40-Fight-

279 23 31
                                    

"To live a creative life, we must lose our fear of being wrong"

-Joseph Chilton Pearce

----------------------------------------

Mae hatte natürlich nicht die geringste Chance gegen T. Ständig vertauschte sie noch irgendwelche Tasten und sprang selber in den Tod. Als sie das aber dann langsam raushatte, neckte Taddl sie die ganze Zeit, in dem er ihren Charakter hin und her scheuchte und zum Schluss immer gewann. Irgendwann schnappte sie sich ein Kissen und warf es ihm ins Gesicht.

„Das ist doch doof" schmollte sie gespielt und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.

„Es geht doch nicht ums Gewinnen" Taddl schmunzelte, wofür er gleich ein zweites Mal das Kissen ins Gesicht bekam. „Hey jetzt bloß nicht gewalttätig werden" T guckte zu ihr runter, sie lag immer noch an seiner Seite und wirklich unbequem war es nicht gerade. Mae setzte sich etwas auf und stellte sich auf die Knie, um T etwas zu überragen

„Ich doch nicht" antwortete sie mit einem Grinsen im Gesicht und dem Kissen in der rechten Hand. T ließ ihren Blick nicht los und tastete hinter sich nach einem weiteren Kissen.

„Sicher dass du dich mit mir anlegen willst?" T hob eine Augenbraue in die Höhe und machte sich ebenfalls etwas größer. Bevor Mae antworten konnte hatte sie das Kissen im Gesicht und quietschte überrascht auf.

„Na warte" Ohne lange drüber nachzudenken warf sie sich einfach auf ihn. T verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf die Couch. Mae hockte auf ihm und legte triumphierend das Kissen auf seine Brust.

„Besiegt! Ergeben Sie sich" Sie versuchte sich zusammenzureißen konnte ihr Lächeln aber schon lange nicht mehr verstecken und vor ihm konnte sie das noch nie so wirklich.

„Niemals!" Tatsächlich hielt Maes Sieg nicht lange an und T wendete das Blatt. Er packte sie an den Hüften drückte sie von sich runter und presste ihren Körper an die Couch. Was er noch nicht wusste war, dass Mae mehr als kitzelig war und als er sie so anfasste, konnte sie ihr Lachen nicht mehr zurückhalten.

„Bist du so kitzelig?" fragte T etwas überrascht, grinste und ließ seine Hände etwas weiter wandern. Mae versuchte sich unter ihm zu bewegen versagte aber kläglich und schnappte nach Luft.

„T" schrie sie schon fast, mehr brachte Mae nicht heraus.

„Jaa? Ich höre?" fragte Taddl, dachte aber nicht daran aufzuhören.

„Lass-" Ein quicken von Mae „Das" Und tatsächlich hörte er auf. Mae stütze sich auf ihre Unterarme und kam ihm etwas näher.

„Hab ich jetzt gewonnen?" Er ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Mae überlegte und guckte nachdenklich über seine Schulter.

„Hm" Ihr Blick schnellte wieder zu seinen Augen „Nein" Sie befreite sich aus seinem Griff und rutschte von der Couch runter.

„Hey, aber-" Mae ignorierte ihn und tapste in die Küche, wo ihre Jacke und Tasche lag. Sie schnappte sich die kleine Tüte mit Keksen die ihr Betty noch mitgegeben hatte und blieb im Türrahmen zum Wohnzimmer stehen. Taddl sah verwirrt zu ihr, bis sie schließlich einen von den Keksen rausnahm und davon abbiss. Seine Augen wurden groß und er kam auf sie zu gestürmt. Schnell ließ Mae die Packung hinter ihren Rücken verschwinden und bei Ts empörtem Blick musste sie auflachen.

„Eine Frage hätte ich" Mae setzte ein Engelslächeln auf.

„Und die wäre?"

„Hab ich gewonnen?" Jetzt fing sie an zu grinsen und machte einen Schritt vorwärts.

„Ey das ist-" Fing T an und musste lachen „Okay hast du und jetzt her mit den Keksen" Mae nickte zufrieden und reichte ihm die Tüte. Taddl riss ihr diese förmlich aus der Hand und warf sich, samt der Tüte, auf die Couch.

„Gucken wir noch einen Film" fragte T sie als sie sich zu ihm auf die Couch gesellte.

„Klar gerne und was?"

„Lass dich überraschen" Mae nickte und T machte Netflix auf.

„Hast du noch eine Decke?" fragte sie ihn.

„Öh, ja klar warte" Er verschwand in einem Zimmer was Mae noch nicht kannte und warf ihr dann eine Decke zu.

„Ist das deine Bettdecke?" Mae war verwirrt und guckte zu T rüber.

„Ich hab keine andere, bin anscheinend nicht so eine Frostbeule wie du" Er zuckte mit den Schultern und grinste.

„Da musst du dringend was dran ändern" Wieder zuckte T mit den Schultern.

„Wenn du öfters vorbei kommst muss ich das wohl" Öfters wird das ganze wohl nicht passieren. Mae war nicht ewig in Köln und hatte ihrer Schwester ein Versprechen gegeben was sie unbedingt einlösen musste.

„Besser ist das" Mae kuschelte sich in die Decke und wartete darauf dass T den Film anmachte. Sie riecht nach ihm. Oh mein Gott Mae hör auf an sowas zu denken. Aber er riecht so gut.

-

Mae schaffte es kaum noch die Augen aufzuhalten. Der Abspann vom Film lief und sie hatte es sich viel zu gemütlich gemacht.

„Mae?" hörte sie T gerade so flüstern.

„Hm?" kam nur von ihr und sie drehte sich weg von ihm.

„Der Film ist vorbei" flüsterte er immer noch etwas amüsiert.

„Mhh"

„Möchtest du hier übernachten? Wir haben kurz nach 00:00 Uhr" Mae schrak bei seinen Worten auf und setzte sich aufrecht hin.

„ Ach, passt schon, ich geh dann Mal" Sie wollte gerade aufstehen und ihre Sachen zusammensuchen, aber T hielt sie am Handgelenk fest.

„Sicher? Du wirkst ganz schön müde" fragte er und suchte den Augenkontakt zu ihr.

„Nein, nein" Sie befreite sich aus seinem Griff „Das schaff ich schon" Sie holte ihre Tasche und suchte noch ihr Handy.

„Ich bring dich eben zurück" Mae wollte das eigentlich abstreiten, aber sie war zu erleichtert dafür. Wenn sie ehrlich mit sich sein müsste, wüsste sie nicht, ob sie den Weg direkt zurück gefunden hätte.

„Danke"

„Kein Problem, deine anderen Sachen bring ich dir morgen vorbei"

„Mh" Mae streckte sich noch einmal und versuchte etwas wacher zu werden und die Welt klarer zu sehen.

„Können wir los?" fragte T und Mae nickte. Sie hatte ihre Müdigkeit deutlich unterschätzt. Im Aufzug legte sie ihren Kopf schon an ihm ab und bekam fast nicht mit wie T ein Bild im Spiegel von den beiden machte und amüsiert grinste.

Taddl war wirklich ein Engel oder so. Schweigend liefen sie Arm in Arm die Straßen entlang. Er brachte sie sicher bis zum Café und half ihr noch die Wendeltreppe zu ihrer kleinen Wohnung rauf. Mae löste sich von ihm und versuchte ihn anzusehen. T lachte auf und es war das schönste was sie heute gehört hatte.

„Gute Nacht, Schlaf gut, wir sehen uns morgen" T wollte sich gerade los machen als Mae das Wort doch nochmal ergriff.

„Warte ich begleite dich" T lächelte.

„Dann landen wir in einem Teufelskreis und du kommst gar nicht mehr zum schlafen Mae" flüsterte er.

„Stimmt, Gute Nacht T"

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt