48-Butterflys-

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"She is not mine. I don't think she could ever be anyone's. She doesn't want to be owned.  That's what I love the most about her."

-T

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Die ganze Nacht lang plagten Mae dieselben Gedanken. Sie würde ihn verletzten. Er vertraute ihr. Mae wusste nicht was passiert war, aber es schien so als hätte T in seinen letzten Beziehungen, nicht so gute Erfahrungen gemacht. Und auch wenn das was sie hatten, noch keine Beziehung war, würde es ihn wahrscheinlich am meisten zerstören. Trotzdem genoss Mae es bei ihm zu sein, zu spüren dass jemand für sie da war und sich um sie sorgte. 

Sie wusste nicht wie lange sie durchgehalten hätte, wäre sie niemals auf Taddl gestoßen.

Mae lag in ihrem Bett und starrte an die Wand, es war 6 Uhr und sie hätte noch eine Stunde bis sie das Café auf machen musste. T hatte gestern gar nicht mehr erwähnt ob er sie anrufen würde oder ob sie heute überhaupt etwas machen würden und Mae ertappte sich dabei wie sie inständig darauf hoffte. Plötzlich hatte sie das Verlangen mit jemandem darüber zu reden was passiert ist. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte und schon im Café stand, holte sie ihr Handy heraus und tippte auf den Chat mit Julia.

Mae: Hey, hast du zufällig Zeit gleich kurz ins Café zu kommen?

Nach kurzer Zeit antwortete Julia auch schon.

Julia: Sollte sich einrichten lassen, bin wahrscheinlich so gegen 10 Uhr da :) Geht es etwa um unseren Daniel?

Mae: Das erzähle ich dir dann, bis später und danke

Julia: Das war kein Nein ;) Kein Problem Mausi

Mae musste grinsen und packte das Handy wieder in ihre Hosentasche. Wie immer kamen um diese Uhrzeit dieselben Leute ins Café und Mae bekam aus den verschiedenen Ecken von Köln den neusten Tratsch mit. Durch das ganze Trinkgeld was sie hier abbekam, hatte sie viel mehr als sie erwartet hatte und wusste schon was sie damit anstellen würde.

Genau um 10 Uhr klingelte die Glocke im Café und machte auf Julias Eintreffen aufmerksam. Mit einem riesigen Lächeln im Gesicht kam sie auf die Theke zu und setzte sich auf einen der Barhocker.

„Ich bin ganz Ohr" Julia stütze ihr Kinn auf ihre Hände und funkelte Mae an.

„Ich war gestern bei T" begann Mae.

„Und?" Julia war total aufgeregt und Mae musste Lachen.

„Ich glaube wir haben uns beiden erzählt, dass wir mehr fühlen als" weiter kam Mae nicht.

„Freundschaft! Wow ich freu mich so für euch" Julia umarmte Mae über die Theke hinweg.

„Es ist nicht viel passiert, wir haben uns noch nicht mal geküsst" Julias Mine änderte sich.

„Wollte er nicht?" Mae schüttelte langsam den Kopf.

„Ich wollte nicht, also noch nicht Mal direkt, es war so ein komisches Gefühl, aber T hat es gemerkt" Mae zuckte mit den Schultern.

„Warte, Taddl hat dich nicht geküsst weil er gemerkt hat, dass dir nicht ganz wohl bei der Sache ist?" Mae nickt „Okay also erstens ist das wohl das süßeste was er tun konnte und zweitens würde ich gerne Trauzeugin werden" Mae musste Lachen.

„Ich hab so jemanden doch gar nicht verdient" Mae seufzte.

„Sag sowas nicht, das stimmt nicht. Trefft ihr euch heute wieder?" fragte Julia.

„Ich weiß es noch nicht, er hat sich bis jetzt nicht gemeldet"

„Das kommt bestimmt noch" Julia lächelte ihr aufmunternd zu.

„Du Julia? Ich würde T gerne eine Kleinigkeit schenken, er trägt eigentlich fast immer Ketten und ich wollte fragen ob du weißt wo ich so etwas gut herbekomme" Julias Augen weiteten sich.

„Ja klar, eine gute Freundin von mir, Celine, führt ein kleines Schmuckgeschäft. Wenn du Lust hast können wir da später hin, ich hab ab 14:00 frei. Die machen das da selber und das ist absolut nicht basic, ich glaube da findest du was Gutes für ihn." Erklärte Julia und strahlte dabei.

„Das wäre der Wahnsinn, ich würde dich dann einfach abholen?"

„Perfekt, ich mach mich dann mal wieder los, meine Pause geht nicht ewig" Julia zwinkerte ihr zu und verließ das Café.

-

Mae kannte Celine tatsächlich schon von dem Abend am Rhein und sie war total von ihrem kleinen Laden fasziniert. Sie hatte tatsächlich eine ganz schöne Kette für T gefunden und hoffte dass sie ihm genauso gefallen würde. Celine packte es noch in weißes Geschenkpapier ein und band eine Schleife drum. Mae war schon etwas verwundert, da sich Taddl den ganzen Tag noch nicht gemeldet hatte, da rief er sie gerade an, als sie aus dem Laden gingen.

„Ja?" fragte Mae als sie den Anruf annahm.

„Sorry dass ich mich jetzt erst melde, hab verschlafen" erklärte er sich etwas beschämt. Mae musste auflachen und guckte auf die Uhr.

„Wir haben 15:00 Uhr und du hast bist gerade noch geschlafen?" fragte Mae und konnte sich das Grinsen nicht unterdrücken.

„Ich liege sogar noch im Bett" Mae lachte ein weiteres Mal auf und T stieg mit ein „Wechseln wir das Thema, hast du heute Abend Zeit zu mir zu kommen?"

„Ja müsste klappen, wann soll ich da sein?"

„Hört sich an als wärst du gerade unterwegs. Wenn du möchtest kannst du einfach vorbeikommen wenn du fertig bist"

„Okay alles klar ich schreib dir nochmal wenn ich los gehe oder rufe an"

„Mach das und zieh bequeme Klamotten an"

„Nichts lieber als das, bis später T"

„Bis später Mae"

Mae legte auf und blickte zu Julia, die sie mit einem riesigen Lächeln anstarrte.

„Er hat sich doch noch gemeldet" stellte Mae fest, weil sie nicht ganz wusste was sie zu der Situation sagen sollte.

„Wäre ja auch blöd wenn nicht, nachdem was gestern passiert ist" antwortete Julia. Mae lächelte vor sich hin. 

Sie würde Taddl gleich wieder sehen.

-

Mae konnte sich nicht entscheiden was sie mehr war. Nervös oder Glücklich. Es war ein ganz komisches Gefühl der Vorfreude gemischt mit denen ihr allbekannten Bauchschmerzen der Nervosität oder auch Panik, wenn es ganz schlimm wurde. Ehe sie sich versehen konnte stand sie vor seiner Wohnung und drückte ihr die allzu bekannte Klingel. Nach kurzer Zeit vibrierte die Tür, welche Mae danach aufdrückte. Sie wollte gerade den Knopf zum Fahrstuhl betätigen, da ging die Tür schon auf und ein schelmisch grinsender Taddl stand ihr gegenüber, der sich von der Wand weg drückte. Mae schätzte, dass das was sie jetzt in ihrer Magengegend spürte diese sogenannten Schmetterlinge waren. Sie konnte sich ihr Lächeln nicht verkneifen, genauso wenig wie T auch und für einen kurzen Moment starrten sich die beiden einfach nur an, bis die Fahrstuhl Tür wieder zu ging und Mae und T gleichzeitig einen Schritt nachvorne gingen. Taddl stellte seinen Fuß gegen die Tür und Mae stolperte in ihn rein. T hielt sie an ihren Armen fest und musste Lachen. Mae sah ihn erst etwas finster an konnte sich ihr Lachen dann aber auch nicht mehr zurückhalten.

„Das nenne ich mal eine gelungene Begrüßung" sagte T und Mae brummte nur. Taddl drückte auf den 6 Stock und Mae zog die Augenbrauen in die Höhe.

„Hast du vergessen wo du wohnst?" fragte Mae. Taddl schüttelte leicht seinen Kopf und grinste sie an.

„Ich hab was ganz besonderes heute mit dir vor"

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt