55-Never-

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"You are the love that came without warning. You had my heart before I could say no"

-Mae

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Taddl war noch am Schlafen. Seine Brust bewegte sich langsam auf und ab und Mae fing an seine Tattoos am Hals nachzuziehen, die gleichen die sie gestern auch in Ansätzen gezeichnet hatte. Oh Gott, sie hatte ihn tatsächlich gemalt und lag jetzt in seinen Armen. Die Arme, welche sie die ganze Nacht lang festgehalten hatten und nicht zuließen dass irgendein schlechter Traum zu ihr durchdringen konnte. Manchmal dachte Mae wirklich ein kleiner Engel würde neben ihr liegen. Eine Ironie in sich, dass manche Menschen die ihn auf der Straße sahen, Angst bekamen. Mae musste schmunzeln. Ihr kleiner Tjarksi könnte keiner Fliege was zu Leide tun. Sie strich durch sein Haar und vergrub ihren Kopf dann nochmal in seiner Halsbeuge, wobei T anscheinend wach geworden war und ihren Körper auf seinen Zog und ihr kleine Küsse auf der Schulter und am Hals verteilte.

„Guten Morgen" brachte Mae zwischen ihrem Lachen hervor, da sie am Hals besonders kitzlig war.

„Morgen Mae" antwortete T nur in einer rauen Stimme. Er fuhr mit seinen Händen ihren Rücken entlang und Mae befreite sich aus seinem Griff und rollte zur Seite. T drehte sich zu ihr und guckte sie mit einem Schmollmund an.

„Ich dachte du musst erst heute Nachmittag arbeiten" Er rutschte wieder zu ihr und zog sie an sich. Mae konnte nicht widerstehen.

„Muss ich auch, aber ich hab hunger" Mae schmunzelte und guckte ihm in die Augen.

„Noch 5 Minuten" versuchte T einen Kompromiss zu finden.

„Okay 5 Minuten, aber dann stehen wir sofort auf, sonst sterbe ich noch vor Hunger"

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Sie lagen länger als noch 5 Minuten im Bett und T kam das gerade Recht. Er hatte sich gewünscht die Zeit anhalten zu können. Das wünschte er sich eigentlich immer wenn er mit Mae zusammen war. Letztendlich konnte er ihrer Bitte endlich was zu frühstücken nicht wieder stehen.

Mae war viel zu süß. Nicht nur ihre Blicke waren süß, ihre Persönlichkeit übertraf alles. Die Dinge die sie sagte, ihre Stimme, ihr Lächeln, wie sie mit ihm redete war einfach süß. Er genoss es mit ihr zu reden. Er mochte es wirklich gerne. Er mochte es wie er sie mitten in der Nacht anrufen könnte und mit ihr reden könnte bis einer einschlafen würde. Und auch ihre kleinen Eigenheiten mochte er. Er mochte sie und nur sie.

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Mae entgangen nicht die wissenden Blicke von Betty, als sie ihnen ihr Frühstück brachte. Die wissenden Blicke, dass Taddl die Nacht hier verbracht hatte. Mae konnte nicht anders als rot zu werden, worauf T sein Lachen sichtbar zurückhalten musste und Mae ihm dafür einen kleinen Tritt unter dem Tisch gab.

„Wofür war das denn jetzt?" fragte T immer noch amüsiert über die Situation.

„Dafür dass du einfach doof bist T. Du bist so" weiter kam sie nicht.

„Umwerfend, Gutaussehend..." fing T an und Mae konnte nicht anders als zu lachen und Taddl stieg mit ein.

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„Treffen wir uns heute Abend wieder?" begann T als sie gerade mit dem Frühstück fertig waren und Maes Schicht schon beinahe begann. Sie waren doch viel zu lange liegen geblieben.

„Klar, soll ich zu dir oder hast du was geplant?" fragte Mae.

„Ich hab noch was auf Lager" T zwinkerte ihr zu. „Schreib mir wenn du fertig bist und losgehst. Wir treffen uns bei mir" Taddl stand auf und Mae tat es ihm gleich. Er ging auf sie zu beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen schnellen Kuss. „Ich vermiss dich jetzt schon"

„Ich bin gleich wieder da, versprochen T" Taddl hielt noch einen Moment ihre Hand, drückte sie kurz und gab ihr noch einen kleinen Kuss auf die Stirn bevor er das Café verließ.

„Da hast du aber jemanden ganz schön um den Finger gewickelt" Mae sprang erschrocken zur Seite und legte sich ihr Hand aufs Herz. Betty stand hinter ihr und hatte eine Hand in die Hüfte gestemmt. „Hast du gut gemacht Mae, hast dir den richtigen geangelt" Mae musste lachen und Betty zwinkerte ihr zu. Sie würde Betty unglaublich vermissen.

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T hatte sie mit einer innigen Umarmung begrüßt. Er hatte schon draußen gewartet und ließ sie eine lange Zeit gar nicht mehr los. Überraschungen waren für Mae bei T nichts mehr neues, aber damit dass sie Tretboot fahren würden, hatte selbst sie nicht mit gerechnet. Es war unglaublich schön. Taddl hatte sich ihr gegenüber noch etwas mehr geöffnet und sie hatten sich über vergangene Beziehungen unterhalten. Wie Mae schon geahnt hatte war für ihn das Thema nicht ganz einfach. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei und ehe sie sich versah lag sie mit T in seinem Bett und kuschelte sich an ihn rann. Sie hatten noch Essen mit Ardy und Lu bestellt und mit ihnen noch den Abend verbracht. Es war schön. Viel zu schön. Mae umkam ein beklemmendes Gefühl und in dieser Nacht ließen sie die Albträume nicht in Ruhe. Albträume von ihrer Schwester, die ihr einredeten sie hätte sie verraten und nie wertgeschätzt. Dass sie an allem Schuld war, was passiert war. Und als sie gegen 4 Uhr morgens mit einem viel zu hohem Puls aus dem Schlaf gerissen wurde, wurde ihr immer klarer wie wichtig es war endlich wieder zu ihrer Schwester zu kommen. Sich zu entschuldigen und endlich ihr Versprechen einzulösen. Mae konnte Ruby nicht hängen lassen. Dafür müsste sie T und ihre Freunde zurück lassen. Tränen strömten ihr über die Wange und als sie bemerkte dass sich die Matratze bewegte, wischte sie sich die Tränen weg. Taddl legte ihre eine Hand auf die Schulter.

„Alles gut?" fragte er verschlafen. Mae konnte nicht antworten und T zog sie zu sich und strich langsam über ihren Rücken. Er würde sie nie verstehen. Das konnte er gar nicht.

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt