39-Some Other Time-

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"I confess i do not know why, but looking at the stars always makes me dream"

- Vincent van Gogh

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Taddls Klamotten waren groß. Und gemütlich. Irgendwie fand Mae den Weg zur Küche, wo T schon Sachen für das Essen auf die Theke stellte. Mae ging auf ihn zu und setzte sich mit einem Ruck auf die Theke.

„Was gibt's leckeres?" fragte Mae und ließ ihre Füße baumeln.

„Ich bin zwar kein Meisterkoch aber ich schätze Spaghetti bekommen auch wir hin" T lächelt Mae an woraufhin sie schmunzeln musste.

„Hoffen wir's" der Blickkontakt blieb bestehen und ganz kurz verlor sie sich in seinen Augen. Ts Mund ging auf als wollte er was sagen, aber Mae schaute schnell weg und hüpfte von der Theke runter und fing an das Gemüse für die Soße zu schneiden. Nach einer kurzen Stille räusperte sich Taddl.

„Du wolltest heute noch was erzählen" sagte er und strich ihren Arm kurz als er nach der Paprika griff. Die Berührung brachte Mae kurz aus dem Konzept.

„Was meinst du?" fragte sie also und versuchte nicht die Stelle anzustarren wo er sie gerade berührt hatte.

„Als ich gestern vorgeschlagen habe was wir heute machen, musstest du lachen und meintest du erzählst mir heute warum" Im Augenwinkel sah sie T Grinsen und nahm gar nicht wahr wie auch ihre Mundwinkel kaum merklich nach oben wanderten.

„Stimmt da war ja was. Ruby hatte eine Wette verloren und musste dann einem Date zustimmen" T zog die Augenbrauen in die Höhe und Mae lachte „Ist eine lange Geschichte, Ruby dachte eigentlich er würde sie ausführen in irgendein Restaurant oder so, aber Alec hat original zwei Tiefkühlpizzen fertig gemacht und im Wohnzimmer auf der Couch serviert. Ruby war kurz davor einfach wieder zugehen, hat sich dann aber doch zusammengerissen. Sie meinte es war ein lustiger Abend und gezockt hatten sie dann auch noch ein bisschen." Mae stoppte kurz und Taddl schaltete sich ein.

„Dann kannst du ja froh sein dass du wenigsten Spaghetti bei mir bekommst" T stupste sie mit seinem Ellbogen an.

„Allerdings, Ruby hatte mir erzählt dass sie einfach aus Prinzip „Kochen" auf die Liste geschrieben hat, damit es nicht ganz so schlimm wird" Taddl schmunzelte.

„Und ist aus den beiden was geworden?" fragte T und Mae lachte auf.

„Aus Ruby und Alec?" Sie schüttelte leicht den Kopf „Nein nein, da lief nichts, aber zum Schluss haben sie sich noch über Musik unterhalten und Alec meinte er spiele Gitarre. Ruby und ihre Band suchten noch einen Gitarristen. Sie konnte ihr Glück gar nicht fassen, da Alec jedes Wochenende sowieso nach Berlin fuhr. Ab dem Tag war dann ihre Band vollständig" Bis ihre Eltern Ruby einen Strich durch die Rechnung gezogen haben.

„Stimmt du hattest Rubys Band erwähnt. Wie cool ist das denn? Haben die auch Sachen rausgebracht?" fragte T interessiert und setzte schon mal das Nudelwasser auf, während Mae in der Soße rumrührte.

„Tatsächlich kaum. Die haben vor allem Covers auf der Straße gespielt oder auf kleineren Feiern. Dazu eigene Sachen rauszubringen sind sie gar nicht mehr gekommen." Mae seufzte und T legte seine Hand kurz auf ihre Schulter. Sie drehte sich in seine Richtung.

„Wenn du willst kann ich dir gleich Mal ein paar Aufnahmen von den zeigen, ich war öfters dabei" Mae blickte erst von seinen Tattoos in seine blauen Augen.

Giftgrün und Saphierblau trafen sich und schienen zu verschmelzen.

Mae hatte das Gefühl jemand hätte die Heizung im Raum aufgedreht. Ihr Blick glitt etwas runter und umspielte seine Lippen.

„Mae?" kam es ganz leise von Taddl. Ihr Blick ging wieder zu seinen Augen.

„Ah, Fuck!" Das Nudelwasser war übergekocht und verteilte sich jetzt auf dem Herd. Mae reagierte blitzschnell und gab T ein Handtuch.

„Das kann auch nur mir passieren" murmelte T etwas beschämt.

„Passiert den besten" antwortete Mae und klopfte ihm amüsiert auf die Schulter.

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Mae versuchte einfach nicht an die Situation von gerade zudenken. T ja anscheinend auch nicht. Sie machte sich da viel zu viele Gedanken drüber und trotzdem hätte sie jetzt gerne noch Julia neben sich sitzen. Nicht weil sie die Gesellschaft von Taddl nicht genoss, aber weil es ihr Angst einjagte.

Ihre Gefühle jagten ihr Angst ein.

Sie darf so nicht fühlen und trotzdem ist da dieses gewisse etwas was sie nicht ignorieren kann.

Sie saßen auf seiner Couch und aßen die gar nicht mal schlechten Nudeln. Naja eher gesagt aß sie noch, T war schon längst fertig.

„Zeigst du mir gleich mal wo du deine Musik machst?" fragte Mae während sie noch die letzten Reste der soße von ihrem Teller kratzte.

„Klar, das Essen war nicht so schlimm oder?" T grinste sie an, sodass sie gar nicht anders konnte als zurück zu grinsen.

„Da stimme ich dir zu, vielleicht sollten wir ein Restaurant eröffnen" Mae legte ihren Teller zur Seite und T stand grinsend auf.

„Folgen Sie mir" Mae musste Schmunzeln und ging T hinterher in eines der hinteren Zimmer. Es war relativ dunkel. T deutete auf einen der zwei Pcs.

„Hier streame ich und hier" er drehte sich zur anderen Seite „mache ich Musik"

„Ich bin ehrlich, ich kenne mich mit solchem kram überhaupt nicht aus" gestand Mae.

„Keine Sorge auf Rubys Liste steht was, was das bald ändern wird"

„Hä? Wie meinst du das?" Mae war etwas verwirrt.

„Lass dich überraschen" antwortete er mir.

„Kannst du mir trotzdem was von deiner Musik zeigen?" Mae versuchte das schönste Lächeln aufzusetzen was sie hinbekam. „Vielleicht das wo du momentan dran sitzt? Gestern bist du doch etwas zu spät gekommen, weil du so da drin vertieft warst"

„Ein ander Mal" T ging auf sie zu.

„Och komm schon"

„Ich kann nicht"

„Bitte?" versuchte es Mae

„Ich kann nicht"

„Ich bin nicht schwerhörig, das hast du gerade auch schon gesagt" Mae verschränkte die Arme vor ihrer Brust und T packte sie an den Schultern und schob sie aus dem Zimmer.

„Wirfst du mich gerade raus?" fragte Mae etwas empört.

„Gut erkannt Sherlock"

„Warum denn, jetzt machst du mich total neugierig, das ist unfair"

„Das Leben ist kein Wunschkonzert"

„Man T" Mae setzte einen Schmollmund auf als Taddl die Tür hinter ihnen schloss.

„Sei nicht sauer Mae, so gerne ich das auch würde kann ich dir das jetzt nicht zeigen, vielleicht wann anders"

„Wann anders heißt?"

„Nicht jetzt, kommst du? Ich dachte wir wollten was zocken?"

„Ist ja gut du Spielverderber" Mae ging an ihm vorbei in das anliegende Wohnzimmer und warf sich der Länge nach auf die Couch. „Und was?"

„Smash?" fragte T und setzte sich neben sie.

„Ich muss dich enttäuschen, ich bin eine unglaublich gute Mariokartspielerin, frag Ruby, aber von dem Rest hab ich keine Ahnung." Maes Kopf lag unglücklicherweise direkt an T. Sie guckte hoch und fing seinen Blick auf.

„Ich kanns dir beibringen" T nahm zwei Controller, die unter dem Couchtisch lagen und reichte einen davon Mae.

„Hab ich überhaupt eine Chance?" fragte sie und rutschte etwas nach oben, sodass sie an T angelehnt da lag.

„Finden wir es heraus!"

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt