager stand davor und betrat das Zimmer, ohne auf eine Einladung zu warten. 

"Guten Morgen. Macht euch fertig, in einer Stunde fahren wir zum Stadion." sprach er, nachdem er sich kurz im Zimmer umgesehen hatte. Bevor einer von uns was sagen konnte, war er auch schon wieder verschwunden und Jimin verschwand seufzend im Badezimmer. Aber nicht ohne mir vorher noch einen kurzen Kuss zu geben. 

Ich blieb liegen und wählte die Nummer vom Zimmerservice um uns was zum Frühstück zu bestellen. Nachdem Jimin nach kurzer Zeit wieder rauskam und sich im Schrank was zum anziehen suchte, ging ich schnell duschen. Als ich fertig wieder aus dem Badezimmer kam, war das Frühstück bereits da. Ich sah auf die Uhr und merkte, das wir glücklicherweise noch knappe 25 Minuten hatten, bevor wir los mussten.

Wie letzte Woche auch, fuhr ich mit den Jungs zusammen zum Stadion und vertrieb mir die letzten Stunden im Backstage Bereich des Stadions, bevor ich dann erneut zum Vordereingang ging und das Ticket, welches Jimin mir besorgt hatte, vorzeigte. Der Typ, der die Tickets kontrollierte sah mich einen Moment an, bevor er mich durchwinkte und ich mir meinen Platz suchen konnte, welcher wieder ganz vorne sein sollte.  

When I met him...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt