31-Freedom-

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"I think a soulmate is someone who will make you be the most "you" that you can possibly be"

-Unknown

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Mae ging ins Wohnzimmer auf die Menschenmasse hinzu. Der Bass dröhnte durch das ganze Haus und die Menschen tanzten leicht und unbeschwert eng an einander. Mae spürte förmlich wie die Musik durch ihre Adern pulsierte und sie zu sich zog. Der Alkohol steuert dazu bei, dass Mae sich fallen ließ und sich dem Klang der Musik hingab. Es war unglaublich heiß und trotzdem konnte Mae für einen Moment ihre Sorgen vergessen und ihre Vergangenheit ablegen. Am liebsten würde sie sich selber vergessen, ihre Existenz und ein Leben führen in dem sie jeden Tag eine neue Person sein könnte. Wo sie an nichts gebunden war, wo sie frei war. Mae warf ihren Kopf nach oben Richtung Decke, schloss ihre Augen und musste lächeln. Es fühlte sich beinahe so wie fliegen an.

Jemand kam auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Hüften.

„Da bist du ja endlich T" Maes strahlendes Lächeln verschwand als sie in ein Gesicht blickte und nicht auf die Saphirblauen Augen traf. Sie löste sich aus dem Griff von Jack und sah ihn Stirnrunzelnd an.

„Was machst du hier?" fragte sie ihn und musste durch den immer noch lautstarken Beat fast schreien. Jack machte einen Schritt auf sie zu und packte sie am Arm.

„Ich wusste nicht dass du schon reserviert bist" Er funkelte sie an. „Aber ich hätte echt nicht gedacht, dass du an so jemandem vergeben bist" Mae befreite sich aus seinem Griff.

„Ich bin nicht-" Wo verdammt nochmal ist T?

Taddl, Taddl, Taddl, Taddl, Taddl,Taddl

Mae blickte sich hilfesuchend um und fand T am anderen Ende des Raums stehend. Plötzlich war sie mehr als glücklich ihn bei sich zu haben. Eine Person zu haben die sie auf diesem Weg begleitet. Der auf sie Acht gibt. Bis zum Ende.

Am Samstag um 23:20 kam Mae dem Licht am Ende des Tunnels immer näher

„Sorry Jack" Sie wandte sich von ihm ab und ging mit schnellen Schritten auf Taddl zu. Mae musste ganz schön verwirrt ausgesehen haben.

„Alles gut?" fragte Taddl und blickte ihr in die Augen. Mae fuhr mit einer Hand über ihren Arm und guckte sich nochmal um.

„hm, ich brauch glaube einfach kurz frische Luft" Mae suchte die Tanzfläche nach Jack ab, aber er war verschwunden. T war schon Richtung Tür gegangen, die in den Garten führte und drehte sich um als er merkte, dass Mae ihm nicht folgte. Sie löste sich aus ihrer Starre und ging auf ihn zu. Taddl fasste nach ihrem Handgelenk.

„Sicher dass alles okay ist?"

Mae nickte nur und ging mit ihm nach draußen. Die Sonne war jetzt komplett untergegangen und einige Sterne sowie der Mond fingen an den Himmel zu erleuchten. Sie setzten sich auf eine der etwas abgelegen Bänke und Mae seufzte auf.

„Was hast du mitbekommen?" fragte Mae und T verstand.

„Nur das Jack anscheinend sehr gerne mit dir getanzt hätte" Taddl starrte auf seine Schuhe und Mae betrachtete ihn und seine Tattoos die vom Mondlicht beschienen wurden. Die nächste Frage kam einfach so impulsiv aus Mae raus, dass sie beinahe keine Kontrolle darüber gehabt hätte.

„Wärst du dazwischen gegangen?" Er blickte wieder hoch Richtung Himmel und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

„Wenn du damit einverstanden gewesen wärst, Nein" Taddl blickte zu ihr. „Nur weil ich dabei bin heißt es nicht dass du dich nicht amüsieren darfst, selbst wenn es mit Jack wäre. Der Punkt mit dem verlieben steht schließlich auch auf Rubys Liste. Ich hätte kein Recht dazu dir etwas zu verbieten. Das wäre absurd und würde dir deine Freiheiten nehmen." Maes Augen weiteten sich. Mit dieser Antwort hätte sich nicht gerechnet, sie wusste nicht mit was sie gerechnet hatte, aber... Seine blauen Augen wurden weicher.
„Und ich weiß wie sehr du diese Freiheiten brauchst Mae" Ihr Herz pochte so stark, dass sie befürchtete T könnte es hören.

„Ich-" wollte Mae gerade beginnen, als T sie unterbrach.

„Bedank dich bloß nicht, du sollst in Köln tun und lassen was du willst und mit wem du willst, selbst wenn das bedeuten würde, dass du den Deal, dass wir beide Rubys Liste abklappern auflösen und mich rausschmeißen würdest. Du sollst so frei sein wie nur möglich."

Eine Stille breitete sich über sie aus. Keine unangenehme. Mae ging seine Worte immer wieder durch.

Ich weiß wie sehr du diese Freiheiten brauchst

Wenn du damit einverstanden gewesen wärst

Tun und lassen was du willst und mit wem du es willst

Selbst wenn...

Ich habe nicht das Recht dazu

Du sollst so frei sein wie nur möglich

Spätestens jetzt wusste sie, dass Taddl die beste Person gewesen war, der sie ihr Herz ausgeschüttet hat. Auch wenn es ihm im Endeffekt schaden würde. Und obwohl Maes Herz schwer wurde, schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.

„MAE? MAE!" Julia kam auf sie zugestürmt, immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Sorry Taddl, aber ich muss dein Date mal eben entführen, kann ja wohl nicht sein dass ich mit unserer kleinen Kunst Maus noch nicht getanzt habe" Bei dem Wort „Date" warf Mae Julia einen Todesblick zu und T musste grinsen.

„Kommst du mit?" fragte sie Taddl.

„Ich guck mal ob ich gleich nachkomme, rechne aber nicht mit mir, wenn was ist ruf mich an" Mae nickte und Julia drängelte die zum losgehen.

„Geh schon mal vor, ich bin sofort da" sagte Mae an Julia gewandt, die sich auch direkt los machte. Mae stand von der Bank auf.

„T?" Taddl blickte ihr in die Augen und ein Schauer fuhr über Maes Rücken.

„Jack würde niemals in Frage kommen für einen mysteriösen Fremden in den ich mich verlieben könnte" Mae hätte schwören können, dass sie ein kurzes Funkeln in seinen Augen gesehen hätte.

„Und ich kann mir niemand besseren vorstellen, der mit mir Rubys Liste abklappert, als mit dir T"

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt