25-Panic-

290 26 5
                                    

More than anything I want to save  you from myself

-milk and honey

-------------------------------------

Die Atmosphäre zwischen T und seinen Freunden war unbeschreiblich. Mit Pipi dabei würde "Familie" das ganze wohl eher treffen. Luna hatte so eine gewisse Art zu reden und ihre Gedanken zu teilen die Mae faszinierte. Ardy betrachtete nur die ganze Zeit das Bild was sie für T gemalt hatte und überlegte schon was er in Auftrag geben würde. Sie haben Nummern ausgetauscht. Anfänglich machte Mae der Gedanke anderen, außer T, was zu malen nervös und unbehaglich, aber es definitiv eine schöne Art und Weise etwas in der Welt zu hinterlassen.

Als sie und T zwei Stunden später dann schließlich noch mit Pi raus wollten, gab Luna ihr noch einen der neusten Hoodies, da es draußen doch relativ frisch geworden war. Mae durfte den Hoodie behalten und umarmte Lu und Ardy zum Abschied.

Die Sonne warf ihre sanften abendlichen strahlen auf die Erde, die noch viele Menschen auszunutzen schienen. Nächste Woche sollte das Wetter eher ungemütlich werden. Bewölkt, viele Schauer und mehr Gewitter als Sonne. Vielleicht würde sich dann wenigsten der Rhein wieder ein bisschen auffüllen. Wie auch schon am Nachmitttag fiel Mae ab und zu auf wie manche, vor allem Jugendliche, Taddl anstarrten und irgendwas tuschelten. Spätestens jetzt hätte Mae was geahnt, aber Julia hatte sie ja schon voll und ganz aufgeklärt. Etwas nervöser wurde sie als einige anfingen Fotos zu machen und auch T etwas unruhiger wurde und schneller wurde.

„Du das tut mir echt-" setzte T an.

„Alles gut, du musst dich nicht rechtfertigen, lass uns nur eine etwas ruhigere Stelle finden"

Er nickte und hob Pi hoch.

-

Während Pi auf dem Boden lag, die abendliche Sonne genoss und Taddl und Mae auf einer Bank saßen, gingen ihr ständig die Gedanken durch den Kopf, wie und was sie T von sich erklären könnte. Sie möchte wirklich dass er versteht warum sie so ist, wie sie nun mal ist und es tat ihr im Herzen weh, zu wissen, dass sie ihm nie alles erzählen konnte. Schlimm genug dass sie eigentlich vorhatte niemanden an sich ranzulassen und jetzt morgen auf eine Geburtstags Feier geht, in eine Freundesgruppe von Julia etabliert wurde und einen Fremden Mann an ihren Nervenzusammenbrüchen teil lassen haben hat. Eigentlich hatte sie alles falsch gemacht. Sie wollte diese Menschen nicht zurücklassen und noch weniger wollte sie, sie verletzten. Aber dafür war es jetzt zu spät. Mae konnte die Zeit nicht zurückdrehen, sie konnte auch niemanden die Erinnerungen von ihr nehmen. Aber sie hatte ihrer Schwester versprochen zu ihr zu kommen. Mae wollte diesen lächerlichem Streit aus der Welt schaffen und endlich wieder Ruby in den Arm nehmen. Sie wollte ihr von Julia und Taddl erzählen und natürlich von Betty.

Und da waren sie wieder, diese inneren Dämonen die immer wieder auf sie einredeten. Wegrennen Wegrennen Wegrennen Wegrennen Wegrennen

„Ich hab schon alles geplant für nächste Woche" sagte T und holte Mae aus ihren Gedanken, wofür sie extrem dankbar war.

„Was?"

„Die Liste von Ruby, deiner Schwester, von der Liste haben wir bis jetzt den Punkt mit dem shoppen gehen, den Punkt mit am Rhein spazieren gehen, den Punkt ein Café zu besuchen und den Punkt sich in einen mysteriösen Fremden zu verlie-"

„T?!" Mae boxte ihm in die Seite, wofür er ihr durch die Haare wuschelte und nur wie ein Verrückter grinste. Ein süßer Verrückter.

„Ist ja gut, dann haben wir" er überlegte kurz „ drei von zwanzig, wenn es so klappt wie ich mir das vorgestellt habe, schaffen wir nächste Woche sieben und morgen ist ja die Party von Blondie dann können wir noch einen Punkt abhaken"

„Wenn wir schon von Julia sprechen" Mae erinnerte sich wieder an das Gespräch vom Morgen „Warum wusste Julia von unserem Treffen?"

„Sei mir bitte nicht böse" T drehte sich zu Mae und sah ihr in die Augen.

„Naja T, das kommt ganz drauf an"

„Bitte"

„Jetzt sag schon"

„Versprich mir dass du nicht gleich abhaust"

Abhauen Abhauen Abhauen Abhauen Abhauen Abhauen

Mae verdrehte die Augen „Ich verspreche dir nicht gleich abzuhauen"

„Ich war am heute Morgen direkt bei Julia in der Buchhandlung und habe sie gefragt ob sie weiß wie es dir geht. Mae ich hab mir echt Sorgen gemacht wegen deinem Nervenzusammenbruch"

Mae musste schlucken.

„Hast du ihr das erzählt" fragte sie ausdruckslos und starrte auf den Boden.

„Nicht direkt, aber ich denke sie ahnt was. Ich weiß beziehungsweise ich habe gemerkt dass du ungerne über dich sprichst, aber" Er stockte. Mae wurde ganz warm. Oder kalt? Sie konnte es nicht sagen. Ein Kloß staute sich in ihrem Hals zusammen. „Du warst immer so taff und stark, hast dich über mich lustig gemacht und als du dann gestern Abend kein Wort rausbringen konntest und ich nur dein Schluchzen gehört habe, da habe ich Angst bekommen. Dass du irgendwas dummes machst."

Maes Herz wurde schwer und ihr wurde kurz schwindelig. Wenn er wüsste dass, sie noch eine zweite, viel schlimmer Panik Attacke hatte. Sie hatte ihn viel zu nah an sich dran gelassen. Viel zu nah.

„Mae?" fragte er.

Sie konnte nicht. Sie spürte wie sie wieder anfing zu zittern und ihre Schultern sich verkrampften. Nein Nein Nein Nein Nein

Nicht jetzt, bloß nicht jetzt und hier.

„Mae? Sag doch was" Er berührte sie an ihrem Arm, aber sie zuckte zurück und guckte in diese verdammten blauen Augen. Sie hätte damals nie diesem Treffen zustimmen sollen. Er hatte sie nicht verdient, er hatte sie verdammt nochmal nicht verdient. Warum war er so dumm? Mae war ein hoffnungsloser Fall.

„Es tut mir Leid" brachte sie nur hervor. T zog die Augenbrauen zusammen und guckte etwas verwirrt.

„Naja dass du da so mit reingezogen wirst, du kannst mich ja noch nicht mal verstehen, ich erzähl dir ja nichts" Mae wurde etwas lauter und versuchte die Tränen zurückzuhalten.

„Dann lass mich dich verstehen"

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt