Chapter 47

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Am nächsten morgen konnten wir ausschlafen. Die Konzerte für dieses Jahr waren alle vorbei und so hatten die Jungs jetzt erstmal Pause vom trainieren. Gegen Mittag trafen wir uns alle im Zimmer von Namjoon und Jin und überlegten, was wir machen konnten. Es war Sonntag also hatte vieles Geschlossen und es viel uns schwer, etwas zu finden, mit dem alle einverstanden waren. Auch ich war in meinen Gedanken verschwunden, als mir plötzlich eine Idee kam. Die Jungs wollten doch so unbedingt nochmal bei mir zu Hause schwimmen gehen und da meine Eltern zwar nicht mehr auf Geschäftsreise waren, aber trotzdem heute bei meiner Tante zu Kaffee, Kuchen, Abendessen und Bier eingeladen waren, bietete sich der heutige Tag perfekt dafür an. Ich schlug den Jungs meine Idee vor und wie zu erwarten waren alle dabei.

Nachdem die Jungs alle ihre Badesachen geholt hatten, fuhren wir zu mir. Jin parkte den Van auf dem großen Parkplatz direkt vor dem Haus und während die Jungs schon zum Indoorpool gingen, ging ich in mein Zimmer hoch und zog mich ebenfalls um. Bislang hatte ich niemandem außer Hoseok und dem Manager etwas von meinen Plänen nach dem Abitur erzählt und ich überlegte wann ich es ihnen sagen wollte. Während ich wieder runter zu den Jungs ging und dabei fast die letzte Stufe der Treppe übersah, kam ich zu dem Entschluss, es erst Jimin und dann dem Rest zu sagen und zwar an ihrem letzten Abend hier, also am Dienstag.

Unten angekommen waren die Jungs bereits alle im Wasser. Alle außer...warte wo ist Jimin? Gerade als ich das gedacht hatte, spürte ich zwei starke Arme, die mich hochhoben. Das nächste was ich merkte, war das Wasser, welches mich umgab. Ich tauchte auf und sah, wie alle Jungs, einschließlich Jimin am lachen waren. Na warte, dachte ich mir und schwamm auf den Rand zu. 

"Schatz, kannst du mir bitte raushelfen?" fragte ich lieb und mit einem süßen lächeln im Gesicht.

Jimin machte einen Schritt auf mich zu und streckte seine Hand nach mir aus. Doch bevor ich sie ergreifen konnte mischte sich Namjoon ein.

"Jimin lass es besser, das ist bestimmt eine Falle."

Doch bevor es sich Jimin nochmal anders überlegt haben konnte, ergriff ich schnell seine Hand und zog ihn kräftig in meine Richtung, sodass er das Gleichgewicht verlor und wie ein Stein ins Wasser fiel. Als er auftauchte, war ich es, die am lachen war. Auch die anderen lachten und Namjoon sah ihn mit einem Ich-habs-dir-gesagt Blick an.

"Na warte." rief Jimin und drückte mich unter Wasser.

Immer noch lachend tauchte ich wieder auf und spritzte ihn mit Wasser nass. Nach und nach mischten sich auch die anderen ein und wir hörten erst auf, als wir alle keine Luft mehr vor lauter lachen bekamen. 

Am späten Nachmittag verzogen wir uns in das Wohnzimmer und machten es uns auf den weichen polstern der Couch und dem Teppich bequem. Meine Eltern würde wahrscheinlich erst am späten Abend wieder kommen. Wir unterhielten uns, machten Witze, bestellten uns irgendwann was zu Essen und hatten einfach Spaß. Ich vergas mal wieder komplett, dass sie eigentlich Weltbekannte Stars waren. Irgendwann Klingelte es und ich lief immer noch lächelnd zur Haustür, erwartete den Essenslieferanten, den wir vor knapp einer halben Stunde kontaktiert hatte. Doch als ich die Haustür öffnete erkannte ich ein ganz anderes Gesicht, mit welchem ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte...Mein Lächeln verstarb sofort und ich starrte die Person gegenüber von mir nur an.

Vor mir stand doch tatsächlich das Mädchen, welches ich bis vor kurzem noch für meine beste Freundin und generell die beste beste Freundin gehalten hatte... Vor mir stand kein anderer als Annika...

Und ich war alles andere als begeistert davon, dass sie hier so plötzlich auftauchte. Einen noch unpassenderen Moment hätte sie sich kaum aussuchen können. 

Hier stand ich also, an meiner Haustür. Die wohl bekannteste Band der Welt, alias meine Freunde und mein Freund, bei mir im Wohnzimmer und das Mädchen, welchem ich einst am meisten Vertraute, die das Vertrauen in sie allerdings mit Händen und Füßen getreten hatte, als sie mir hinter her spionierte, vor mir. Und ich konnte nichts anderes tun als sie anzustarren.

In meinem Kopf ratterte es, was sollte ich nun tun. Tief im inneren wusste ich, dass sie wahrscheinlich nicht so schnell wieder abzuwimmeln war. Die Tür zum Wohnzimmer war zum Glück geschlossen, sodass sie die Jungs nicht direkt sehen konnte, wenn sie jetzt reinkommen würde. Allerdings hatte ich Angst, dass sie die Jungs eventuell hören könnte. Sie waren immer noch am quatschen und auch wenn sie nicht so laut waren, konnte man Gemurmel deutlich hören, wenn man reinkommen würde.

Panisch schlug ich ihr die Tür vor der Nase zu und sprintete wieder in das Wohnzimmer, wo ich den Jungs mit einem Zeichen zu verstehen gab, dass sie die Klappe halten sollten. "Annika steht draußen vor der Tür." war alles was ich herausbrachte, ehe ich auch schon wieder Richtung Haustür verschwunden war.

Annikas Sicht:

Nachdem ich gestern Abend wieder nach Hause gekommen war, hatte mein Verstand gesiegt und so stand ich heute hier. Hier vor dem Anwesen von Maras Familie und war tatsächlich mehr oder weniger Bereit, mit ihr zu sprechen und herauszufinden, was es mit den merkwürdigen Typen und ihrem Verhalten auf sich hatte. Ich wollte sie endlich zur Rede stellen, wollte endlich wissen, was mit ihr los ist. 

Ich ging die Einfahrt entlang und erkannte sofort den schwarzen Van vor ihrer Haustür. Okay gut also war sie auf jeden Fall schon mal zu Hause, aber anscheinend nicht alleine. Doch auch das passte mir gut in den Kram, vielleicht würde ich die Typen ja dann heute mal von nahem sehen. Das würde dann vielleicht auch erklären, warum sie mir so bekannt vorkamen. 

Ich klingelte und die Tür wurde nur Sekunden später von einer Lächelnden Mara geöffnet. Allerdings verstarb ihr Lächeln sofort, als sie mich erkannte. Nun machte sich ein leicht panischer Ausdruck breit und ich erkannte, wie es in ihrem Gehirn zu rattern schien. Bevor ich etwas sagen konnte, hatte sie mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Okay? Was war das denn? Ich blieb etwas verwirrt zurück und überlegte, ob ich es durch den Garten versuchen sollte, als sich die Tür wieder öffnete und Mara mich besorgt ansah. Kurz sahen wir uns nur an und ich vermutete, dass sie mich gleich abwimmeln wollte, als sie einen Schritt an Seite ging und mich eintreten ließ. Ich steuerte das Wohnzimmer an, aber sie schob mich schon fast zur Treppe, die Rauf in ihr Zimmer führte. Die vielen Schuhpaare auf dem Boden im Flur waren mir nicht entgangen. 

Oben angekommen fragte sie mich fast schon kalt: "Was willst du hier Annika?"

Na das konnte ja mal was werden...

When I met him...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt